mit the great crusades treten jungs an, die dem beschaulichen garten, mit natürlich besten absichten, eine stickige kneipenatmosphäre verpassen werden. was zunächst nach einer amtlichen beerdigung aussehen mag, anzug und krawatte sind bevorzugtes bühnenoutfit, gerät zu einer rauen prozession in sachen bluesrock mit teuflischen americana anleihen und einer stets schwelenden punk affinität. die truppe um brian krumm, dessen stimme so klingt wie sein besitzer heißt, treibt ihr unwesen seit 1996 und hat in dieser zeit ein ums andere album herausgebracht. "fiction to shame" sah via glitterhouse records erst im vergangenen jahr das tageslicht, wenngleich die darauf enthaltene musik eher was für die dämmerung ist. während the great crusades die bühnenbretter auf ihre festigkeit hin überprüfen werden, werden wir im publikum das blasse grün umgraben und am ende des festivals gemeinsam eine sammlung organisieren müssen, um grassamen zu spenden. die setlist für dieses konzert steht übrigens bereits, sie entsprang dem wunsch der fans, nachdem sie von der band zur wahl aufgefordert wurden: 1. paradise / 2. feels so good (to be in bed with you) / 3. porch song / 4. christina flatbush / 5. sex sells (so i’ll see you in hell) / 6. forgiven for an hour or two / 7. i got away / 8. hand grenade head / 9. sons and daugthers / 10. hollywood bungalow.
mit sadcore americana gabeln holmes aus schweden uns. das fünfköpfige kollektiv aus vänersborg gab mit "wolves" in 2008 ein vielbeachtetes debut (nachdem man im jahr davor mit "so far soso" lediglich ältere songs sammelte), das mit sehnsüchtigen melodien, karger instrumentierung und einer stattlichen gesangsstimme, die nicht wenig an jason molina erinnert, punktete. das zweite werk "have i told you lately that i loathe you" erschien zwei jahre später und ward nicht weniger positiv besprochen. mit kristoer bolander (vocals, electric and acoustic guitars), johan björklund (lap steel and electric guitars), larisa ljungkrona (accordion, piano, vocals), andré robsahm (bass) und daniel zackrisson (piano, electric guitar) wird das werte auditorium ganz sicher ein festival highlight erleben. denn die stimmung, die die jungen musiker zu entwerfen in der lage sind, sind wunderbar, zauberhaft.
ein ganz eigenes fass machen auch c-types aus frankfurt auf, tex mex trifft americana und einen groove, der sofort in die beine geht. die auf hazelwood beheimateten hätten einen gelungenen platz im line up, wenn die sonne am höchsten steht und sich der werte zuseher die hand schützend vor die augen legen muss. in dieser haltung sieht man ihn sich unkontrolliert wiegen. im gemeinsamen rhythmus steht das publikum dem brass, der geballten energie einer auf lustvolle ausfahrt gepolten band gegenüber. titel wie "mexican stud", "hyenas" oder "intoxicated men" zeigen auf, dass die eingeschlagene route von einem schild wie "death valley" angezeigt wurde. "devil on 45" hieß ihr letzter output und wähnt sich gut beheimatet, wenn man ein paar referenzen fallen lässt wie mardi gras bb (hier lieh sich das quartett zwei mitglieder), quentin tarantino, calexico mit biss oder helldorado oder wie die offizielle obs seite zu schreiben weiß: "irgendwo im pentagramm zwischen dick dale, ramones, jonathan richman und dem ewigen referenten beat-man, dort, wo der blanke wahnsinn wohnt, wirbeln the c-tyes den staub auf, der sich in die hirnrinden frisst." na denn.zu guter letzt noch der hinweis auf den nächsten newsbeitrag unsererseits zum obs 15. er wird eine verlosung enthalten, die sich gewaschen hat. also, aufmerksam bleiben, denn es geht mindestens um tickets. aber immer auch um ein bißchen mehr!
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