

die kraftstrotzfraktion heizte gewaltig ein, die muster bildeten das flagellante keyboard und die im falsett vorgetragenen gesänge, die sich zuweilen im gemeinsamen harmonievortrag verdichteten. das war manisch, aufgedreht und irgendwie total irre! wer hier nicht aus der hüfte kam, hatte ein künstliches gelenk, dem man nicht zu viel zumuten konnte. alle anderen waren in bewegung, schwitzten. der dichte powersound stiess wie ein hammerschlag hervor und zerlegte die reihen in schunkelgemeinschaften, kein ach und wehe, nur ein kollektives yeah war zu vernehmen! hier waren die meisten überrascht und positiv vor den kopf geschlagen. und wenn die gesänge und die gitarrenspuren und das orgelflirren zu einer vereinigten wolke aufstiegen, drohte ein bersten, fürchtete man einen infarkten zusammenbruch. doch who knew hatten alles im griff, ihre kreischende show zeichnete ein hohes maß an professionalität aus. wie sonst hätten sie diese dynamik auf die bühne bringen können? mich beeindruckte vor allem sänger armann ingvi armannsson, er erinnerte an die im fußball bekannten kugelblitze, die ihr wahres können hinter einer gedungenen statur verbergen. große nummer, das hier!

hier die sanges-, dort die zweitstimme, begleitet durch einen extrem wendigen bass (adrian lawryshyn) und ornamentiert von ihren saiteninstrumenten. folkpop, country bis hin zu bluegrass reichte das repertoire der beiden grazien, die ungeschminkt, die pressebilder sind zum teil erschreckend, viel besser aussahen. "baby in the black and white" überzeugte vor allem dank der fideleinsätze, "crying" aufgrund dieser wunderschönen melodie, "small of my heart" aufgrund der gelungenen mitsingeinlage, die sich über das gesamte publikum legte, das war schon ein gänsehautmoment. selbst jene, die mit diesem genre wenig anfangen können, mussten hier neidlos die segel streichen und anerkennung zollen. ich? sowieso! die beiden darf man, nein muss man im auge behalten, ha, im wahrsten sinne des wortes! toller auftritt!
irgendwann hievte man zusätzliche damen aus dem publikum auf die bühne, die die eh schon derbe schlagzeugarbeit mit perkussiven mitteln unterstützten. überhaupt gab es einen steten und festen kontakt zu den fans, interaktion allenthalben, entertainment der ganz besonderen art. hier wurde gefeiert, die musik, den sommer, das fest an sich!es folgen: young rebel set und holmes!
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