ein dynamo wandelt mechanische in elektrische energie durch magnetische induktion um. ein größeres exemplar müsste also eine menge elektrischer energie freisetzen. im vorliegenden fall wiederum müsste der musikalische output knapp unterhalb der genialitätsgrenze robben. hinter dem moniker great dynamo versteckt sich hauke sch., der sich auch als ehemaliges mitglied von frantic flowers auszuzeichnen weiß. darüber hinaus wird er geschmackssicher vom label babsies diktatur promotet und sieht sich so gefahrlos der öffentlichkeit gegenüber. welcher öffentlichkeit? einer zu geringen, so viel ist, wenn man mal ein wenig im netz recherchiert hat, klar. da sind die großzügig ein- und die in noch geringerer anzahl ausgewiesenen, die üblichen und die allseits bekannten, die um die nischen und die darin fristenden wissen. dabei schafft sich great dynamo auch schon zehn jahre. dass er dabei vielleicht immer blasser und ausgezehrter wurde, ist der angelegenheit, die sich homerecordings schimpft, immanent. aber in dieser zeit hat er einiges zuwege gebracht, das nun auch auf tonträger verewigt ins rechte licht rückt. "the average genius record" fasst zusammen, was da seit 1994 in tonspuren hinterlassen wurde. hier "catching simple lost songs with a rope" auf seite a des vinyls (!) mit vor allem tracks jüngeren datums (eine ausnahme bildet der opener "birds aus 1996) und dort "poolshark singalongs" auf seite b mit stücken der jahre 1997 bis 2000..
an was erinnert mich "birds" nur? die eingangsmelodie ist nah an boy omega oder stars in coma, zumindest den jungs, die mir als homerecorder positiv in erinnerung geblieben sind. passt auch gut ans ende des vergangenen jahrhunderts. great dynamo katapultiert sich aber flott ins diesseits, "commander five" impliziert zunächst ausgereiftes, der gesang befördert den track aber fix wieder in die - und das ist keineswegs despektierlich gemeint, sondern lediglich dem charakter geschuldet - amateurecke. klangliche defizite macht der düsseldorfer aber immer wieder durch spannende einschlüsse und verknüpfungen wett. komplementär reifen griffige rhytmik, samples und diversitäten, die der verzerrten stimme stützend zur seite stehen. fast schon edel, wenn mal dampf abgelassen wird und lediglich eine klavierspur einsam ihre kreise ziehen darf. im hintergrund gesprächsfetzen. "and even if" bietet die schönste startsequenz, die allerdings nach wenigen sekunden durchkreuzt wird. hauke hat eine markante stimme, die er zu formen weiß und immer wieder neu an seine thematiken anpasst. wer den einen oder anderen track öfter gehört hat, nimmt suchtpotential wahr. manche passage summe ich noch vor mich an, da bin ich jeglichem plattenspieler auf kilometer fern. gutes zeichen. prozesse, die auch von "own this town", einem titel aus dem letzten jahr, gefördert werden. eine jazzige trompete dominiert und wird lustvoll ausstaffiert. jut! "dual" rockt, zumindest geriert sich die gitarre breitbeinig. gesang und rhythmus ergänzen unbeirrt. trotzig das ende, da kein element auslässt und einem vermeintlichen höhepunkt entgegen driftet.
"the average genius eps" vereinen zum teil verteufelt spritzige ideen, verbunden mit unbeirrbarkeit, mut und schaffenswille. dass sich auf solcherart kompilation nicht alles zu jedem fügt, versteht sich von selbst. aber die detailfülle und die kreative dichte haben mich überzeugt. und lassen mich mit freude nach dem vinyl greifen. denn alles scheint zu ende gedacht, nichts auf halbem wege verrichtet, wie häufig bei solcherart projekten anzutreffen. energie, welcher art auch immer, die nie verloren geht. dank eines dynamos.
great dynamo - and even ifan was erinnert mich "birds" nur? die eingangsmelodie ist nah an boy omega oder stars in coma, zumindest den jungs, die mir als homerecorder positiv in erinnerung geblieben sind. passt auch gut ans ende des vergangenen jahrhunderts. great dynamo katapultiert sich aber flott ins diesseits, "commander five" impliziert zunächst ausgereiftes, der gesang befördert den track aber fix wieder in die - und das ist keineswegs despektierlich gemeint, sondern lediglich dem charakter geschuldet - amateurecke. klangliche defizite macht der düsseldorfer aber immer wieder durch spannende einschlüsse und verknüpfungen wett. komplementär reifen griffige rhytmik, samples und diversitäten, die der verzerrten stimme stützend zur seite stehen. fast schon edel, wenn mal dampf abgelassen wird und lediglich eine klavierspur einsam ihre kreise ziehen darf. im hintergrund gesprächsfetzen. "and even if" bietet die schönste startsequenz, die allerdings nach wenigen sekunden durchkreuzt wird. hauke hat eine markante stimme, die er zu formen weiß und immer wieder neu an seine thematiken anpasst. wer den einen oder anderen track öfter gehört hat, nimmt suchtpotential wahr. manche passage summe ich noch vor mich an, da bin ich jeglichem plattenspieler auf kilometer fern. gutes zeichen. prozesse, die auch von "own this town", einem titel aus dem letzten jahr, gefördert werden. eine jazzige trompete dominiert und wird lustvoll ausstaffiert. jut! "dual" rockt, zumindest geriert sich die gitarre breitbeinig. gesang und rhythmus ergänzen unbeirrt. trotzig das ende, da kein element auslässt und einem vermeintlichen höhepunkt entgegen driftet.
"the average genius eps" vereinen zum teil verteufelt spritzige ideen, verbunden mit unbeirrbarkeit, mut und schaffenswille. dass sich auf solcherart kompilation nicht alles zu jedem fügt, versteht sich von selbst. aber die detailfülle und die kreative dichte haben mich überzeugt. und lassen mich mit freude nach dem vinyl greifen. denn alles scheint zu ende gedacht, nichts auf halbem wege verrichtet, wie häufig bei solcherart projekten anzutreffen. energie, welcher art auch immer, die nie verloren geht. dank eines dynamos.
great dynamo - birds
great dynamo - commander 5
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