Sonntag, Januar 29, 2017

neue töne (1715): old sea briagde


die orgel summt hell, pumpt sondern, stimmt ein. es greint der sänger komplimentär. sagenhaft gelassen diese wehmut, dieses phrasierende selbst. eine stimmung, die ein wenig schmerzt. ihn. und er lädt uns dennoch ein. "wishing well" sprechen wir heilig. noch der opener macht mut, wie er die gitarre neben dem optimistischen gesang motiviert. finger schnipsen, die stimme in den hall, kennen wir schon. doch der refrain versöhnt wieder, er hat das rechte maß sich anzuschmeicheln. der titeltrack hauchzart, steigt am rauchig kehligen gesang hervor. flink die soundbewegungen wie mücken im sommer überm see. "all the same" wird zum schlichten gassenhauer, zur weihe für eine kurze, die sich mit ernsthafter mine verspricht.

old sea brigade ist das projekt von ben cramer. mit "wash me away" legte er am 20. januar seine neue ep vor. gegenüber dem selbstbetitelten erstling wirkt das aktuelle werk nicht weniger entschlossen, dafür einen moment sanfter, vielleicht etwas verschlossener, als müssten einige neue erfahrungen eher huckepack als leicht genommen werden. tut der musik aber keinen abbruch. die lebt von diesem sentiment, sie lebt von der knackigen stimme, den vertrauenserweckenden, ehrlichen lyrics, die eine welt beschreiben, von der wir wissen, dass es sie gibt.

ben ist in atlanta aufgewachsen, hat aber aktuell heimat in nashville gefunden. man kann sich gut vorstellen, dass es sich dort prima inspirieren lässt. demnächst ist er als support von joseph auch in deutschland unterwegs. diese halbe stunde kann man sich gern geben.

11.02. Hamburg, Molotow
12.02. Berlin, Privatclub
14.02. Köln, Yuca

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