Sonntag, Januar 31, 2016

eingestreut (921): konzerte münchen februar '16


die livepräsenz von bands bzw. künstlern hat an bedeutung gewonnen. dem wollen wir gern rechnung tragen, indem wir immer mal wieder etwas deutlicher hinweise auf entsprechende veranstaltungen geben. das können tourdaten einzelner künstler sein, aber auch wie heute übersichten nur für eine stadt. dass uns münchen dabei am herzen liegt, dürfte auf der hand liegen. gleichsam bemühen wir uns nicht um einen kompletten überblick, sondern picken uns die perlen heraus. wenn Ihr etwas ergänzt haben wollt, gebt bescheid oder nutzt die kommentarfunktion. (und bitte, verlasst Euch nicht auf die angaben hier, sondern lasst sie Euch vom veranstalter vorab bestätigen, danke!)

01.02. alessandro de santis big band, unterfahrt
01.02. joshua radin, muffathalle
02.02. the maccabees, strom
02.02. ark noir, unterfahrt
02.02. 17 hippies, ampere
03.02. doc schott & band, glockenbachwerkstatt
03.02. wonk unit / frank love, unter deck
03.02. teen daze / konsequence, milla
03.02. dota, ampere
03.02. speed - tordini - king, unterfahrt
04.02. ephemerals / lilié, milla
04.02. gerner zipfeklatzscher, substanz
04.02. münchner kneipenchor u.a., unter deck
04.02. escape the fate, strom
04.02. terrorgruppe u.a., tonhalle
05.02. hard action, strom
05.02. bernhard eder, kulturjurte
05.02. uk subs /tv smith, kranhalle
05.02. hainides, milla
05.02. the busters, backstage
05.02. joyce moreno & kenny werner, unterfahrt
06.02. teenage kicks, milla
06.02. the deadful greats, kulturjurte (soundbsp.)
06.02. mars mushrooms u.a., import export
06.02. candelilla / majmoon u.a., glockenbachwerkstatt
07.02. tonight alive, strom
07.02. beach slang / petal, milla
08.02. daughter, tonhalle
09.02. night beats u.a., kranhalle
09.02. the libertines, zenith
09.02. tristan brusch, orangehouse
10.02. phil donkin, unterfahrt
10.02. the vagoos u.a., kafe kult
11.02. the good life / big harp, unter deck
11.02. fins, milla
11.02. city and colour, theaterfabrik
11.02. cancer bats u.a., kranhalle
11.02. idle class / zoo escape, kafe marat
11.02. mulo francel & friends, unterfahrt
11.02. queerthing festival, glockenbachwerkstatt
12.02. jeremy loops, strom
12.02. israel nash / gold lake, orangehouse
12.02. eric alexander - vincent herring quintet
13.02. volxtanz, glockenbachwerkstatt
13.02. agnel-chies duo, einstein kultur
13.02. ian fisher & rosalie, milla
14.02. hong faux, strom
14.02. rhodes, ampere
14.02. thunder and blitzkrieg, backstage
14.02. the view / the stamp, milla
15.02. munich lounge lizards, unterfahrt
15.02. jay prince, rote sonne
15.02. coconami, volkstheater
15.02. mads langer, substanz
15.02. mayday parade, hansa 39
16.02. balloon pilot, milla
16.02. the tallest man on earth, muffathalle
16.02. svavar knútur, trachtenvogl (soundbsp.)
17.02. helen sung quartet, unterfahrt
17.02. lanterns on the lake, kranhalle (soundbsp.)
17.02. wishbone ash, ampere
18.02. miss kenichi, glockenbachwerkstatt
18.02. movits!, ampere
18.02. sparifankal II u.a., substanz
18.02. tom liwa & flowerpornoes, milla
18.02. jamison ross, unterfahrt
18.02. eagles of death metal, tonhalle
19.02. me and my drummer, ampere
19.02. black patti, volkstheater
19.02. duncan reid & the big heads u.a., glockenbachwerkstatt
19.02. will johannis, unterfahrt
20.02. autozynik, import export
20.02. sovereign u.a., kafe kult
20.02. villagers, strom
20.02. timothy auld, milla
21.02. folkshilfe, strom
21.02. massive attack
21.02. phela & tex, milla
21.02. saywecanfly, orangehouse
22.02. the front bottoms, strom
22.02. jens thomas, volkstheater
22.02. other lives u.a., kranhalle
23.02. line walking elephants, glockenbachwerkstatt
23.02. blume, unterfahrt
23.02. hochzeitskapelle, valentin musäum
23.02. catha rani & lea chim, kulturjurte
23.02. namika, backstage
23.02. andy mckee, technikum
23.02. daniel norgren, ampere
23.02. kula shaker, freiheiz
23.02. my sleeping karma u.a., kranhalle
24.02. linda varg, unter deck
24.02. pixel, unterfahrt
24.02. new musings collective, milla
25.02. antun opic, kap 37
25.02. king dude, milla
25.02. spidergawd, strom
25.02. the defects / genyak, glockenbachwerkstatt
26.02. eksotik meksotik, import export
26.02. basement, strom
26.02. die bessere hälfte, kulturjurte
26.02. lilly wood and the prick, ampere
26.02. the angelcy, milla
27.02. toshi und masako u.a., import export
27.02. ludwig two, strom
27.02. les yeux d`la tete, ampere (soundbsp.)
27.02. lisa ullén a/l/u, mug im einstein
27.02. jason serious, milla
27.02. die nerven, technikum
28.02. bernd begemann, milla
28.02. kafe kunst fest XI, kafe kult
28.02. seinabo sey, ampere
28.02. half moon run / aidan knight, technikum
28.02. django 3000, substanz
29.02. jordan klassen, milla
29.02. a tale of golden keys u.a., kranhalle





Samstag, Januar 30, 2016

ein (p)fund mp3 (521), teil 2

die aktuelle single des montrealer musikers trägt den namen "un-american gothic" und läutet die veröffentlichung des neuen albums "glow" ein, es wird am 04. märz auf newsong recordings herausgebracht und wurde u.a. von howard bilerman tatkräftig unterstützt: chris velan:


auf partisan records wird demnächst ein feines werk veröffentlicht, nämlich das debüt des neuseeländers eddie johnston, der mit "i'll forget 17" ab ende märz auftrumpfen möchte, vorher gibt es aber mit "glow" auf die ohren: lontalius:


wunderbar, wieder von ihm zu hören, nachdem er sich etwas auszeit genommen hat, irgendwie ist ihm alles etwas zu viel geworden, so veröffentlicht quite scientific am 05. februar eine ep, die, das ist auch passend, zu großen teilen bereits 2012 geschrieben war, ein ausschnitt aus "old factory": chris bathgate:


auch hier möchte man jubilieren, endlich ein neues werk, western vinyl wird "ears" am 01. april an den mann bringen, bis dahin kann man sich wunderbar die zeit mit "arthropoda" vertreiben: kaitlyn aurelia smith:


bereits am 04. märz erscheint auf eben jenem western vinyl ein weiteres beachtenswertes album, es hört auf "jettison the valley", den protagonisten kennen wir nicht nur von der band tulsa, sondern vor allem als herausragenden songwriter, hier mit unterstützung von sharon van etten und marissa nadler: carter tanton:


ganz frisch ist das dritte album "who sold my generation", das den dreier aus seattle in gewohnt lässig psycho-r&b pose zeigt, konzerttermine im februar ebenso, aufpasen: night beats:

ein (p)fund mp3 (521)

starker erster track aus dem ambient solodebüt "om solen väl går upp", welches anfang märz auf flora & fauna erscheinen wird, den burschen kennt man ansonsten an der seite von kollegen, fire! orchestra, tenniscoats, andere mehr: andreas söderström:


frischer release auf stargazer records, gerade eben ist die neue ep der drei schwedischen postpunker erschienen, wir reichen an dieser stelle den appetithappen "the cross" geduldig an Euch weiter, der rest ist Euch: ahrm:


starke verbindlichkeiten auch hier, es taten sich mike kuna (godheadsilo, enemymine) und die band um king buzzo zusammen, das album "three men and a baby" wird sub pop am 01. april veröffentlichen, ein erster vorgeschmack: mike and the melvins:


gut gefällt uns der ausdruck dieses noch sehr jungen singer/songwriters aus liverpool, der mit "phone" seine erste single vorstellt, die zugleich den namen seiner kommenden debüt ep trägt, demnächst mit c duncan auf tour: tom low:


da wird es an nichts fehlen, wir sind sicher, der dreier wird am 25. märz mit neuem album an den start gehen, mitverantwortlich zeichnet saddle creek, die "desperate ground", von chris walla produziert, veröffentlichen werden: the thermals:


suicide squeeze records präsentiert ab 01. april das neue album des kalifornischen vierers, "hyper vessels" heißt das teil und kommt u.a. in feinstem vinyl daher, einen ausschnitt gibt es gleich noch: audacity:

Freitag, Januar 29, 2016

neue töne (1581): vorschau orange blossom special 20, teil 3


liebe leser, auf die 20. ausgabe des orange blossom special festivals hatten wir natürlich schon verwiesen. während wir in teil 1 noch den vorverkauf zu promoten hatten, der mal wieder in rekordzeit absolviert wurde, durften wir in teil 2 bereits einige namen derer nennen, die einen auftritt bestätigt bekommen haben. dies wollen wir gern fortführen und verweisen damit auf ein weiterhin außerordentlich heterogenes programm der jubiläumsausgabe des obs.



die worte zum 2014er album flossen wie von selbst aus der hand: "die songs wirken, so fasslich sie auch sind, weichgezeichnet. der soundteppich, flauschig und zum schlummern einladend, wird von klangbahnen durchzogen. auf ihnen fahren streichcontainer, die synthiezüge, die tender der akustischen gitarre. manchmal gemahnt eine fanfare, doch in der regel bietet sich das stete rumpeln der überlaufenen gleise an. aus dem atmen des instrumentalen schauerns dringt atmosphäre, als böte sich die musik zum durchleben eines fremden moments an. und dann steht die zeit still und das heben und senken des eigenen brustkorbs passt sich dem dieses augenblicks an. wenn musik solches erreichen kann, ist sie von meisterhand geführt. aidan knight begeistert nicht nur mit einer gespendeten stimme, die sich zweifelsfrei raum verschafft und zugleich altväterlich platz bereitet, die dringlich ist und konsequent, angeraut und seelenvoll, er führt sein ensemble auch behend durch den reichen gedankenreigen aus allzu menschlichen wünschen. ein sehnen nach der anerkennung und dem sich beheimatet fühlen. ausgedrückt in songs, die sich weniger aufdrängen, als dass die gesamtnote für sich spricht. ein album wie aus einem guss ist ein lästiger satz. hier muss er gesprochen, niedergeschrieben sein."
aidan knight hat mittlerweile ein neues werk, "each other", an den start gebracht. und wie die stimmen lauten, hat es mindestens die qualität seines vorgängers.



noch im august hatten wir das aktuelle album in der mache: "perfekt austariert die sparsame tonvergabe, ein kollektives einatmen, ein gemeinsames innehalten und wieder ausstossen in langen zügen. was sind das für kontrollierende mächte, die allgegenwärtig, aber nicht zu identifzieren sind? ein währendes, andauerndes schwanken zwischen mut und chancenlosigkeit. blaue stunde, stimmungen aus der ungefähren, die sich durch das album wie ein roter faden ziehen. mit "the spirit" legen hugo race and the true spirit das bereits zwölfte album vor. es ist unnachahmlich am 'trance blues' orientiert, wie ihn der in melbourne lebende künster einst kreierte. die produktion übernahm hugo race selbst, die musikalischen begleiter schreiben sich wie folgt: michelangelo russo (electronics), bryan colechin (bass), brett poliness (drums, percussion), nico mansy (keys). zwischen priesterlicher ansprache und mahnender erinnerung gefallen sich songs, die wie die vergessene brut des teufels etwas abgekühlt klingen, längst aber noch die feuerige gefahr in sich tragen. musik in einer schieflage, die mehr vorgibt, als sie sein möchte."
man muss bei diesen mannen nicht prophetisch sein, will man einen grandiosen auftritt vorhersagen. nicht zuletzt, weil sich hugo race auf den festivalbrettern nach seinen auftritten 1998 und 2004 bestens auskennt.



für den auch hier aktuellen tonträger hatten wir uns bereits mehrfach stark gemacht: "das neue album wird "the heart contortionists" heißen und anfang februar auf we know better records erscheinen [...]", schrieben wir also über pleasant grove, eine band, die ende des letzten jahrhunderts ihr erstes album vorlegte, zwischenzeitlich länger mal pausierte und nun mit voller kraft aus den neu geschaffenen startlöchern auftaucht. dass sie dabei das obs mitnehmen, versteht sich von selbst, stand glitterhouse records doch den texaner quasi von anfang an zur seite - beginnend mit dem europarelease ihres debütwerks. nun also das neue, dem man nicht zwingend anmerkt, dass es zehn jahre auf dem buckel hat, in denen an ihm gebastelt wurde. hört selber und freut Euch vor:



weiterhin bestätigt sind vita bergen aus schweden, über die die veranstalter schreiben, ihr debüt wird im frühjahr auf glitterhouse erscheinen: "hellström und jallinder machen - live zur vielköpfigen band aufgestockt - hoch aufgeladenen pop, der im einen augenblick tastenlastiger electro-indie-rock ist und im nächsten wie eine hochenergetische version von folk-pop daherkommt." außerdem am start: the dead lovers und the buttshakers und einige andere mehr. aber davon zu einem anderen zeitpunkt. bis dann.

Donnerstag, Januar 28, 2016

eingestreut (920): iji


über zach burbas projekt iji habe ich an mancher stelle in diesem blog berichtet und stets war ich froh, diesen jungen amerikaner und seine musik, die er gern mit wechselndem personal an den mann bringt, zu kennen. "harmoniespeck" oder "poplustbarkeiten" oder "hymnenterror", stets brachte uns burba in zugzwang, nach neuen bewunderungsausdrücken zu suchen. im letzten jahr hieß das songpaket noch "whatever will happen", heuer lautet es auf "bubble", daraus steht uns "the pattern grows clearer" zu verfügung. die langspielplatte wird übrigens wieder auf team love records erscheinen. damit hat sich der d.i.y.-, lofi-abenteuer noch lange nicht von eben jenen versprechen verabschiedet. über manche soundverträglichkeit kann man sich aber schon mal freuen. oder?

Mittwoch, Januar 27, 2016

eingestreut (919): woodpigeon


ganz sachte pirscht er sich wieder heran. grad war er noch weg. und nun steht er neben uns wie ein strauchdieb, der das schleichen beherrscht. dabei will er alles andere als nicht wahrgenommen zu werden. doch bruder leisegang hat nun mal so seine art. ganz weich, samten kommt uns seine stimme, die schmeichelhaften arrangements tun ihr übrigens. luftig umfangen, gefedert, in den drängenden momenten gebuttert, von mir aus. am 01. april erscheint woodpigeons neues album "trouble", für das sich boompa in amerika und wiaiwya in europa verantwortlich fühlen. mit "faithful" gibt es einen appetithappen des kanadiers mark andrew hamilton, von dem man weiß, dass er auch gern auf tour geht. sicher auch bald wieder bei uns.

Dienstag, Januar 26, 2016

glotzt nicht so romantisch (670): lirr


through love records veröffentlicht am 01. april die debüt ep "ritual" einer band namens lirr. wer sie kennt, kommt vermutlich aus der nähe von flensburg oder umgebung. denn dort hat sich der junge vierer konstituiert. seit ca. zwei jahren suchen sie ihren ausdruck und versuchen dabei eindeutigen konzepten aus dem weg zu gehen. was eine wenig brauchbare masche von politikern sein mag, gestaltet sich hier mehr als unterhaltsam. voller energie und dynamik fetzt die gemeinde mit einem sänger, dessen stimme alles will. die single "tongue" stellen wir Euch vor, für den rest muss man sich zunächst noch gedulden. 

Montag, Januar 25, 2016

neue töne (1580): austin miller (tour, präsentation)


photo by james dechert

es wird nicht (nur) das zweite album sein, mit dem austin miller auf reisen geht. ein weiteres, neues, drittes ist bereits im köcher. wann die veröffentlichung ansteht, hat uns der aus orlando stammende bursche nicht verraten. demnächst, ganz sicher. denn ab anfang februar begibt er sich wieder auf umfängliche tour und sollte dann schon mit neuen songs aufwarten.
muss er aber nicht, denn er hat bereits mehr als eine handvoll von kleinoden parat, die er unter anderem auf seinem 2013er album "more than one way" versammelt hat. vertrauenswürdiger folk, gespickt mit einer wenig beliebigen countrynote, die sein raues, umfängliches organ unterstreicht. sein songwriting ist stets belebt, irgendwie optimistisch. so drückt er denn in seinen texten zumeist hoffnungsfrohes aus. dies kann für dich und deinen nebenmann sehr inspirierend sein. die akkorde sind bewusst gesetzt, und wenn sich mal ein stomp dazwischen mogelt, dann stampft der amerikaner, der von sich behauptet, dass vieles bei ihm spontan passiert, mit.
so entstehen melodien fast im vorübergehen. ob auf reisen oder mitten in der nacht, aufgeschnappt, eingefangen. verwunderlich einer angesichts sonst so wenig von musik durchzogenen blutlinie. erst mit austin und seinen brüdern bahnte sich eine leidenschaft ihren weg. umso schöner für uns, die wir nun austin miller empfangen werden dürfen. der anspruchslose gesell hat sich auch für deutschland einiges vorgenommen. wir überlassen Euch die tourdaten, fordern aber gleichzeitig zu deren besuchen auf.



March 15, 2016 Tonfink, Lübeck
March 16, 2016 Culture Container, Berlin
March 17, 2016 Lagerhalle, Osnabrück
March 18, 2016 Kultus, Grevenbroich
March 19, 2016 Café Alte Schule, Borchen
March 20, 2016 De Waag, Haarlem
March 21, 2016 Dwaze Zaken, Amsterdam
March 22, 2016 Cube, Dusseldorf
March 23, 2016 Paddy O'Ryan, Leeuwarden
March 24, 2016 Papp, Bremen
March 25, 2016 Café Eden, Bochum
March 27, 2016 Gigant, Apeldoorn
March 28, 2016 Whiskybar, Barrenstein
March 29, 2016 Scruffy's, Karlsruhe
March 30, 2016 Cafébar Salon, Basel
March 31, 2016 L'entre Deux, La Chaux-de-Fonds, (Switzerland)
April 1, 2016 La Bretelle, Genf
April 2, 2016 Loft A46, Montreux
April 3, 2016 Kulturcafé, Riezlern, (Austria)
April 4, 2016 Tankstelle, Bregenz
April 6, 2016 Bäckerei, Innsbruck
April 7, 2016 Anziehbar, Dornbirn
April 9, 2016 Klienicum Concerts, Ampfing
April 10, 2016 Wunschlos Glücklich, Würzburg
April 13, 2016 Karambolage, Dresden
April 14, 2016 Dr. Seltsam, Leipzig
April 15, 2016 Kasseturm, Weimar
April 16, 2016 Notendiele, Freiberg
April 17, 2016 Vavien, Berlin
April 18, 2016 Mädchensalon, Berlin
April 19, 2016 Madame Claude, Berlin
April 21, 2016 Peißnitzhaus, Halle
April 22, 2016 Café Ludwig, Halle
April 23, 2016 Prinz Willy, Kiel
April 24, 2016 Konzertgarage, Kiel


Sonntag, Januar 24, 2016

eingestreut (918): cian nugent


photo by cait fahey
 
mit "night fiction" legt cian nugent sein drittes album vor. es erscheint ende januar auf woodsist und geht in die nachfolge von "doubles" (2011) und "born with the caul" (2013). es wird sein erstes eher songwriter orientiertes werk sein, doch gitarren werden nach wie vor ausreichend auftauchen. "things don't change that fast" ist ein erster ausschnitt und er gibt sich bereits geruhsam, entspannt und blendet gar ein wenig mit saitenkunst. die aufnahmen zu "night fiction" entstanden 2014 und wurden in den bow lane studios in dublin mit daniel fox aufgenommen. unterstützung erhielt nugent zudem von david lacey an den drums, conor lumsden am bass, brendan jenkinson an den tasten- und ailbhe nic oireachtaigh an den streichinstrumenten.
schließen wir die vorschau mit den worten von steve gunn: "i've always been impressed and inspired by cian's guitar playing; now on this album he brings his voice and stories to only expand that brilliance".


Samstag, Januar 23, 2016

neue töne (1579): nightbird


photo by katarina pada

es gibt dinge, für die ist irgendwann der zug abgefahren. zum beispiel jung eine platte aufzunehmen. in jenen jahren, in welchen man meint etwas zu sagen zu haben. jahre, in denen das erwachen hand in hand geht mit dem rigorosen zwang auszudrücken, was einen bewegt. der überschwang an emotionen führt nicht immer zu gleißender sprache, aber dennoch formen sich ideen, wünsche und forderungen, die oftmals ein leben lang bestand haben. manch einer pinselt sie in sein tagebuch, ein anderer schreibt einen song. es sind jahre, aus denen wir auftauchen wie nach einem lange währenden aufenthalt unter der wasseroberfläche. nach luft gierend wenden wir den kopf nach links und rechts und wollen nicht so recht erkennen. wir tauchen wieder ab, um die alte heimat wiederzufinden und können sie doch nicht mehr entdecken. etwas hat uns bei den armen gegriffen und uns aus jener welt in diese geführt.

anna-stina jungerstam aka nightbird antwortet, wenn man sie nach einem grundsätzlichen statement für ihren selbstbetitelten erstling fragt, folgendermaßen: das album trüge ein gefühl von nostalgie und melancholie, einerseits wäre hier die schwere, dunkle traurigkeit, andererseits würde stets auch ein klarer hoffnungsschimmer um die ecke lugen.

nicht von ungefähr hat sie sich für ihre erste platte ein cover ausgesucht, auf dem sie sich inmitten einer großväterlichen landschaft aufhält. altes mobiliar, die staubige stehlampe, die vielen bücher. dreht man die hülle um, verbleibt nur noch die vormals über den geschoss gelegte gitarre auf dem vereinsamten sessel zurück. so als wäre eine aufgabe geschafft.


photo by aino aksenja

eine aufgabe, die anna-stina darin sieht, authentisch zu sein und den mut aufzubringen, das zum ausdruck zu bringen, was sie wirklich bewegen würde. so singt sie über sehr persönliche dinge, als würde sie eine art therapie durchmachen. manchmal gelänge diese, dann wieder aber entwickelt sich ein song in eine ganz andere richtung. oder aber sie transportiert über ein lied das, was sie jemanden gerne sagen würden, sich aber nicht direkt zu sagen traut.

ihre musik ist fast zart, jedoch mit einer inneren stärke versehen, die der fragilität eine festigkeit verleiht, ausdruck findend in einer stimme, wie sie nur wenigen verliehen wird. vielleicht offeriert sich hier eine alte seele, die sich nicht nur in einer person und ihrem gebahren, in ihrem sein, in ihrer von widerspruch freien persönlichkeit zeigt, sondern in eben diesem gesang. fest, seetauglich, an stellen brüchig, die einer einwandfreien betonung nicht bedürfen. an den rändern abgeschabt, mit einer patina bedeckt und doch irgendwie glänzend.
zu ihren vorbildern zählt sie nicht zuletzt die bluespioniere, sieht sich stark verbunden mit einer alten songwritertradition, die sie aber auch in moderner musik entdecken kann. deshalb steht sie leuten wie jack white, conor oberst, aber auch tom waits oder chan marshall nahe. hier holt sie sich inspiration, wie man die gitarre führt, aber auch bezüglich des stimmeinsatzes und hinsichtlich der fortentwicklung ihres songwritings.

ein schreiberling subsumierte ihre musik einmal unter finnish forest folk, nachdem er nightbird live erlebt hatte. seit dem hat es sich die skandinavierin zur aufgabe gemacht, diesem terminus hinterher zu jagen und versucht musik zu finden, die dem label entspräche. aber die idee an sich gefällt ihr. schließlich wuchs sie in vaasa auf, einer gegend in finnland, die tiefe dunkle wälder aufweist, um die sich mystische geschichten ranken. der einfluss finnischer, aber auch schwedischer natur auf das wesen der musikerin ist nicht zu leugnen. darüber hinaus weiß sie um die besondere wirkung manch heimischer künstler wie etwa irwin goodman oder rauli badding somerjoki. doch obwohl finnisch bzw. schwedisch ihre muttersprachen sind, drückt sie sich in ihrer musik am liebsten in englisch aus.

der sound ist dicht. perkussives breitet sich aus, benebelt mit tiefem gründen, die gitarre gibt sich flott und streitbar. die junge frau wirft narratives ein, geriert sich wie eine erfahrene.
der sound ist warm. der bass stösst an, federt ab. die boxen sind prall gefüllt. die becken scheppern schließlich im einvernehmen mit einem griffigen refrain. noch mäandern die saiten zwischen den stetig treibenden texturen.
der sound ist feingliedrig. alles scheint in einem atemzug zu leben. ein heller drone, ein benigner beat. in freundlichkeit bricht die akustische ins bild. die melodie ist längst vertraut, in die stimme geschoben dem hörer wie ein warmes plaid um die schultern gelegt. plötzlich ist die erste seite der platte bereits abgelaufen.
wie von fern ein tönen. als läge der see unter eis und von gegenüber ruft jemand nach dir. du weißt nicht wer, aber die verlockung es zu wissen, die ist groß. der mond schiebt sich zwischen den wolken ins freie.
im brass, im stomp wirkt der nightbirdsche gesang fast erfrischend juvenil. auch hier finden sich subfebrile harmonien. ein zwischenspiel.
bottlenecked, der blues kehrt schwer in den gesang zurück. die klangfarben sind dunkel und bindend.
am klavier kann sie es auch. vielleicht der intimste moment.

nightbirds debütalbum erschien via margit music am 20. november des vergangenen jahres. es wurde von katharina nutall (ane brun, skriet) und linus andersson produziert. das wohlklingende vinyl könnt Ihr hier erwerben oder direkt bei der künstlerin.


Freitag, Januar 22, 2016

eingestreut (917): half japanese


bei solchen kapellen weiß man immer nicht ganz genau, in wie weit man sie (noch) vorstellen muss. klar ist, dass die truppe um jad fair richtungsweisend war in sachen d.i.y.- und lofi- bewegung, dass sie bands wie sonic youth, neutral milk hotel oder nirvana nachhaltig beeinflusst hat. mit ihrem neuen release, die lp "perfect" erscheint am heutigen 22. januar auf joyfil noise recordings, setzen half japanese ihren weg dort fort, wo er 2014 mit dem release von "overjoyed" zumindest zwischenzeitlich endete. laut, krachend, gitarren, anarchisches drumming. das label spricht von einer 'coolen' platte, wir hören mal rein:

Donnerstag, Januar 21, 2016

glotzt nicht so romantisch (669): bob mould


er kann es wie kein zweiter. songs schreiben, die außerordentlich gut ins ohr gehen, ohne dabei wie schmierige evergreens daher zu kommen. mit "voices in my head" gibt es einen auf die obige beschreibung passenden vorgeschmack auf sein neues album. bob mould veröffentlicht auf merge records, der neuling hört auf "patch the sky" und kann ab ende märz erwartet werden.


eingestreut (916): laura gibson


photo by shervin lainez

endlich, möchte man ungeduldig ausrufen. doch bleibt einem dieser einwurf im halse stecken. denn in dem moment erinnert mich sich dieser gewaltigen gasexplosion in einem straßenzug in new york city, ausgerechnet in jenem haus, in dem laura gibson seit ihrem umzug aus portland wohnte. natürlich war alles hin, was sie sich bis dahin erarbeitet hatte. doch der mut kehrte zurück, als sie bemerken durfte, wie groß die solidarität ihrer mitmenschen war. nicht nur, dass sie deren sofas beschlief, sie konnte auch auf monetäre ergüsse bauen, die im rahmen einer crowdfunding kampagne zusammen kamen. unter widrigsten umständen also ist "empire builder" entstanden, welches am 01. april auf city slang erscheinen wird. tatkräftiges unter-die-arme-greifen gab es dabei von dave depper, dan hunt, peter broderick über nat query bis hin zu alela diane. alles namen, die einem vertraut sind, wenn man sich auch schon in der vergangenheit mit laura gibson beschäftigte. nach dem 2012er "la grande" nun also doch endlich die fortführung des wunderbaren musikalischen "solo"-projekts.
mit "the cause" gibt es einen ersten einblick, bei dem uns die vertraute stimme ankickt. das arrangement umwebt in unaufgeregtheit die schwelgerischen harmonien. wenn der rest des albums nur annähernd so gut ist, na dann...


Mittwoch, Januar 20, 2016

neue töne (1578): the cave singers


der winter klirrt. eisfäden spinnen sich vor den fenstern zu kleinen girlanden. der raureif kracht, während sich an den fensterrahmen wasser sammelt. die elemente pochen auf ihre rechte. wir ziehen uns zurück und berichten aus dieser kleinen blase heraus, die für uns so etwas wie leben bedeutet.

"bei den drei herren, die the cave singers bilden, handelt es sich um keine novizen, alle sind in mehr oder weniger bekannten formationen erfolgreich gewesen. sänger pete quirk spielte bei hint hint, marty lund bei cobra high und derek fudesco war bassist bei pretty girls make graves und den murder city devils. auf ihrem erstling nun gerät ihnen ein musikstil, der deutlicher kaum die zeichen der zeit aufnehmen kann: folk. wenn allerdings ein schlagzeug, bass und gitarre mit am start sind, wollen die protagonisten weniger hausmusik veranstalten, denn ordentlich auf die kacke hauen. so gerät eine shuffle stomp zu explosivem, ein wehklagen zur kontaktaufnahme in die vorhölle und ein innehalten ist weniger kontemplation denn beginn eines neuerlichen rhythmischen ausfalls. nein, das alles kann es nicht mit o'death aufnehmen, erinnert mehr an the snake the cross the crown oder the felice brothers. gegenüber dem klassischen folk ruppig, aber im vergleich zu modernen ausläufern fast harmlos, melodisch und fast anbiedernd. mir fehlen eine eigene linie, das unverschämt neue, der aha- effekt. dennoch ist es ein frisches und belebendes werk, das ich zur hand nehmen werde, wenn ich trübsal blase."

dies war 2007 eine einlassung in sachen debütalbum von the cave singers. seitdem ist fast ein jahrzehnt ins land gegangen, die band hat nach "invitation songs" (2007) auch "welcome joy" (2009) auf matador herausgebracht, später folgten "no witch" (2011) und "naomi" jeweils auf jagjaguwar. zudem ergänzte sich recht früh der dreier um morgan henderson, der fortan den bass übernahm.
mit "banshee" wird die band nun am 19. februar erstmals außerhalb des zweijahresrhythmus veröffentlichen. der neuling wird ein selfrelease sein, nichts einfacher heutzutage als dies. ob auch dieser tonträger taugt, um es gegen den unbill aus un-wetter, schlechter laune und weltgeschehen aufzunehmen, könnt Ihr zumindest mit den ersten zwei auskopplungen daraus antesten.

Dienstag, Januar 19, 2016

neue töne (1577): moonsicles


das lamentieren ist nicht neu. es gäbe keine neuen genres, keine neuen ideen mehr, alles wäre bereits musiziert, im sinne von "schon gesagt, aber noch nicht von allen", im valentinschen geviert geraubzugt eben. da macht man es sich doch zu einfach. musik revolutioniert sich, wird stetig revolutioniert. sei es durch technologie, sei es durch den menschen, die entwicklung ist immanent. unter anderem deshalb freuen wir uns auf dieses etwas ungewöhnliche quartett namens moonsicles, dem der erfahrene aaron russell vorsteht, den wir aus cherry blossoms- oder weird weeds- oder ganz anderen zusammenhängen kennen könnten. daneben tauchen drei junge damen auf, die das paket komplettieren: carolyn cunningham an den drums, sheila scoville an den synthies und lindsey verrill am bass.
was auf ihrer homepage als swamp rock getauft wurde, offeriert sich ersten anzeichen nach als eine art instrumenteller progrock, der sich einer wunderbaren dynamik hingibt, ohne von ihr kontrolliert zu sein. dafür nimmt er sich zu sehr das recht des detailsreichtums, verwundert durch hypnotische elemente und entzückt durch seine cinematographische, narrative weise. der in austin beheimatete vierer legt mit "bay of seething" eine erste langspielplatte auf, die am 04. märz über feeding tube records erhältlich sein wird.
wir entlassen Euch nicht ohne einen beispieltrack, der vielleicht auch in Euch die zuversicht regt, dass das was ist auch anders sein kann. die tiefe ergibt sich nach für nach. wartet es ab. übrigens: bei 350 gepressten lps sollte man fix sein.


Montag, Januar 18, 2016

eingestreut (915): trembling bells


tolle nachrichten aus dem norden. trembling bells legen schon am 01. april mit einer neue ep nach. die contemp. folker bieten hierfür bereits eine menge informationen auf. mit "wide majestic aire", so der name der sieben songs versammelnden kompilation, wird auf alte weise, abseits von acid oder progrock, ein fluß, eine heimat besungen. alex neilson erzählt, dass der aire durch leeds fließt, seiner heimatstadt. während er mit seinen hunden an den ufern des flusses streifte, hörte er incredible string band, captain beefheart und velvet undergrund.", berichtet der sänger und songschmied. auf dem nachstehenden appetithappen "swallows of carbeth" übernahm lavinia blackwall den gesangspart. die veröffentlichung der ep ist auf den 01. april gelegt worden, tin angel records unterstützt.


Sonntag, Januar 17, 2016

glotzt nicht so romantisch (668): simone white


neuer song, neues video. simone white bereitet sich vielleicht auf ein neues album vor. auf "interference" treffen wir sie neben reinier zonneveld an, der insbesondere die pianoparts übernahm, für das video zeichnete michael marius pessah verantwortlich. aufgenommen wurde in der besant lodge in los angeles.


Samstag, Januar 16, 2016

ein (p)fund mp3 (520): teil 2

die anzahl der mitglieder der truppe aus san francisco zu erheben, ist schier unmöglich, auch am neuen album hat mehr als eine handvoll gearbeitet, "perfect future" ist auf den 15. januar terminiert und erhielt unter anderem von ernest jenning records geburtshilfe: still flyin':


er setzt diesmal auf den bühnensound, so erscheint des brooklyners "live at st pancras church" am 19. februar auf big scary monsters records, wir stellen daraus ein beispiel vor: kevin devine:


die debüt langspielplatte soll am 26. februar erscheinen, manch einer hat sich darauf schon mit dem vorabtrack "kid" vorbereitet, wir legen nach mit "the sign", das werk "hold on dreamer" folgt in ausgewachsener gänze via propeller recordings: frøkedal:


ein nachtrag aus dem november des vergangenen jahres, da erschien nämlich das wunderbare "home is where i exist, now to live and die" auf cambrian records, ich finde, der nachfolgende track bestätigt flott, warum diese einlassung notwendig wurde: jim ghedi:


manchmal kann man den singletitel "i hate the weekend" durchaus bestätigen, hier läutet er das neue album "lost time" ein, welches am 01. april auf hardly art erscheinen wird, eine tour folgt im mai, bis dahin: tacocat:


ganz schön gemausert hat sie sich, mit "good advice" erscheint am 12. februar auf secret city records das neue album, immer ausgewachsener wirds, "fool" ist bereits die zweite auskopplung daraus: basia bulat:

ein (p)fund mp3 (520)

sie tritt mit der ersten single aus ihrem bald erscheinenden, mittlerweile schon sechsten studioalbum an, "surface noise" erscheint am 04. märz auf kiam records, für den track "start right here" aktivierte sie u.a. yo la tengos james mcnew am bass: jennifer o'connor:


2013 erschien sein solodebüt nun setzt der new hampshire bursche seine reise fort, und zwar mit "it calls on me", welches am 19. februar auf trouble in mind records erscheinen wird, die erste nummer daraus ist der titeltrack: doug tuttle:


wir hatten bereits den track "lava" in einer mp3-runde vorgestellt, nun folgt der nächste appetizer auf das kommende werk "the heart contortionists", welches am 05. februar von we know better records herausgebracht wird: pleasant grove:


das duo besteht aus dem singer/songwriter stewart bronaugh und dem drummer joshua jaeger (angel olsen), gemeinsam veröffentlichen sie am 04. märz auf bayonet records ihr debüt "shoo", daraus das nachfolgende lied: lionlimb:


ben potrykus, jenny mudarri, andy sadoway und luke brandfon, mit ihnen steht und fällt das neue, zweite album der band aus boston, "wolves of want" wird am 11. märz auf slumberland records erscheinen: bent shapes:


vor knapp zwei jahren hatten wir ausführlicher auf sie aufmerksam gemacht, nun schickt sie sich an, ein neues album an den start zu bringen, hernach die erste single aus dem album "sunfair" (04. märz auf misra records): melaena cadiz:

Freitag, Januar 15, 2016

eingestreut (914): sonny smith


unser aller sonny smith von sonny and the sunsets hat sich einen eine gute stunde langen monolog einfallen lassen, der unter wundersamer bezeichnung ans tageslicht wollte: "sees all knows all. a tale of love, sex, drugs, spaceships, hallucinations, bitter tears and champagne". na klar. eine geschichte, die im langsam verschwindenden san francisco spielt. "a bohemian quarter-life crisis (in six parts) told by a man who never had anything to gamble with, but his life. as sonny put it "sort of a spalding gray typa thing if spalding gray had a band and wasn’t himself but was me." die premiere fand in the lost church in san francisco statt. über fünf nächte hinweg wurden die nummern in unterschiedlichsten besetzungen vorgetragen. dabei waren u.a. tim cohen, kelley stoltz, kyle field oder alexi glickman. einen ausschnitt hänge ich Euch an. empty cellar records, die für den release verantwortlich zeichnen, verorten die lp, die auf 300 stück limitiert erschien (14. januar), irgendwo zwischen joe frank und michael hurley und robert crumb. du verstehst? der autobiografische blick, so viel ist anzunehmen, ist ein nostalgischer auf ein amerika, wie es es in dieser art vermutlich nie gegeben hat.


Donnerstag, Januar 14, 2016

eingestreut (913): shearwater


manche kunde erreicht den geneigten musikinteressierten von allen seiten, so dass die eigentliche information dabei vielleicht verloren geht. dass shearwater mit einem neuen album an den start gehen ist das eine: "jet plane and oxbow" erscheint am 22. januar auf sub pop. dass sich der sound der band um jonathan meiburg allerdings nicht deutlich verbessert hat, das andere. so sollte man auf jeden fall in den vorabtrack "quiet americans" hineinhören, bevor man sich zu einem urteil hinreissen lässt. waren wir lange große freunde der aufreibenden wie elegischen soundexzesse, so wurden die letzten alben nicht mehr goutiert, konnten nicht mehr liebgewonnen werden angesichts eines hangs zur staffage, zur launigen interpretation seiner selbst. dies scheint nun eine fortführung zu finden. allerdings gibt es einige spielereien, die aus dem dichten soundgewand hervorstechen. es wäre also zu früh, bereits jetzt den neuling zu grabe zu tragen. für Euch den track, für mich die geduld.


eingestreut (912): woods


bei manchen neuigkeiten muss man nicht lang herum reden, da müssen fakten geschaffen werden. die neue single unserer liebsten lowfolker woods hört auf "sun city creeps" und läutet die vorfreude auf das album "city sun eat in the river of light" ein, welches am 08. april, natürlich auf auf woodsist erscheinen wird. hell, yeah! der smoothe aufgalopp, die stilistische gemengelage aus reggae und countryeskem hält fürs ungewöhnliche fallstricke bereit. wohlwollend nicken wir das ab und nehmen voller vorfreude das solo, die friedfertige bridge und alles andere mit.


Mittwoch, Januar 13, 2016

neue töne (1576): yorkston/thorne/khan


photo by pulkit sharma

auf den release von yorkston/thorne/khan hatten wir im vergangenen jahr bereits aufmerksam gemacht, wir bedachten "everything sacred" mit den worten:
"james yorkston kooperiert auf teufel komm raus. nicht unbedingt, aber die verstärkungen, die er sich da zuletzt ins boot geholt hatte, hatten es ja auch in sich. so produzierte alexis taylor (hot chip) sein letztes album und katie tunstall begleitete ihn gesanglich. das neue projekt sieht sich nicht unähnlich aufgewertet. hier schafft sich yorkston im trio, benannt nach ihm, dem sarangi spieler suhail yusuf khan aus neu dehli und dem kontrabassisten jon thorne (lamb). "everything sacred" (domino) heißt die erste veröffentlichung dieses gespanns, sie erscheint am 15. januar. einen ersten track kann man sich bereits zu gemüte führen, "little black buzzer" ist ein ivor cutler song. unterstützt wird yorkston/thorne/khan durch lisa o'neill. wer gepimpten folk erwartet, sieht sich getäuscht, ebenso weltmusikverächter. die melange ist viel aufregender, viel spannender, hört selbst."

"knochentanz" ist ein beschwingter und zugleich kontrollierter reigen, der sich über vierzehn minuten einem auf und nieder hingibt, aus dem zunächst vor allem der sarangispieler suhail yousuf khan hervordrängt. die stichelnden sägearbeiten greifen tiefer und tiefer, flottiert von den flirrenden stahlsaiten des james yorkston und einem gründenden bass, an welchem sich jon thorne schafft. ein komplementäres tun aus in europäischen ohren waghalsigkeit und kontrolliertheit. das sich gegenseitig reizende treiben nimmt immer mehr fahrt auf, die hohe geschwindigkeit verhindert jedoch nicht, dass man aller elemente gewahr wird. feinteilig werden klangbotschaften ausgesendet. später durchbricht khans fernöstlich anmutender gesang, aber auch yorkstons gitarrensolo die hypnotische stimmung "little black buzzer" gebiert erstmals des schottens vertrauten gesang. wie oben bereits beschrieben mit friedsamer unterstützung der wunderbaren lisa o'neill. der track ist ein glanzstück des albums. die im hintergrund kreisende saranginote, die bridge, in der khan erneut gesanglich zum einsatz kommt, hier jedoch mit faszinierender lautmalerei.
die dreiköpfige truppe lässt sich auch fortan nicht festlegen. folkloristischem bleibt sie treu, bereitet es aber immer wieder neu auf. während man sich noch tradierter notation hingibt, schimmert bei "song for thirza" längst das indische instrumentarium durch und weckt erinnerungen an eine noch zu bestehende zukunft. der lal watersons song wird vertraulich behandelt.
nun denn, hinfort durch acht akzentuiert und fürsorglich behandelte arrangements. die messlatte für ähnliche projekte liegt wahrlich hoch.
der nachfolgende track ist nicht auf dem aktuellen album enthalten, zeigt aber bestens die möglichkeiten des trios auf.


Dienstag, Januar 12, 2016

glotzt nicht so romantisch (667): animal collective / porches / tindersticks

das neue album "painting with" erscheint am 19. februar, bis dahin kann man sich vortrefflich die zeit mit dem aktuellen video zur single "floridada" vertreiben, es beinhaltet eine liebesgeschichte, die zwischen aliens spielt: animal collective:



auch dieses video gibt es frisch zur aktuellen single "be apart", auf das neue album "pool" muss man noch ein wenig warten, aaron maines neuling, nachfolger des 2013er album "slow dance in the cosmos" kommt eindeutig satter daher: porches:



der 22. januar ist stichtag für das zehnte album "the waiting room", jeder song wurde im nachgang einem regisseur mit der vorgabe in die hand gegeben, ein video ohne großes bohei zu drehen, irgend etwas, in dem das lied existieren kann, ein beispiel: tindersticks:


Montag, Januar 11, 2016

eingestreut (911): prepared


im april des vergangenen jahres hatten prepared noch gemeinsame sache mit den torontoian bzw. neufundländern von veneers gemacht, die split 7" erschien auf revolution winter. während der selben session entstanden auch die vier haudrauftracks für "young & poor", einen kassettenrelease, der nicht weniger energetisch daherkommt. kaum rätselhaft, was die truppe aus calgary, die sich aus mitglieder von stalwart sons, damages und tel fyr zusammensetzt, da durch die boxen blasen lässt. ein schön dichter sound, den die gitarrenwand da wiederschallen lässt, dazu ein paar kräftig ausgeworfene vokals, die sich kampfbereit durchbeissen, und schließlich ein schlagwerk, das mit ordentlich bumms dient. die kassette ist ende dezember erschienen und kann für einen heiermann via bandcamp oder auf der labelseite erworben werden. wenn Ihr das teil in Euren im auto stationierten kassettenplayer einwerft, wird jede fahrt zu einem abzufeiernden höllenritt.



Sonntag, Januar 10, 2016

ein (p)fund mp3 (519): teil 2

in die zweite runde steigen wir gleich mal hochwertig ein, bureau b veröffentlicht das neue album von hans-joachim roedelius, onnen bock und armin metz, der dritten wiederauferstehung der band, "echtzeit" erscheint anfang märz: qluster:


aus sechs peel sessions lässt sich sicher einiges extrahieren, genau das hat einer unserer lieblingssongwriter getan, mit "pond scum" legt er das ergebnis am 22.01. (domino records) vor, gespannt auf:
bonnie 'prince' billy - rich wife full of happiness

spannend bleibt es auch mit diesem duophonic release, der am 19. februar erscheint und die stereolab mannen time gane und joe dilworth mit holger zapf vereint sieht, einen ersten ausschnitt gibt es hier: cavern of anti-matter:


den dreier aus liverpool bzw. leeds mochten wir bereits vor geraumer zeit, da brillierten sie auch schon mit einer single, ähnlich dieser hier, "baby i'm blue", ich hab ja immer auch die wild beasts im ohr: trudy:


die finnische band möchte am 15. januar ihr zweites album "i lfet a house burning" vorstellen, dazu gehen sie mit einer ersten single "nowhere" in die wohlbedachte und gut zu verteidigende offensive: swaying wires:


abschließend noch große freude über neue lebenszeichen von ihr: mit "snowbird" wird ein neues album am 11. märz auf consonant records veröffentlicht, der aussschnitt daraus ist schon mal toll: charlotte cornfield:


air waves
05.02.2016 Offenbach, Hafen 2
06.02.2016 Dresden, Beatpol
07.02.2016 Berlin, Monarch
08.02.2016 Heidelberg, Karlstorbahnhof

ein (p)fund mp3 (519)

wir hatten auf sein solodebüt bereits mit einem track hingewiesen, nun darf man den opener von "mowing" (19. februar auf suicide squeeze records) vorstellen, der protagonist ist ansonsten den kundigen mit cotton jones bekannt: michael nau:


mit dem songtitel landet man garantiert in den hitparaden in dieser vom schweigen beraubten zeit, das dazugehörige album "life of pause" erscheint am 19. februar via bella union und ist bereits in aller munde: wild nothing:


"burritos" heißt der zweitling der kapelle, der der nachfolger zum letztjährigen erfolg sein wird, nach unendlichem touren wird am 04. märz auf fire talk / lillerne veröffentlicht, mit "don't wanna fall in love" ein erstes auf die ohren: baby birds don't drink milk:


der dreier aus san francisco bietet bauchpinselnden powerpop, wie man ihn seit den mittachtzigern vielleicht gar nicht mehr hören wollte, der nachfolgende track ist ein vorgeschmack auf die "silent revolution" ep, die ende januar auf randm records erscheint: scary little friends:


es ist nur ein erster ausschnitt aus dem märz release "under summer", der in europa via big scary monsters, in den staaten über burn toast vinyl vertrieben wird, die briten, seit ca. 2001 am start, lassen erneut aufhorchen: yndi halda:


der aus illinois stammende songwriter präsentiert "johnny" als appetizer auf das kommende solodebüt, das selbstbetitelte werk wird am 05. februar als selfrelease erscheinen: dan hubbard:

Samstag, Januar 09, 2016

neue töne (1575): the dictaphone


ein penibler aufbau steht einer nachfolgend nur schwer zu durchschauenden textur gegenüber. überhaupt: verwobenes soundkapital. fragwürdig die gitarrenspur, einer ewigkeit abgetrotzt, vor der es im nihilistischen taumel kein entrinnen gibt, der beat stoisch, elektrisch getüncht, von maschinen gedrillt, der gesang entlehnt. jeder track auf "hazmat" bildet zierart für des franzosen jérémie morin aka the dictaphone geschick. changierend zwischen den sparten wie im wahnwitzigen hin und her des beschaus von kleingartenparzellen, dient sich der ausgesuchte musiker dem neo-wave und dem french punk an. mehr als zur ahnung gerät, dass hier weniger lockt, als tatsächlich vorhanden ist. im kalkül von understatement und bündiger staffage badet sich zeitlose musik sonnen. totally wired records gelang mit dem november release, dem zweiten von the dictaphone auf dem wiener label ein einzigartiger erfolg des kontrollierten ausbruchs. verzückt die galanterie, die nonchalance der fremde oder nur die erinnerung an das, was so vielleicht niemals zu hören war und woran man sich nur zu erinnern glaubt? egal: zehn tracks mit marsianer-siegel.

"hazmat" von the dictaphone erschien am 04. november 2015 auf totally wired records und ist als lp hier (noch) erhältlich.