Montag, Mai 05, 2014

neue töne (1386): the new tigers


wenn in einem waschzettel yo la tengo, goodnight monsters und cats on fire vorkommen, dann stürze ich mich darauf, als wäre dieses teil mit engelszeichen belegt. doch der reihe nach. wir sprechen also über die finnische band the new tigers. diese schickt sich an, am 16. mai auf soliti ihren zweitling herauszubringen. "the badger" wird der nachfolger eines mehr als formidablen debüts aus dem jahr 2011 sein. ihren sound beschreibt die truppe und damit wären wir auch bereits in der nähe der von mir präferierten band aus hoboken: "...like you were sitting next to a jet engine and listening to 60's pop on a walkman that plays the tape slightly too fast". in diesem zusammenhang fallen auch namen wie jonathan richmans modern lovers oder teenage fanclub, the delfonics oder my bloody valentine.

die truppe gibt es seit ca. 2006. gitarrist apu jasu heiratete zu jener zeit und aus einer schnapsidee an diesem tag wurde mehr. die vier protagonisten kennen sich schon ewig, zumal man sich im kleinen städtchen turku eh oft genug über den weg läuft. erst recht wenn man sich in künstler-, resp. musikerkreisen tummelt, eine überschaubare angelegenheit. von anfang an dabei waren also apu jasu als sänger und gitarrist und valtteri virtanen, der sich auch mit den goodnight monsters schmückte. ergänzt wurden die beiden durch bassist janne kaupinen und den zwischenzeitigen schlagzeuger waltteri katajamäki. auch letzterer agierte für die goodnight monsters. nachdem das debütalbum herausgebracht wurde, spielte man einige liveshows und erarbeitete sich dabei den zweifelhaften ruf einer chaotischen truppe. skandinavien, der uk, spanien und belgien konnten davon einen eindruck gewinnen. mit ville hipponen, dem lead gitarristen von cats on fire, fand sich zu den aufnahmen des neuen albums ein neuer drummer, da der vorherige nach genf zog, um für die un zu arbeiten. auf "the badger" finden sich nun schlagzeugparts beider. so viel der vorgeschichte.

der sound ist geprägt von lichternem. dafür sorgen die angezogenen gitarren, die aus verstecken salven abschießen, so dass die wirkung weniger breit denn gezielt erscheint. darüber pinselt sich die gesangsstimme wie senf auf erdbeereis. im kopf des hörers fügen sich die drumparts und der rest einer rückhalt gebenden rhythmusfraktion. psychedelisch verbrämtes katapultiert sich mittig, etwas angeschickertes kollert randzonig. originäre klangverflechtungen, die nie vergessen, dass es ein druckvolles vorwärts braucht, um wirkungstreffer zu erzielen. gelingt leichterdings. irgendwie auch finnisch das ganze. nicht zuletzt darf man aller referenzerei nicht 22 pistepirkko vergessen. der rest liegt nun bei Euch.

nachstehende tracks "secondary city" und "quicksilver" stammen vom neuen album, der angefügte ist ein exklusives und unveröffentlichtes stück, welches für den record store day auf einer vinyl 6track compilation landete.

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