eine band, die sich andingt, muss nicht per se die schlechteste sein. aus promotersicht schon, denn sie hat es nicht wirklich drauf, sich anständig zu verkaufen. ist das so? keine ahnung. mein postfach quillt ständig über und immer wieder sind neben den vielfach professionellen anschreiben auch welche, die in ganz simpler form von künstlern oder band selbst gefertigt wurden. manchmal sind mir gerade diese die liebsten. hier wird kaum getönt oder überhöht, sondern lediglich verwiesen, denn wer preist sich schon gern selbst an. und wenn, dann ginge auch diese (be-) werbung sofort in den papierkorb. nun, mit turnstile junkpile wartet eine truppe aus london auf uns, die gerade ihr erstes werk aufgenommen hat und die in aller bescheidenheit per email auf sich hinwies. das besondere dabei war sicher der umstand, sich als americana kapelle zu titulieren, wenngleich man aus einer ecke der welt kommt, in der vielleicht andere spielarten eher anzutreffen wären. ich will das gar nicht beurteilen, die band bestand auf dieser hervorhebung. mich machte sie neugierig und alsbald hörte ich die ersten töne dieses vierers und war mehr als angetan. hier wird diversität noch buchstabiert und mit einer lust und laune zelebriert, dass es eine wahre freude ist. alt. country neben folkrock, soul neben südstaatenblues, mitschunkelerlaubnis und wippende füsse, gar zum mitsingen fühlt man sich aufgefordert nach kürzester zeit. was nicht immer ein vorteil sein muss, hier allerdings auf ohrwurmqualitäten schließen lässt. denn kaum les ich nach ein paar tagen nur den titel eines songs, schon summt sich das lied wie von alleine. nervfaktor? null!
"time is running out" ist ein folk- rock- knaller vor dem herrn. wären die blues brothers in sachen folk unterwegs, sie würden genau so klingen. saftige harmonien, straighte gitarren, ein keckerndes banjo und ein rhythmus, bei dem man einfach nicht aus kann. auf den opener folgt ein geschliffener bluesdiamant, der die sixties beschwört und in den siebzigern wurzeln schlägt. schlingernde hammond, die sechssaitigen grassieren, der refrain blendet und die truppe fabuliert sich eng beieinander durch das sengende "this isn't what i signed up for", woran auch das feinst austarierte solo nichts ändern kann. "whishing well" bietet sich griffig und melodiös, die bridge ist zum schmelzen und trotzdem bleibt offenbar, hier sind richtige kerle am werken. bei allem sentiment sind die hemdsärmel aufgerollt, der bart spriesst wild und die krone wird dem aufgesetzt, der als erster das leere bierglas absetzt. guckt man sich den vierer an, glaubt man kaum, dass er mit dem vorliegenden 7tracker erst das debut am start hat. zudem brilliert die truppe in allen stilen und meistert auch den rasanten stomp von "how how how" exzellent. das tanzbein zuckt so lang, bis der besitzer nachgibt. "zanzibar" bluesrockt genretreu und bietet eine melodieline zum niederknien, und der letzte song im bunde, namengebend für diese lp, "everything is cheaper than it looks" ist alles andere als ein blender. im gegenteil wandert er in springsteen manier durch den texthaufen, der am ende nichts anderes beweist als der titel bereits vorgegeben hat.
mich kosten die jungs von turnstile junkpile, als da wären mat clark (vocals & guitars), ben sumner (pedal steel, banjo, lap steel, vocals), lawrence mcnamara (bass & vocals) und dave shaw (drums), lediglich etwas zeit. das ist ein preis, den ich gern zu zahlen bereit bin.
"time is running out" ist ein folk- rock- knaller vor dem herrn. wären die blues brothers in sachen folk unterwegs, sie würden genau so klingen. saftige harmonien, straighte gitarren, ein keckerndes banjo und ein rhythmus, bei dem man einfach nicht aus kann. auf den opener folgt ein geschliffener bluesdiamant, der die sixties beschwört und in den siebzigern wurzeln schlägt. schlingernde hammond, die sechssaitigen grassieren, der refrain blendet und die truppe fabuliert sich eng beieinander durch das sengende "this isn't what i signed up for", woran auch das feinst austarierte solo nichts ändern kann. "whishing well" bietet sich griffig und melodiös, die bridge ist zum schmelzen und trotzdem bleibt offenbar, hier sind richtige kerle am werken. bei allem sentiment sind die hemdsärmel aufgerollt, der bart spriesst wild und die krone wird dem aufgesetzt, der als erster das leere bierglas absetzt. guckt man sich den vierer an, glaubt man kaum, dass er mit dem vorliegenden 7tracker erst das debut am start hat. zudem brilliert die truppe in allen stilen und meistert auch den rasanten stomp von "how how how" exzellent. das tanzbein zuckt so lang, bis der besitzer nachgibt. "zanzibar" bluesrockt genretreu und bietet eine melodieline zum niederknien, und der letzte song im bunde, namengebend für diese lp, "everything is cheaper than it looks" ist alles andere als ein blender. im gegenteil wandert er in springsteen manier durch den texthaufen, der am ende nichts anderes beweist als der titel bereits vorgegeben hat.
mich kosten die jungs von turnstile junkpile, als da wären mat clark (vocals & guitars), ben sumner (pedal steel, banjo, lap steel, vocals), lawrence mcnamara (bass & vocals) und dave shaw (drums), lediglich etwas zeit. das ist ein preis, den ich gern zu zahlen bereit bin.
time is running out by turnstile junkpile
everything is cheaper than it looks by turnstile junkpile
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