Donnerstag, März 17, 2011

glotzt nicht so romantisch (223): entire cities

schöner sehnsüchtiger, zuweilen hook geladener folkrock von entire cities aus toronto. die truppe besteht mal aus fünf, mal sieben mitgliedern, es sei ein kommen und gehen und irgendwie ginge es dann doch immer weiter, so dass man selbst staune wie. so las ich in ihrer mail, die mit den worten begann "i hope you never come home", was mir einen ordentlichen schrecken versetzte. der erste gedanke war, die mail in den spamordner zu leiten. der absender schien mir aber weniger suspekt und so ging ich das risiko des öffnens ein. und siehe da, es lohnte. denn namentlich betitelt war lediglich ihr longplayer, der ende des letzten jahres das licht der welt erblickte. darauf finden sich zehn kurzweilige gassenhauer, die so frisch munden, als wären sie in den vergangenen fünfzehn minuten gebacken. mit unterstützung von heather kirby (ohbijou) gelang ein wirklich feines album, das abwechslungsreich mal drive aufnimmt, mal die zügel locker lässt, das immer die spannung hält und dennoch nie dagegen hält. im einsatz sind banjo, harmonica, singende säge, autoharp, akkordeon, saxophon, lapsteel, flöte und einiges mehr. die band um simon borer hat einen matten glanz, der von der arbeit herrührt, der nie nach erfolg giert, aber sich nach dem tanz und der guten laune reckt. ich liebe die unbedarftheit, den mut zur queren note und die spielfreude, die liebe zum detail.
entire cities - gimme a ride
entire cities - oh dear, oh dear, oh dear







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