neue töne (809): the mountains & the trees

ein milchbart noch. und doch klingt der bursche schon ziemlich abgehangen, was keinesfalls negativ gewertet werden darf. schließlich sind bluegrass, country und der folk musik für erwachsene. da darf die orgel summen, das banjo flottieren, die gitarre schrammeln und über allem muss ein gesang angestimmt sein, der die weisheit mit großen löffeln gefressen hat. so kommt es nicht von ungefähr, dass sich jon janes jahr für jahr neue promofotos anfertigen lassen muss. ok, auf bisher 2008 greift die chronik zurück, wer weiß aber, was alles noch so im verborgenen ruht. kann aber kaum mehr. denn schließlich ist der knabe wirklich noch ausgesprochen jung. wir drehen uns im kreise. ähnlich dieses jamartigen charakters, den zuweilen die musik, wie sie the mountains and the trees, so der alias von jon janes, trägt. doch der bursche ist noch nicht gebunden und so findet sich ein guter kern in seiner jugendlichkeit. er lässt sich auf keinen stil festlegen, sucht die popelemente und den mix. und das passt. das passt zu ihm, seinen fähigkeiten, den dingen seinen lauf zu lassen, weniger zu steuern, als mitzulaufen. mit "i made this for you" wartet sein erstes full length (independent) auf veröffentlichung und steht damit in direkter nachfolge zur ep "hop, skip and a jump" aus 2009. munter und irgendwie auch frank und frei und somit u.a. auch nicht den vergleich mit einem johnny flynn scheuend. also, viele schöne melodien, die ihren stringbewehrten faden durchs album flechten, rufen nach wiederholung. und für ein organisches ganzes sorgen die mitstreiter, u.a. sean mccann. hier brauchts weniger mut denn zeit und muße zum genießen.

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