Mittwoch, Januar 04, 2017

neue töne (1707): innen:welt festival 2017 (vorschau)


wahrlich 'neue töne' an dieser stelle. denn das ist auch eine auszeichnung dieser mittlerweile in die jahre gekommenen veranstaltung, wohl mit respekt gesprochen und auf keinen fall despektierlich gemeint. 'neue töne' möchte nun schon zum siebten mal das innen:welt festival ausmachen und kreiert einen bunten reigen faszinierender junger bands, in deren glanze sich das publikum spiegeln kann. jeweils zum anfang des jahres eröffnen die veranstalter, die wir sonst von kuscheligen events im münchner raum kennen und die unter dem label innen.außen.raum antreten, mit einer mischung aus brisanz und mut. denn, so ein motto, dem auch in diesem jahr gefrönt wird, die hörerfahrung soll eine besondere sein, abseits ausgetretener pfade.

sieben bands bzw. künstler lassen sich abzählen, die eingeladen wurden, am 07.01. ab 17 uhr das kafe kult (oberföhringer str. 156 | bus 188 bürgerpark oberföhring, tram 16 prinz-eugen-park) zu bespielen. wer sich noch um tickets bemühen möchte, dem sei eile geboten. für 12 euro ergattert Ihr Euer eintrittsbillet via dabeisein.innen-aussen-raum.net oder spätestens an der abendkasse. aber dort gibt es keine garantie auf einlass, denn bislang war die veranstaltung stets ausverkauft.

neben peach (synth-croon, kopenhagen), allænd north (semi-acoustic trip hop, traunstein) und point baker (alt-country, regensburg) sind auch am start:

vielleicht können eric shoves them in his pockets aus warschau die überraschung des festivals werden. die melodiefeine benotung in durchaus handfester songummantelung sollte mehr als gefallen finden. das ist noch independent und doch längst die große glocke, die da in polen angestossen wurde. manchmal fallen die gitarrenchöre ins große sehnen, mal schnappt des sängers stimme nach dir, stets hat man das gefühl, der dreier hat einen plan.


mit ihrem dritten album "orca" kommen die jungs von castus um die ecke. veröffentlicht auf dem wunderbaren label matamore disziplinieren die sieben herren aus brüssel ihr genre nun wahrlich nicht, im gegenteil suchen sie der ausdrucksformen des postrock viele. harmonienschleuder, jamcharakteristik und ausdrucksstarke performance zählen zu den vielen gliedern ihrer properen stilkette. da darf man sehr auf die liveumsetzung gespannt sein.


schussfahrten gleich, die in eine große, offene eben führen, legen mother of the unicorn eine musikale unters tageslicht, die bei aller leichtigkeit eine melancholische gewissheit in sich trägt, von der man nicht lassen will. man möchte immer weiter an ihr naschen, wie an der tafel schokolade, die man trotz des schlechten gewissens stück um stück verschlingt.


"hinter dem brüchigen moniker the t.s. eliot appreciation society verbirgt sich der niederländer tom gerritsen. [...] gerritsen besitzt genau das richtige gespür, um sinnliche eindringlichkeit an seine jugendliche ungestümtheit zu koppeln. die melodien sind von zweifeln befreit. das geschick an der gitarre addiert sich ganz natürlich und die stimme des protagonisten erzählt von einer alten seele, von der sie einst besitz genommen hat."


also, samstag! hin da!

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