lange nicht so ein gesangstalent gehört. pointiert, ohne überzogenheit, reife, ohne anstössiges brüsten. hier fallen die noten in den schoss, ausgebrütet treten sie eine neue reise an. in farbe getaucht, doch dem bunten abhold und trotzdem reich. magisch, wie die töne angehoben und zugleich vorgezeigt, sie in einzelteile zerlegt und neu formiert zur schau gestellt werden. es ist, als würde dem klang das kleid abgezogen, um es in nacktheit, in gewagter echtheit zu präsentieren. dabei korrespondiert die vokale soundmalerei mit dem pianoanschlag, den ich dieser form zuletzt bei deine lakaien oder auch bei hauschka gehört habe. "caroline" von douglas dare zeichnet sich so aus. der track erscheint gemeinsam mit "if i knew were alive" und zwei remixes auf einem 10" vinyl, am 22. september auf erased tapes. ich glaube, ich bin ansonsten kein so großer fanatiker des jungen londoner musiker, da bin ich der elektronische einschlüsse abhold. wenn das gewerk allerdings so karg daherkommt wie bei unten stehenden song, dann, ja dann bin ich mit im boot.
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