über ak'chamel kann man sich auf nur wenigen wegen kundig machen. der leichteste ist, sich in der discography dieser ungewöhnlichen band zu vergraben. die truppe folgt akustisch geformten experimenten und nutzt für alle aufnahme- und verbreitungsmöglichkeiten eher lofi-, denn hifi-equipment. das tut dem rauschhaften erleben der musik keinen abbruch. für ihr neuestes werk, das album "the man who drank god" verwendeten sie, und wir führen hier ganz bewußt jedes einzelne instrument auf, balalaika, chinese pi pa, suling (indonesian flute), nigerian bells, zither, tanpura, oud, grand piano, gong, upright bass, tongue drum, violin, various world percussion und gesang.
das mystisch verbrämte soundbild ist leicht bekleidet, es verführt um jede sekunde, wie ein transparentes kleid sind die töne verbindlich versteckt. während hier note für note geschunden wird, wabern dort die klänge im offenen raum und erzeugen neue welten. dass diese eher deutlich dunkel gefärbt sind, mag in der natur dieser formation liegen, die man in texas beheimatet glaubt. dräuende gesänge im background stopfen die offenen posten, die von perkussivem gewerk und gezupfter saite noch nicht belegt wurden. daneben spielt fernöstlicher, aber auch pastoraler ausdruck eine gewichtige rolle. doch vordergründig wird zunächst nur eine rhythmik dargeboten, auf deren flügel man in eine traumgleiche atmosphäre entführt wird. während man noch versucht, die einzelne teile der ziselierten textur zu durchdringen, ist man bereits der teil der ausgebreiteten landschaft, indem man als sklave seiner phantasie eigene bilder ergänzt. so wird der genuss dieser musik zu einem zweispännigen erlebnis.
die rätselhaften sounds wurden auf kassette veröffentlicht. die auf 100 stück limitierte edition ist bei field hymns records erschienen. dort sollte man sich übrigens auch vermehrt umsehen, es lohnt.
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