wenn ich hometapes schreibe, meine ich hometapes. es gibt kaum ein anderes label, das sich aktuell und zugleich genre untreu und traditionell gibt. eine eierlegende wollmilchsau sozusagen. auch mit the carribbean gilt es auf eine band aufmerksam zu machen, die sich einerseits dem vergleich mit den labelkollegen entzieht und andererseits allem modernen diametral entgegensteht. und doch betreiben sie keine aufbackstube, sondern suchen sich ganz eigene wege.
die drei protagonisten sind allesamt in begrenztem zeitlichen umfang mit tagesjobs beschäftigt, vom anwalt über den lehrer bis hin zum bibliothekar. für das musik machen bleibt dennoch genügend raum. nicht zuletzt beweist dies eine umfangreiche discography, die seit 2004 über das rührige label abgewickelt wird. michael kentoff, matthew byars und dave jones bezeichnen ihren output selbst als indierock, doch wird diese betitelung ihrer komplexen melange nie und nimmer gerecht. artpop käme ihr vielleicht näher. was sich in songstrukturen aufhält, erweist sich immer wieder voller überraschungen; sengende fährnisse, staubige einlassungen, schlüpfrige harmonien, progressive eingriffe, psychedelische anwandlungen, in form gehalten von einer gemeinen rhythmusfraktion. die sinne sind ständig in spannung und versuchen die unaufhörlich gesetzten verschiedentlichen reize zu parieren. addiert werden muss zudem, dass sich songwriter kentoff nicht mit allerweltslyrik zufrieden gibt, sondern eine reflexion seiner unmittelbaren umwelt zu veranschaulichen sucht. immer ein blick dahinter oder gar darunter, um der oberfläche ihre harmlosigkeit zu entnehmen. so entlarvt er die beschaulichkeit und nennt die dinge beim namen. doch er verwehrt sich der rezeptabgabe wie der hypnotiseur seines voyerismus.
abstraktion in verbindung mit humor und der herausgabe von wahrheiten, wie der reflektion einer kollektiven unruhe, ergibt schon eine auf zerreissprobe angesetzte mischung, aber es funktioniert. "discontinued perfume" heißt das aktuelle album (22. februar), auf dem genau dies neuerlich versucht wird. es ist das erste seit ungefähr drei jahren und reiht sich in die kollektion von vier alben und einigen eps. ein album mit startschwierigkeiten. kentoff nimmt sich eine kreative pause und versucht in sich familienleben, normalität. als ihm der titelgebende track gelang, ein lied als referenz an den mysteriösen selbstmord des künstlerpaares theresa duncan und jeremy blake, kann die bremse gezogen werden. elf tracks, die für sich stehen und in gänze ein geschlossenes album ergeben. lange nicht mehr von mir geschrieben, nie ernsthafter gemeint. damit Ihr etwas einblick in das oeuvre der band bekommt, habe ich mal sämtliche verfügbaren lieder für Euch zusammen getragen.
the carribbean - mr. let's find out (from: "discontinued perfume", 2011)die drei protagonisten sind allesamt in begrenztem zeitlichen umfang mit tagesjobs beschäftigt, vom anwalt über den lehrer bis hin zum bibliothekar. für das musik machen bleibt dennoch genügend raum. nicht zuletzt beweist dies eine umfangreiche discography, die seit 2004 über das rührige label abgewickelt wird. michael kentoff, matthew byars und dave jones bezeichnen ihren output selbst als indierock, doch wird diese betitelung ihrer komplexen melange nie und nimmer gerecht. artpop käme ihr vielleicht näher. was sich in songstrukturen aufhält, erweist sich immer wieder voller überraschungen; sengende fährnisse, staubige einlassungen, schlüpfrige harmonien, progressive eingriffe, psychedelische anwandlungen, in form gehalten von einer gemeinen rhythmusfraktion. die sinne sind ständig in spannung und versuchen die unaufhörlich gesetzten verschiedentlichen reize zu parieren. addiert werden muss zudem, dass sich songwriter kentoff nicht mit allerweltslyrik zufrieden gibt, sondern eine reflexion seiner unmittelbaren umwelt zu veranschaulichen sucht. immer ein blick dahinter oder gar darunter, um der oberfläche ihre harmlosigkeit zu entnehmen. so entlarvt er die beschaulichkeit und nennt die dinge beim namen. doch er verwehrt sich der rezeptabgabe wie der hypnotiseur seines voyerismus.
abstraktion in verbindung mit humor und der herausgabe von wahrheiten, wie der reflektion einer kollektiven unruhe, ergibt schon eine auf zerreissprobe angesetzte mischung, aber es funktioniert. "discontinued perfume" heißt das aktuelle album (22. februar), auf dem genau dies neuerlich versucht wird. es ist das erste seit ungefähr drei jahren und reiht sich in die kollektion von vier alben und einigen eps. ein album mit startschwierigkeiten. kentoff nimmt sich eine kreative pause und versucht in sich familienleben, normalität. als ihm der titelgebende track gelang, ein lied als referenz an den mysteriösen selbstmord des künstlerpaares theresa duncan und jeremy blake, kann die bremse gezogen werden. elf tracks, die für sich stehen und in gänze ein geschlossenes album ergeben. lange nicht mehr von mir geschrieben, nie ernsthafter gemeint. damit Ihr etwas einblick in das oeuvre der band bekommt, habe ich mal sämtliche verfügbaren lieder für Euch zusammen getragen.
the carribbean - outskirts (from: "discontinued perfume", 2011)
the carribbean - the go from tactical (from: "populations", 2007)
the carribbean - first and apple (from: "plastics explosives", 2005)
the carribbean - william of orange (from: "william of orange" ep, 2004)
the carribbean - bulbs and switches (from: "history’s first know-it-all", 2003)
the carribbean - what would jane jacobs say? (from:"verse by verse", 2001)
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