seit ca. 2009 arbeitet der in arkansas ansässig neil lord unter dem pseudonym future museums. zunächst stand das projekt unter dem vorzeichen solistischer meditativer gitarrenausflüge im minimalbereich. doch alsbald fanden sich kollaborationsmöglichkeitenen mit der austiner ambient-, psych- bzw. experimentalszene, so dass sich lord mit mitgliedern von single lash oder xander harris oder tv honest zusammen tat und später bandkollegen von woodsman, poppy red und anderen mehr involvieren konnte. die alben von future museums erschienen auf fire talk und mirror universe, eine weitere ep ist bereits für 2017 auf holodeck records geplant. doch der aktuelle verweis ist ein (geschichtlicher) rückschritt und damit ein rückgriff auf die soloaktivitäten des gründers. denn mit "visible nest" gilt es ein solowerk vorzustellen, das anknüpft an frühere werke und zu mäandernden, ambienten droneausflügen einlädt.
"visible nest" erscheint auf dem wunderbaren keeled scales als kassettenrelease, der auf einhundert stück limitiert wurde. wenngleich als releasedate der 13. januar vermerkt wurde, weiß man doch, dass einige veröffentlichungen noch vor erscheinen ausverauft sind, also, bei interesse bitte beeilen.
die mega entspannten nummern passen an den anfang eines jahres, das so voller hoffnungen steckt. man möchte mit all der verdriesslichen vergangenheit abschließen, um sich in seelenruhe dem neuen zu übergeben. ganz so einfach ist es ja nicht. auch solch eine musik, die sich im vertrauen einem hellen, lichten drone übergibt, um in langen, sich kaum verändernden zügen spurenweise neu zu variieren, kommt irgendwo her. erst das dunkle entlässt das hoffnungsfrohe. zwei tracks gibt es zum einhören, vor allem das flinke, agile "visible nest pt.1" sollte bei den weniger geübten ambienthörern gefallen finden. es ist flächig und stabil und verändert doch unmerklich struktur und brilliert im lichte seiner selbst.
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