okraina records hat im november, leider passiert das bei so kleinen labels häufig mehr oder weniger unter ausschluss der öffentlichkeit, eine wunderbare zusammenarbeit zweier außergewöhnlicher künstler veröffentlicht. die rede ist vom album "la maison d'amour", für welches vornehmlich léonore boulanger und maam-li merati verantwortlich zeichnen. erstere hatten wir erst vor kurzem mit dem letzten ihrer bis dato drei longplayer vorgestellt. der andere ist der in kermanshah geborene und im heimatland weit bekannte iranische musiker. die beiden trafen sich während eines konzerts von alim qasimov und verabredeten schließlich eine zusammenarbeit. im frühjahr 2015 wurden erste gesänge aufgenommen, die später nach und nach ergänzt wurden, insbesondere der instrumentelle einsatz erfolgte mit zeitlicher verzögerung. umso erstaunlicher wie organisch die aufnahmen klingen. die arabische note, die fremden sounds, die wirkung verfehlen diese lieder nicht. der tradition verbunden und doch an der moderne entzündet. die doppel 10inch wird auf der b- und d- seite von matthieu ferrandez ergänzt, einem kirchenorganisten und harmonium spieler. mir gefallen diese, der westlichen welt zugewandten titel etwas besser, vielleicht weil sie vertrauter klingen. insgesamt aber sind diese aufnahmen eine wucht.
die mitwirkenden:
léonore boulanger: vocals
maam-li merati: vocals, kamancheh, setar
matthieu ferrandez: harmonium, organ
jean-daniel botta: bendir, n'goni
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