das sextett, bestehend aus adam schutz, drew williams, katie kramer, tommy williams, luke fleeman und joel arter, stammt aus ohio und nennt sich deadwood floats. ihre lieder sind anmutige dinger, die ganz samten daherschleichen, pfötchentreu sich geben, um alsbald in dynamik zu agieren. gern blümerant und verliebt nach rechts und links schielend, gern mit melancholischem einschlag, gern mit hooks und harmonieschleifchen. am 04. juni hat die junge truppe "three years" veröffentlicht, einen zwölftracker, der songs enthält, die teilweise bald drei jahre alt sind und somit eine sammlung darstellen, die auch die entwicklung dieser truppe nachzeichnet. am ehesten erinnern mich deadwood floats noch an golden kanine, ähnlich wie bei den nordländern stehen akustische elemente im mittelpunkt, die sich, stets ausbruchsbereit, in gemeinsamer rage zu etwas fulminantem verbinden wollen. nicht zu vergessen ist allerdings bei den amerikanern der konsequente einsatz von mann-frau-gesängen, was sie widerum in die nähe der münchner the moonband bringt, auch hier sind starke parallelen zu sehen. es obsiegt der (chamber-) folkloristische gedanke, der sich jedoch immer wieder dem pop, dem rock gegenüber sieht. lieder bleiben, die einen bogen spannen von der ballade über die weise bis zum aufgeregten stomp.
das reife zusammenspiel kommt im übrigens nicht von ungefähr. seit mehr als acht jahren trifft man sich schon auf den bühnen columbus, da man in der dortigen szene in unterschiedlichsten bands mitglied war. dass aus einer zweimannidee bald eine sechs köpfe umfassende band wurde, die nicht mehr nur campusräume bediente, sondern ausgewachsene location in ohios hauptstadt beschallte, ist adam und drew zu verdanken, die die gründungsurkunde abstempeln ließen. viel spaß mit ihnen!
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