von u.a. den späten jahren des 1600 jahrhunderts, von japanischen haikus (thema: tod), von der eigenen hochzeit, von "the mortality and weakness in familial bonds", von den bäumen im süden. beyer stammt aus philadelphia und kann abgehen wie ein großer sohn der stadt. dann stampft der fuß, das schlagwerk trümmert und die mandoline balletiert, um auf dem laufenden zu bleiben. in "magnolia" scheppert noch anderes gewerk, das leicht zu identifizieren ist, denn die produktion ist bei aller komplexität offen und zugänglich. was sich nach einem lofi- produkt anhört, offeriert sich als ein erstklassig aufgenommenes kunststück. der "matter & light" track schiebt sich wie ein schluffiger lagerfeuerschunkler an, erhält leichte forcierung dank eines verhaltenen drummings und des leichten anhebens der stimme beyers, einem vom wehen gereizten organ, das an der spitze längst nicht mit den wölfen heulen kann. muss es aber auch nicht. "fairfax" bspw. durchdringt auch ohne größeren aufwand die mögliche barriere zum hörer, die immer, immer zunächst gegeben ist. hier mangelt es weder an schwung noch an leidenschaft. für mich allerdings der herausragende beitrag auf dieser ep ist der an letzter stelle platzierte song "readings from r.h. blyth". mit still befingerter gitarre, einem an klagen gemahnenden gesang, einer seelenvollen präsentation. konterkarierende glitzertöne zur schabenden stimme und einer vergifteten e-gitarre. hier fügen sich die schutzheiligen in rechter not zur letzten stunde. diesen, ihm ganz eigenen stil hat beyer wohl seinen ausgiebigen studien von "western classical (baroque and spanish) and appalachian folk", wie es das label schreibt, zu verdanken. wir nicken das ab und freuen uns über die entdeckung eines ganz besonderen talents.magnolia by tinycities
fairfax by tinycities
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