Dienstag, März 31, 2009

neue töne (564): the argyle wishlist

mit the argyle whishlist möchte ich Euch heute ein arg fleißiges häuflein vorstellen. fleißig, weil alle naselang ein neuer release unter die leute gebracht wird. häuflein, weil die kapelle mit mehr oder weniger zwei bandmitgliedern als doch eher klein zu bezeichnen ist.
im jahr 2007 brachte the argyle whishlist allein fünf verschieden große werke heraus. von vier bis vierzehn tracks ist dabei alles möglich. darauf enthalten ist eine mischung aus electropop und der charmanten variante des homerecordings. dabei klingt aber gar nichts billig (statt lo-fi eher midi-fi), sondern eher luftig. und die stile purzeln bunt durcheinander, sehr charmant. keine langweiler und dabei launig und voller bunter lyrics!
jesse bell ist die eigentliche hauptperson hinter diesem projekt. er wird immer wieder unterstützt durch den einsatz von matt rodgers, daneben zeitweise aktiv lindsey st. arnold, david swender und brenda vandemark. jesse rief the argyle wishlist ins leben, nachdem die popband the keen im sande verlief.
nachfolgend präsentiere ich einige der schwungvolleren kompostionen bells, jedoch deutlich mit dem hinweis versehen, dass es auf seiner website eine menge mehr davon gibt, sogar als download ganzer alben. hin da!
aktueller anlass für dieses schriftwerk ist, dass es auf series two records ein neues produkt gibt: eine 3", die auf den namen "day trips" hört und vier tracks enthält. leider gibt es von diesem scheibchen noch kein downloadangebot, dafür aber die myspace- möglichkeit, kontakt zum im februar erschienen neuling aufzunehmen. mit "what's done is done" gibt es einen graduierten frischling. herrlich!
the argyle whishlist - you should be with me (2007)
the argyle whishlist - the surprise party (2007)
the argyle whishlist - what's new (2007)
the argyle whishlist - it's just a pop song (2007)
the argyle whishlist - by the book (2007)
the argyle whishlist - good morning afternoon! (2006)
the argyle whishlist - autumn diary (2005)

Montag, März 30, 2009

neue töne (563): diana rogerson & andrew liles

"the lights are on but no one's home" aus 2007 erhielt im klienicum in der jahresendauswertung respektable *** und errang damit den 125. platz. die konsequente verweigerungshaltung diana rogersons gegenüber schönklang beweist sie, in dem die texte halb gesprochen, halb gesungen werden und in ihrem hintergrund welten zerbersten bzw. klanggerüste und klangfahnen auf- und wieder abgebaut werden. simpel, aber effektvoll. eine formel, die die musikalische arbeit der dame, verheiratet mit dem nicht weniger bekannten steven stapleton, seit jeher trägt. in den siebzigern zählt sie zu den mitgliedern der legendären whore 156. die londoner untergrund industrial szene wurde u.a. mit fistfuck, spk und whitehouse bedient. ihre stimme lieh diana darauf u.a. nurse without wound, current 93 und shock headed peters. in den achtzigern nimmt sie zwei alben unter dem pseudonym crystal belle scrodd auf.
vom neuen album behauptet ehemann stapleton, es sei das beste, das je eingespielt wurde. an der seite seiner frau tritt andrew liles ins rampenlicht. er zählt zu den experimentierfreudigsten der gegenwärtigen elektrobastler und klangkünstler. soundcollagen, drone music sind sein metier und er wird in eine reihe gestellt mit größen wie heemann, chalk, basinski. so bildet sich ein duo, das kaum interessanter sein könnte, dem man mutiges und zugleich bewegendes, weil bisher nicht dagewesenes zutraut. andrew schreibt schließlich selbst: "Everyone's belle de jour Diana Rogerson and myself got together to create what I consider to be one of the most considered and well conceived albums I have been part of. 'No Birds do Sing' can only be described as a hallucinogenic voyage of disconcerting mysticism and cosmic pandemonium and is a recording I am very proud of." hören wir also einmal hinein (unten beispiele in sampleform sowie ergänzungen vom letzten soloalbum dianas): konzentrationsfordernd ist es, daneben gilt es körperliche berührtheit zu ertragen, dem ansinnen zur flucht zu trotzen, dann wieder müheloses hin-hören, also eine mehr als dynamische rezeption einfordernd. launige samples neben aggressiver stimmung, hier geht so einiges zusammen, was scheinbar nicht zusammen gehört.
Diana Rogerson & Andrew Liles - Ki Denga Pepo
Diana Rogerson & Andrew Liles - My Secret Ways
Diana Rogerson - Mirage Man
Diana Rogerson - Chant d’amour/da mort

Sonntag, März 29, 2009

ein (p)fund mp3 (185)

keine überwindung von musikalischen, dafür aber immer wieder von kreativen grenzen, zuletzt hatte ich sie aus den augen verloren, der appetithappen auf das kommende album ("soul of my soul", 12.05.) bringt eine gewisse vorfreude mit sich:
michelle shocked - pompeii
die namentliche berücksichtigung des letztjährigen ausstosses auf series two soll heute ihr ende finden, danach können wir uns wieder auf "richtig neues" material stürzen; da das label aber immer gleich mehrere releases auf einmal am start hat, ist es doch arg schwierig zu folgen, zunächst ausschnitte aus dem album "Most Of Them Are Clockwork", das eine blumige popwiese ausbreitet, mal dicht, mal spärlich bewachsen, aber immer gut gedüngt, seattle ist die heimat der band:
Poland - Almost Metropolis
Poland - Finally September
Poland - Bell & Howell
das andere werk auf str hört auf "How Sweet, How Kind..." und bietet den knackigsten folkpop/twee aller zeiten, dazu kommt die dreiköpfige kapelle aus köln, hätte chris doch mal verraten können:
Pigeon Lane - Judy
Pigeon Lane - Teardrops
interessanter auswurf ("baby" seit 03.03. auf der line) von mara lee miller, versteckt hinter:
Bosque Brown - Went Walking
Bosque Brown - This Town
neues album 'There Are No Goodbyes' erscheint am 27.04., anlass genug, die anstehende tour, aber auch ein paar ältere songs unter die lupe zu nehmen:
Sophia - When You're Sad (1996)
Sophia - Every Day (1998)
Sophia - Ship In The Sand (2001)
Sophia - Oh My Love (2004)

sophia
May 14 '09: Sputnikhalle, Münster
May 15 '09: Bahnhof Langendreer, Bochum
May 16 '09: Beatpol, Dresden
May 17 '09: Brotfabrik, Frankfurt
May 18 '09. Feierwerk (Hansa 39), München
May 20 '09: Den Atelier, Luxembourg
May 21 '09: Café De La Danse, Paris

Samstag, März 28, 2009

glotzt nicht so romantisch (51): shogun kunitoki




ein (p)fund mp3 (184)

schöner release auf manimal vinyl, wieder einmal, ich denke, dass die junge dame auch beim klienicum nicht mehr gänzlich unbekannt ist, "invisible sunday" kam am 17.03. und dreht zum teil ordentlich auf, prima:
Alexandra Hope - Invisible Sunday
Alexandra Hope - Perhaps a Fantasy



kemado hält auch immer wieder überraschungen bereit, die hier kommt mit melodic metal oder so, lasse mich auf eine klassifizierung nicht ein, der name der band jedoch konterkariert ihr tun aufs schärfste, "Hard Times Hanging At The End Of The World" wird anfang mai veröffentlicht, wer's braucht:
children - power spirit
"kicks" ist bereits seit geraumer zeit versprochen, die ersten reviews verkünden gewohnt gutes:
1990's - the box
aktuelle sub pop pretiosen, ohne beschwerden, zunächst vom album "i blame you":
obits - pine on
dann "bunny gets paid" als remaster, dafür gefühlig:
red red meat - gauze
na, hoppala, wo wollen wir denn hin?, ganz schön überzogen, in new york haben sie schon die gehsteige hochgezogen, ich beobachte interessiert, ob so etwas heute noch funktioniert:
the takeover uk - ah la la
hier der titeltrack vom heiß ersehnten album, ich bin zumindest irritiert:
hanne hukkelberg - blood from a stone

so, und schließlich gilt es noch mal und immer wieder neu ein label ins spiel zu bringen, dass erwähnung alle tage und egal zu welcher jahreszeit verdient hat, matinée, deshalb hier einige songs frisch von aktuellen werken:
The Guild League - Dead Hour
The Hermit Crabs - I Don't Know How
The Lucksmiths - Up With The Sun
Bubblegum Lemonade - I'll Never Be Yours
Would-Be-Goods - The Ghost Of Mr. Minton
Northern Portrait - I Give You Two Seconds To Entertain Me

batrider
20. Jun. 2009 20:00 Reitbahnstraße 84 CHEMNITZ
03. Jul. 2009 20:00 EXZESS FRANKFURT
05. Jul. 2009 20:00 w TAR...FEATHERS + ATTESTUPA LEIPZIG
21. Jul. 2009 20:00 CAFE GLOCKSEE HANNOVER
22. Jul. 2009 20:00 HOUSE -NEUGERSWOOD!! EBERSBACH
23. Jul. 2009 20:00 CRASSPUB CHEMNITZ
24. Jul. 2009 20:00 DIE FRIESE BREMEN


die haldern-pop-tour mit Wildbirds & Peacedrums, Marching Band, Hjaltalín
13.4.09 - Hamburg, Molotow
14.4.09 - Leipzig, Centraltheater
15.4.09 - Berlin, Prater
16.4.09 - Wien, Chelsea
17.4.09 - Erlangen, E-Werk
18.4.09 - Heidelberg, Karlstorbahnhof
19.4.09 - Haldern, Jugendheim

Freitag, März 27, 2009

neue töne (562): arborea

museum fire ist nur ein rückzugsort von arborea. hier kam bereits ihr selbstbetitelter zweitling heraus. nun sind alle vorbereitungen für das neue album längst abgeschlossen und der dritte release, der auf den namen "house of stick" hört, auf dem ladentisch (23.02.). da wir bereits bei discographischen daten sind, handeln wir den rest auch noch ab. 2006 kam mit "wayfaring summer" das debut heraus (summer street records).
arborea sind buck und shanti curran und beide fungieren als singendes und spielendes folk ehepaar. klingt irgendwie mechanisch, dabei bedienen sie gitarre, banjo, perkussion und ihre stimmen auf dynamische und gar nicht limitierte, weil bewegungsarme weise (eingefügt außerdem bowed strings, ukelele, steel/slide guitar, electric guitar, flutes). sie vermischen auf ihren tonträgern verschiedentliche elemente und werden doch immer wieder auf das ursprüngliche zurückgeworfen. meint man. nackt unter freiem himmel liegen, die wärmende sonne auf dem bauch. in der ferne schwappt das wasser an noch unbekannte gestade. ein wolke schiebt sich stunden später vor das gleißende licht. dann ein zündeln und feuerschein durchbricht die nacht mit unzähligen sternen und einem mond, der dicht auf die pelle rückt. den soundtrack dazu basteln arborea. das banjo kreist und die gitarre mäandert hell, in steter begleitung bunte, perkussive töne, rasseln, angeschlagenes. die welt gesehen wie durch einen flaschenhals. eine verfremdung und doch kann man das fokussierte nicht wegdichten. der gemeinsame gesang steigert das gefühl unmittelbarer verbundenheit. abgehoben vom unermüdlich an sich bindenden zu sein und sich gleichzeitig unstrittig eins fühlen mit dem sein, den unwägbarkeiten und den tristen bedingungen, und tränen herauffahren zu spüren, weil alles stimmt, weil alles passt, so wie es ist. ist das glück? hört doch mal bei "dance sing fight" (myspace) rein. was könnte besser symbolisieren, woran wir täglich scheitern und uns neu aufzurichten wissen?
schimmerig ja, nebulös auch, aber nicht entfernt und dem hörer gegenüber verschlossen. im gegenteil versucht die musik arboreas zu umschliessen, einzufangen, einen hort zu schaffen. der hypnotische moment des lang anhaltenden, leicht vibrierenden tons, der umsäumt wird von den filigran sezierten versatzstücken eines klingenden etwas verfolgt mich seit tagen. ohne genau definieren zu können, bin ich bereit für etwas derart ungereimtes hemd und hose herzugeben.
Arborea - Red Bird
Arborea - Ides Of March
Arborea - Black Mountain Road
Arborea - Swan

Donnerstag, März 26, 2009

neue töne (561): hlynur gudjonsson

der, der da skeptisch-verträumt richtung, ja richtung was eigentlich? - lugt, das ist hlynur gudjonsson. auf diesem ankündigungsplakat fasst sich wesentliches zusammen, so dass sein aushang nicht nur sinn macht, sondern auch erstaunlich arbeitserleichternd ist. ganz ohne weitere wort geht es natürlich nicht. was erklärt sich schon von allein?
zunächst: die aufgeführten daten sind allesamt in 2009, also offeriert sich hier eine kleine tour, die man besuchen kann und mag, vor allem dann, wenn nachfolgend der werte leser auf den geschmack gebracht werden konnte.
fangen wir am oberen rand des plakates an. gold and silver recordings ist ein von hlynur persönlich ins leben gerufenes unternehmen, auf dem zunächst ende des letzten jahres ein von ihm eingespieltes, neun track umfassendes livedokument erschien: "live at folk art now". ihm folgte jüngst eine kollaboration zwischen dem labeleigner und dem in amerika lebenden israeli itai faierman: die split ep enhält sechs beweise (jeweils drei pro künstler) zugleich modernen als auch traditionsbewussten songwritings. da die beiden herren auf recht unterschiedliche weise worte vertonen, bietet sich ein abwechslungsreiches, ja spannendes produkt.
mit "sad-folk, acoustic, blues" - wir bewegen uns auf dem plakat weiter nach unten - umschreibt die obige konzertwerbung die stile, derer sich hlynur bedient. auf die gitarre beschränkt agiert der junge mann dennoch in der weite. seine zum teil magisch klingende stimme ergiesst sich in den niederungen ("sad") und bemüht sich an den steigungen, seinem herrn auch in den seltenen freudigen momenten zu dienen. das organ kehlig, etwas verhangen, und wollte man vor dem spiegel selbst versuchen, es ihm nachzutun, käme vermeintlich nur wüstes grimassieren heraus. ein leichtes vibrato steuert maßgeblich den klang auf kurs. manchmal erinnert er an veljanov von deine lakaien. etwas artifizielles haftet dem also an, das aber nie beängstigend wirkt. oder gar überzogen. im gegenteil spürt man eine tiefe verbundenheit mit dem songmaterial und der suche, ihr unnachgiebig, konsequent ausdruck zu verleihen. die innere konnation stimmt mit dem äußeren bild trefflich überein.
sodann bietet uns das poster ein abbild dieses ungläubig schauenden musikers. hlynur gudjonsson ist noch jung und hat dennoch bereits einige eckdaten in seiner vita. im märz des letzten jahres löste sich seine band "the gudjonssons" auf, hlynur oder uli, wie ihn gute bekannte nennen, schnaufte kurz durch und startete darauf hin seine solokarriere. haruko, seine damalige partnerin, ließ er aber nicht zurück, sondern tritt nach wie vor, besser hin und wieder gemeinsam mit ihr auf und reserviert ihr wohl auch ein plätzchen auf gold and silver recordings.
das plakat findet schließlich, nach hinweisen auf lohnenswerte webseiten und einem d. deter-zitat, seinen abschluss in den daten der kommenden kleinen tour gudjonssons.
wer sich ihm dort überlässt, schließt die augen und befindet sich alsbald auf dem weg zu neuen ufern. denn sein gitarrenspiel gleicht einem leichten boot in geworfener see, es passt sich an, nimmt die bewegungen auf und folgt unbeirrt den vorgaben. folgen auch wir den schwermütigen lyriks mutig, da sie doch nie eine kehrtwende beschwören.
hlynur gudjonsson - berlin blues
hlynur gudjonsson - reality
hlynur gudjonsson - the old lone moon

Mittwoch, März 25, 2009

neue töne (560): po' girl

allison russell und awna teixeira sowie benny sidelinger (inkls. "jj" jones, maggie ellis) heißen die herrschaften von po' girl. dabei kommt man nicht umhin, die beiden damen allison und awna hervorzuheben. denn sie bestimmen seit fast sechs jahren das songwriting der kanadischen band. aus toronto bzw. montreal stammend fanden die mädels zusammen, um kompromissreichen country 'n' folk zu zelebrieren. der ist gern einmal beeinflusst von europäischer folklore, western und leicht verdaulichem jazz. dass das aber kein sound für die kuschelfraktion ist, kann ich nur bekräftigen. die bandkonstellation liess sich gerade durch die hinzunahme herrn sidelingers perfekt ergänzen. er ist der mann für saiteninstrumente welcher art auch immer. da er selbst welche baut, kann man vollstes vertrauen in diese und jene arbeit am gerät stecken. so entwickelte sich der sound vom feingarnigen folk zum etwas dichteren klanggefüge, das, gern von mehreren linien durchzogen, mehr abwechslung und spannung bietet. doch bei all dem hoffieren des aktuellen standes: die alben ab 2003 bieten genauso fabelhafte musik. banjo, dobro, slide, akkordeon, die bandbreite ist groß. dazu gesellen sich die an ausdrucksformen reichen stimmen von allison und awna. traumwandlerisch fügst sich hier die eine zur anderen, und umgekehrt geht das ebenfalls wunderbar. hört nur mal beim "cold hungry blues" rein!
"deer in the night" heißt das mittlerweile fünfte album. es erscheint im april und wird auch in europa zu haben sein. allerdings einen guten monat später. deshalb hier schon mal ausgewachsenes und kleinwüchsiges:
po' girl - gandy dancer (2009)
po' girl - deer in the night (2009)
po' girl - 'til it's gone (2007)
po' girl - home to you (2007)
po' girl - city song (2003)
po' girl - cold hungry blues (2003)

Dienstag, März 24, 2009

neue töne (559): chimneyheart

ein schwede in berlin. nichts wirklich besonderes, da sich immer mehr menschen auf diesem erdenrund auf den weg machen, um in der welt ihr glück zu suchen. einem geringen teil kann man dabei sogar im tv zusehen. wenn man will. anderen kann man zuhören. will ich. henrik svedlund zum beispiel. der steckt nämlich hinter chimneyheart. ob er in berlin nun wirklich glücklich ist, weiß ich nicht. zumindest aber klingt seine straff vorgetragene popvariante sehr nach euphorie, energie und elan, den drei 'e' halt. seine 4track ep, die henrik jünst als appetizer für das für den sommer veranschlagte full length vorlegte, enthält vorzügliches material. heraussticht natürlich der opener "broken heart tattoo", weil er eine melodie mitführt, die einem an sonnigen wie regnerischen tagen treu in der jackentasche steckt und man sie zücken kann, wann immer sich die stimmung neigt. dazu bastelte der schwede einige herrliche jangle guitar lines und den famosen off beat, den man nur wahrnimmt, wenn man sich darauf konzentriert. kein plastikalarm, im gegenteil wirkt die musik organisch und kommt einem in aller munterkeit entgegen, als würde man gerade einen kinderspielplatz in berlin mitte betreten. dass es der track auf die series two records compilation vol. 19 geschafft hat, wundert mich nicht. christopher von str sucht gerade nach solchen kleinoden.
henrik hatte für die arbeiten an der ep einige unterstützung. insbesondere durch tom van heesch, der teilweise den bass beisteuerte, aber vor allem für mix und produktion verantwortlich zeigte. joel segerstedt (papa loco, the open pp & bleeds) mit backing vocals & percussion und thomas meyer (hip whips) am bass on "broken heart tattoo" & "shock me" ergänzen den reigen.
die kleine reise in die welt chimneyhearts hat auf jeden fall lust gemacht, mehr von ihm zu hören. wir werden keine zeugen einer musikalischen revolution. die brauchen wir auch nicht, wenn uns henrik auch zukünftig mit kleinen popperlen versorgt. für ein debut eine mehr als reife leistung.
chimneyheart - broken heart tattoo
chimneyheart - shock me

Montag, März 23, 2009

zu gehör getragen (90)


great lake swimmers - lost channels (2009)
> hat sich wie ein mantra nach und nach in den hirnwandungen eingenistest und sendet fortan signale aus, seelenvoll, kaum aussetzer, 4/5

great dynamo - the average genius eps (2009)
> mutiges und zugleich beflissentlich zu ende gebrachtes homerecording projekt, öffnet ein altes und neues zeitfenster zugleich und lässt freude hinein, 3/5

the allender band - outer dark (2009)
> hat schon klassisches format: edles songwriting in reduziertem gewand, ohne durchlässig zu sein; heutig, ohne traditionen über bord zu werfen, 3,5-4/5

barzin – notes to an absent lover (2009)
> eigentlich wunderbares songwriting, aber dann doch die berühmte ecke zu viel, stilistisch einwandfrei, greift es nicht nach mir und bleibt mit seiner gefühlsattacke nur auf sich bezogen, 2,5-3/5

ein (p)fund mp3 (183)

auf achord recordings wichtiges neues aus dem elektrosyzer bereich, ich warne, bevor man mich zum steinigen bringt, aber he, es ist klasse musik, zum 05.05. auf vinyl gepresst: "togetherness", die erste single ist draußen, wir müssen dennoch auf älteres zurückgreifen:
We Are The Arm - What Makes A Plaza?
We Are The Arm - Loaf Time
den hinweis auf das neue album ("blood from a stone", 20.04.09) wollen wir durchaus noch einmal bekräftigt wissen, wie macht man das am besten auf einem mp3 blog?, reinhören und wenns aus der staubigen dachkammer kommt:
Hanne Hukkelberg - A Cheater's Armoury
hier wissen wir nun endlich auch den titel: "yakiimo" (12.06. auf honest jons) und können etwas hineinhorchen, das wird toll, so viel ist schon mal sicher:
Simone White - Candy Bar Killer
Simone White - Victoria Anne
Simone White - Your Stop
"mystery" heißt die aktuelle ep auf secretly canadian, eine heiß gekochte suppe, die man dann später aber durchaus löffeln kann:
BLK JKS - Lakeside
mit "purpleface" gehts bei ihnen weiter, letztjährig gar nicht so weit am erfolgt vorbei, labelmates der vorgänger, auch wenn ich mich wiederhole:
throw me the statue - ship
am 10.03. kam sie auf lp, für alle jünger der kleineren scheibe anfang april: "play music" auf shelflife records:
Thieves Like Us - Drugs In My Body
Thieves Like Us - Your Heart Feels
die sxsw angebereien sind ja schon fast grotesk, jeder blog versucht die anderen mit angeboten, informationen usw. zu überbieten, ist ja für uns alles irre weit weg, also halten wir uns da auch raus, oder, nö: ein paar pretiosen kann man schon mal zur schau stellen:
Camera Obscura - Teenager
Mason Proper - Fog
Amazing Baby - Bayonets
Obits - Pine On

Sonntag, März 22, 2009

neue töne (558) sweet sweet concorde

"mr tanner" geht schweinegeil ins ohr. selbst der erste hördurchlauf inspirierte schon zum mitsingen, das abrupte ende zum sofortigen neubeginn. achtmal hintereinander. als es mit uns begann. mit mir und sweet sweet concorde.
man kommt ja flott ins spinnen, wenn man nerdig vor seinem rechner hockt, immer grauer in der fresse wird, die gesichtszüge zunehmend aufgrund bewegungsmangel erlahmen und, während die äonen an einem vorbeieilen, auch noch die brillengläsern dicker werden, und meint, dies und jenes zu erkennen, nachvollziehen, analysieren zu können. reine fiktion. musik geht nur mit der dynamik ihres hörers einher. bei "mr tanner" habe ich mich zumindest auf meinem hocker bewegt. die arschbacken zuckten links und rechts, so dass die jeweiligen trochanter über die sitzfläche hinauslugten. der oberkörper schwankte bedenklich, die fettschwaden flatterten regelrecht. meine lippen spannten und entspannten sich. und irgendwie entwickelte der unflotte typ, der auf diesem blog regelmäßig berichtet, elastizität. als dann "time to die" erklang, nahm auch er sich eine auszeit.
sweet sweet concorde sind eine feine truppe aus schweden, die mit "life in the canopy" ihr albumdebut vorlegen. zehn tracks, die auf series two records ein ebenso aufrichtiges wie einsatzfreudiges label fanden. leider gibt es zu ccs kaum etwas brauchbares zu finden, so dass man immer wieder auf den midifi pop zurückgeworfen wird. wenn man allerdings mancher geheimpost glauben darf, handelt es sich tatsächlich "nur" um einen bruschen namens anders aus örebro.
Sweet Sweet Concorde - Mr Tanner
Sweet Sweet Concorde - Time To Die
Sweet Sweet Concorde - Carrot Cake

Samstag, März 21, 2009

neue töne (557): a seasonal disguise

a seasonal disguise sind aus boise, idaho, und man würde vermutlich nichts von ihnen hören, würde man nicht wenigstens einmal mit dem finger über die nordamerikanische landkarte fahren. dabei dann aber - he! - unterläuft einem ein kleiner buckel - hopp! - und man zieht zurück - schwupps! - und siehe da: "boise!" macht auf sich aufmerksam. die truppe musikanten dieser stadt formiert sich folgendermaßen:
Julia Green - Backing Vocals/Green Tambourine
Z.V. House - Songs, Vocals, Guitars, Keyboards, Harmonica, Bass, Perc, etc.
Karen Jarboe Singletary - Rhythm Guitar/Backing Vocals/Percussion/Clarinet
Justin Martin - Trumpet
Aaron Nuttall - Drums
Josh Shapel - Spiritual Adviser/Bass
Aaron Sup - Keys/Theoretical Physics
wobei man sagen muss, dass uneingeschränkter chef in der runde jener zachary von house ist. er bestimmt besetzung und ausrichtung. so kann sich die mannschaft akustisch aufstellen und erinnert an einen frühen neil young oder aber man bläst a
us vollen rohren und kommt einer band wie arcade fire erstaunlich nahe. mir kommt die reduziertere variante mehr entgegen. das keyboard klimpert ungeniert, im gemeinsamen gesang entstehen verführerische melodien und der unterbau ist unverfänglich und belegt stilistische und instrumentelle breite. mit " " kam nun auf coming in second ein neues album heraus. anhören!
A Seasonal Disguise - Hibernate With Me
A Seasonal Disguise - Pictures You Made
A Seasonal Disguise - Moving Picture
A Seasonal Disguise - Last Cigarettes

neue töne (556): great dynamo

ein dynamo wandelt mechanische in elektrische energie durch magnetische induktion um. ein größeres exemplar müsste also eine menge elektrischer energie freisetzen. im vorliegenden fall wiederum müsste der musikalische output knapp unterhalb der genialitätsgrenze robben. hinter dem moniker great dynamo versteckt sich hauke sch., der sich auch als ehemaliges mitglied von frantic flowers auszuzeichnen weiß. darüber hinaus wird er geschmackssicher vom label babsies diktatur promotet und sieht sich so gefahrlos der öffentlichkeit gegenüber. welcher öffentlichkeit? einer zu geringen, so viel ist, wenn man mal ein wenig im netz recherchiert hat, klar. da sind die großzügig ein- und die in noch geringerer anzahl ausgewiesenen, die üblichen und die allseits bekannten, die um die nischen und die darin fristenden wissen. dabei schafft sich great dynamo auch schon zehn jahre. dass er dabei vielleicht immer blasser und ausgezehrter wurde, ist der angelegenheit, die sich homerecordings schimpft, immanent. aber in dieser zeit hat er einiges zuwege gebracht, das nun auch auf tonträger verewigt ins rechte licht rückt. "the average genius record" fasst zusammen, was da seit 1994 in tonspuren hinterlassen wurde. hier "catching simple lost songs with a rope" auf seite a des vinyls (!) mit vor allem tracks jüngeren datums (eine ausnahme bildet der opener "birds aus 1996) und dort "poolshark singalongs" auf seite b mit stücken der jahre 1997 bis 2000..
an was erinnert mich "birds" nur? die eingangsmelodie ist nah an boy omega oder stars in coma, zumindest den jungs, die mir als homerecorder positiv in erinnerung geblieben sind. passt auch gut ans ende des vergangenen jahrhunderts. great dynamo katapultiert sich aber flott ins diesseits, "commander five" impliziert zunächst ausgereiftes, der gesang befördert den track aber fix wieder in die - und das ist keineswegs despektierlich gemeint, sondern lediglich dem charakter geschuldet - amateurecke. klangliche defizite macht der düsseldorfer aber immer wieder durch spannende einschlüsse und verknüpfungen wett. komplementär reifen griffige rhytmik, samples und diversitäten, die der verzerrten stimme stützend zur seite stehen. fast schon edel, wenn mal dampf abgelassen wird und lediglich eine klavierspur einsam ihre kreise ziehen darf. im hintergrund gesprächsfetzen. "and even if" bietet die schönste startsequenz, die allerdings nach wenigen sekunden durchkreuzt wird. hauke hat eine markante stimme, die er zu formen weiß und immer wieder neu an seine thematiken anpasst. wer den einen oder anderen track öfter gehört hat, nimmt suchtpotential wahr. manche passage summe ich noch vor mich an, da bin ich jeglichem plattenspieler auf kilometer fern. gutes zeichen. prozesse, die auch von "own this town", einem titel aus dem letzten jahr, gefördert werden. eine jazzige trompete dominiert und wird lustvoll ausstaffiert. jut! "dual" rockt, zumindest geriert sich die gitarre breitbeinig. gesang und rhythmus ergänzen unbeirrt. trotzig das ende, da kein element auslässt und einem vermeintlichen höhepunkt entgegen driftet.
"the average genius eps" vereinen zum teil verteufelt spritzige ideen, verbunden mit unbeirrbarkeit, mut und schaffenswille. dass sich auf solcherart kompilation nicht alles zu jedem fügt, versteht sich von selbst. aber die detailfülle und die kreative dichte haben mich überzeugt. und lassen mich mit freude nach dem vinyl greifen. denn alles scheint zu ende gedacht, nichts auf halbem wege verrichtet, wie häufig bei solcherart projekten anzutreffen. energie, welcher art auch immer, die nie verloren geht. dank eines dynamos.
great dynamo - and even if
great dynamo - birds
great dynamo - commander 5

Freitag, März 20, 2009

ein (p)fund mp3 (182)

menschen, es ist frühling! nach diesem endlos wirkenden winter genügt mir heute selbst der kalendereintrag, um gewärmt umfangen zu sein. gestern schneeregte es zwar und für heute ist ähnliches verkündet. dennoch: es ist - verdammt noch mal - frühling! da fügt sich auch gut die nachricht vom neuen hanne hukkelberg album an. das darf hier oben extra stehen bleiben...
hört doch mal bei diesen jungs rein, ihr drittes album "are alright" erschien ende 2008, es wurde gemastert von keinem geringeren als vom aloha (polyvinyl rec.) - perkussionisten tj lipple; blieb allerdings ein selfrelease:
The Lampshades - Scotland
The Lampshades - Yenlo
The Lampshades - I'm So Different
The Lampshades - My Boyfriend's Band
drag city legt das legendäre "38:38" album als vinyl reissue neu auf (14.04.), verlangt nach diesem heuler, Ihr werdet es nicht bereuen! (1984 als selfrelease herausgekommen):
The George Edwards Group - The Meaning Of love
The George Edwards Group - The Blowing Wind
The George Edwards Group - She Was All
The George Edwards Group - Wintertime
auf selbem label nähern wir uns auch "sometimes i wish we were an eagle" zusehends, ausblick darauf:
Bill Callahan - Eid Ma Clack Shaw
würde es die kopierfunktion nicht geben, müsste ich wahrlich überlegen, ob ich lange alben- und/oder titelnamen überhaupt ausschreiben würde: "...at the Moment of our Most Needing, or If Only They Could Turn Around, They Would Know They Weren't Alone" kommt vermutlich im mai, enthält 13 songs, verteilt auf knapp 42 minuten:
Rock Plaza Central - (Don't You Believe The Words Of) Handsome Men (2009)
Rock Plaza Central - My Children Be Joyful (2006)
Rock Plaza Central - The Things That Bind You (2003)
Rock Plaza Central - I Hope You Live Long (2003)
und auch aus dieser ecke der welt neues, aufgewacht, jungs?, zumindest für eine single hat es erst einmal gereicht:
voxtrot - trepanation party
die empfehlung für den monat mai, sowohl für das album auf tapete als auch für die kommende tour:

the late call
07.05.09 in Hamburg - III & 70
09.05.09 in Kiel - Prinz Willy
10.05.09 in Berlin - Potsdam (Fritz-Studios) - KenFM
11.05.09 in Krefeld - Kulturrampe
12.05.09 in Gießen - Ulenspiegel
13.05.09 in Frankfurt - Das Bett
14.05.09 in Magdeburg - Songtage @ Alte Feuerwache
15.05.09 in Aachen - Raststätte
16.05.09 in Münster - Amp

Donnerstag, März 19, 2009

neue töne (555): sally murray

'ambitioniert' klingt fast schon abschätzig, 'roh' gar verängstigend. 'gemein' im sinne von einfach oder ohne staffage würde der musik der jungen dame aus manchester auch nicht gerecht. sparsam agieren neben ihrem an polly oder chan erinnernden organ gitarre, synthesizer, lap steel, e-bow, drums und alte 70iger- jahre orgeln. sally murray stammt ursprünglich aus nottingham, schaffte bezeiten den absprung und steht nun am anfang einer karriere in der neuen stadt (in deren musikszene sie jedoch schnell integriert wurde). wohin es sie treiben wird, bleibt zu diesem zeitpunkt noch im dunkeln, da mit "battleground" zwar bereits ein 4track- werk vorliegt, sich aber nun, nach mittlerweile mehr als einem halben jahr, kein nachfolger andeutet. timbreland recordings (u.a. nancy elizabeth) hat das kleine, feine werk herausgebracht, tut sich selbst jedoch schwer, sowohl mit einem cover als auch einer nachvollziehbaren tracklist zu glänzen. dabei hätte man mit dieser subtilen, schimmerigen, entfremdeten und zuweilen unheilschwangeren musik durchaus ein pfund in der hand. man bedenke nur, dass sally ihren ersten song schrieb, als sie fünf jahre alt war. wovon dieser handelte? natürlich von einer supernova, die explodiert und die erde zerstört. was sonst, in dem alter.
auf der bühne tritt sally dann mit einer honigfarbenen e-gitarre an und besticht durch mimische attraktionen ebenso wie durch kirren gesang und fingerfertigkeit. letztere bewunderte sie schon bei ihrem vater, der zwei keyboards gleichzeitig bedienen konnte. beck zählt sie zu jenen künstlern, mit denen sie gern arbeiten würde, sich selbst hält sie für eine mischung aus nick drake und sheryl crow. und: the foncheros sind ihrer meinung nach die derzeit beste bands nottinghams. na denn. gedulden wir uns also, und hoffen, dass sally in ihrem kleinen kämmerlein bereits nachfolger hat, für sie hier:

zu gehör getragen (89)


charlie parr - criminals and sinners (2002)
> zeitloser amerikanischer folk, inspiriert von harry smiths anthology of american folk music und den helden dieser und jener tage, von robert johnson über nick drake bis zu will oldham, 4/5

charlie parr - roustabout (2009)
> parr mit 12 string, banjo und steel guitar, unterstützt durch diverse perkussionsgeräte, bringt uns bei, wie es einem gelegenheitsarbeiter ergehen kann, tradition & moderne, 4/5

maria taylor - ladyluck (2009)
> enttäuschende mainstream-soße, abschiede mit zuckerguss garniert, da waren wir vielfach besseres gewohnt von der dame aus alabama, 2/5

the o’s – we are the o’s (2009)
> herrlich erfrischender bluegrass-, country-, blues- mix, ohne jede auf albumlänge überzeugen zu können, 2,5- 3/5

Mittwoch, März 18, 2009

neue töne (554): the duke and the king

bei der namensgebung braucht man sich keine gedanken machen, wer der chef im ring ist. und wenn man die beiden herrschaften betrachtet, weiß man zudem, die haben zu viel spaß miteinander, es braucht keinen, der die hosen anhat. aufgeteilt haben sie sich folgendermaßen: the duke ist simone felice und the king robert burke (ich hoffe, Ihr habt alle noch Euren huck finn und tom sawyer im schädel, wenn nicht: nachlesen!). wer beim namen felice lustvoll aufstöhnt, hat sich nicht vertan und muss sich auch nicht peinlich umtun. es ist der knabe aus der brüderrunde, die die bühnen der welt mit lustvoller polka beherrsch(t)en.
vor einer guten woche kam mit 'If You Ever Get Famous' der erste singlerelease auf loose heraus. aufgenommen wurde der track in bearsvill, new york von simone und robert 'chicken' burke (george clinton). später gings zum mixing den hudson flussabwärts nach brooklyn, wo bassy bob brockman das mixing übernahm.
the duke and the king machen mit dieser single appetit auf das kommende albumdebut, das am 22. juni erscheinen soll. zuvor aber will man das publikum durch zwei weitere happen (06.04. und 11.05.) anheizen.
ein anschleichen hätte man von beiden nicht erwartet. aber die kontaktaufnahme mit ihren hörern erfolgt aus der lauerstellung. sanft der gesang, hohl die gitarre, eine stilles betonen am klavier.

ein (p)fund mp3 (181)

"azar" erscheint am 31.03. auf one percent press, orchestral!, americana pop?:
venice is sinking - ryan's song
sie kündigen ein neues album an und wir freuen uns auf "The Shape of Things to Come", das auf Track and Field erscheinen wird:
the left outsides - ring out the bells
the left outsides - he was a friend of mine
the left outsides - now it's over (live)
the left outsides - the chameleon (live)
"community/exploitation" kommt auf trekky records am 24.03.:
Embarassing Fruits - Corner
auf ihrer homepage tummeln sich griechische schriftzeichen und einige philosophen, logisch:
Phil and the Osophers - Third World American
Phil and the Osophers - International Introvert
neuer künstler auf labrador, führt sich adäquat mit free download song ein:
little big adventure - the hateful eye
zwei alben erscheinen im mai vom ehemals wooden wand getauften, "Hard Knox or, “Are You Sure Hank Jr. Done it This Way?” enthält demos und unveröffentlichtes (auf ecstatic peace):
Wand - Arriving
das label (misra) führt sie noch gar nicht, da gibt es schon die vorboten auf "dim the aurora", kommt am 19.05., die band gefällt mir:
Monahans - It's Enough to Leave You
hier die ergebnisse des wallpaper remix contests auf eenie meenie:
HalfStyle - Txt Me Yr Love (HalfStyle Demo Remix)
Earl Grey - Txt Me Yr Love (Earl Grey Remix)
"the blue depths" erschien als cd und lp am 17.02. auf jagjaguwar und wir weisen heute freundlich darauf hin, zum warm werden:
Odawas - Alleluia (2007)
Odawas - Benjamin (2005)

Dienstag, März 17, 2009

ein (p)fund mp3 (180): amble down records

für eine record company gibt es keine high level garantie. gibt es nicht. natürlich, wenn der kreis der entscheidungsträger übersichtlich ist, kann man sich flott einigen, ob ein act den vorstellungen von qualität, stil und möglicher labelzugehörigkeit standhält. aber wie die musik schließlich beim verbraucher ankommt, weiß man nicht. dass sich uns mit amble down records allerdings ein laden offeriert, dem gelingt, was man kaum glauben mag, ist schon eine mittlere sensation. die haben als kleines indipendent label vor allem regionale acts um sich versammelt, die allesamt großartige musik machen. northwestern wisconsin. da müssten bei einigen von Euch die glocken klingeln. seit 2007 erst im geschäft haben die jungs ein paar ganz feine künstler unter vertrag genommen, denen nachfolgend einige worte gewidmet sein sollen.
unter john nieson holt er seine brötchen, musik macht er aber verdeckt, wiederum öffnet er sich dabei, wie man auf seinem am 03.03. auf amble down records erschienenen debutalbum "a seed buried in the ground" nachhören kann, eau claire ist die heimat, wo er auch von einem der cranes & crows entdeckt wurde (von ihnen später), um aus seinen homerecording aufnahmen mehr zu machen, zum glück und danke, auch dafür, dass das album in lediglich zwei tagen aufgenommen wurde, wer zu lange überlegt, bezahlt mit dem leben:
the cloud hymn - wide (2009)
sie arbeiten zum glück an einem nachfolger, denn mit "status quo ante bellum" hatten sie einen flott eingespielten erstling, der eine so feine spur gelegt hatte, dass man an ihrem ende unwillkürlich nach einer fortsetzung ausschau hielt; das unwirtliche wetter wisconsins soll man in ihrer musik hören, die sich zu teilen bei spoon oder wilco bedient, vier freunde, die kurzerhand beschliessen, nicht nur musik zu machen, sondern diese auch zu veröffentlichen, gibt es allenthalben, aber kaum so ein gespann, dem schier alles gelingt, was es sich vornimmt, hört nur die fröhlichen synthiespuren:
the wars of 1812 - radios unsigned (2008)
an denen werdet Ihr ebenfalls Eure freude haben, irgendwie auch und natürlich mit justin vernon verbandelt (war am mixing beteiligt), schließlich stammt man aus dem selben gau; "in deference to a broken back" heißt das im mai erscheinende album und ist damit nachfolger ihrer debut ep, eine erfrischende, mut machende musik, die ich für den langen winter gebraucht hätte, nun wird sie die sonnigen tagen um ein wenig mehr erhellen, drei freunde sollt Ihr sein:
the daredevil christopher wright - the east coast (2009)
the daredevil christopher wright - how to get my head back on my shoulders (2005)
die schönsten bzw. interessantesten cover bringt diese band mit, aufmerksamkeitsheischend möchte man meinen, sowohl ep als auch lp kämpfen um die gunst des betrachters, so ähnlich auch der sound, denn hier werden die gitarrenamps aufgedreht und das schlagwerk scheppert alles andere als besinnlich, aber gefolgt wird dabei lediglich dem beleibten trevor, seinem gesponnenen melodiefaden und der klaren stimme, die er aus den tiefen seines korpus holt, trompeten ergänzen und beweisen die emotion, die letztlich der ganzen unternehmung zugrunde liegt, ganz klar: sie gehören zu den besten:
meridene - kill the memory (2008)
meridene - oh! lover (2007)
hinter nachfolgendem moniker versteckt sich zuvorderst eric rykal, unterstützt von eifrigen freunden, eifrig, weil so auch ihre musik klingt, irgendwo zwischen blues, folklore und klezmer, mit viel schwung und herrlichen geschichten, das label schreibt musik zwischen der großen depression und 2008, ha, in einem blauen haus in der nähe des chippewa flusses wurde "we are bound to save some souls tonight" aufgenommen, der erstling, wenn man mal die in 2007 vorgelegte ep außen vor lässt, mir gefällt das rustikale und zugleich sinnliche im auftritt von:
the gentle guest - down at the still (2008)
the gentle guest - longfellow (2007)
besinnlich der abschluss, drei junge burschen, vorstand ist paul brandt (er schafft sich auch bei den beiden vorbenannten bands) mit einer stimme gesegnet, die ihresgleichen sucht, knaben- und zugleich ernsthaft, wunderbarst ergänzt durch banjo- und gitarrenspiel, verfolgt von grazilen melodien und dem sound der heimat, auch hier eau claire, wobei ich mir zunehmend gedanken darüber machen muss, ob ich meine zelte nicht woanders aufschlagen sollte, hoffentlich kommt von den jungs bald mehr, überlegungen dahingehend gibt es zum glück schon:
cranes & crows - wrecking ball (2008)
cranes & crows - so it goes (2008)
eigentlich hätte man für jeden der hier vorgestellten acts einen eigenen post formulieren können. vom zeitfaktor mal abgesehen, hätten es alle verdient. es bleibt letztlich beim vorstellen eines labels, eines gefühls schließlich, das ich von heute an mit dem nördlichen bundesstaat verbinde.

Montag, März 16, 2009

neue töne (553): dufus

brooklyn, klar. freak folk, logo. was regiert denn derzeit tatsächlich die nerds? schräge töne, flagelante stories. dufus schaffen sich. und ihre hörer. sicher. "in monstrous attitude" heißt ihr neuestes pamphlet, in dem sie aufmerksam machen auf..., ja, auf was eigentlich? roir schreibt: "From the love and anxious amazement a parent feels for their firstborn to the feelings of frustration and desperation at a static society, to more whimsical topics like passing gas and the musical properties of felt, Dufus’ “In Monstrous Attitude” leaves no stone unturned in its exploration of the human experience." "anouk", da unten zum download bereit, führt uns umsichtig in die welt von dufus ein. moldy peaches darf man nennen, man man oder auch akron/family, wenn man da hingehen will, wo die fleißige band herkommt. nur eine prise verrücktheit muss man oben drüber streunen, man denke sich zappa hinzu. das neue album wurde in wirklich leckerer verpackung aufbereitet und wartet auf käufer. den comicstrip pinselte niemand anderes als jeffrey lewis.
anlass für dieses heutige schnellposting ist die tatsache, dass sich die band in europa tummelt, vielleicht auch bei Euch (siehe unten), zumindest ab heute auch in deutschland. die befeuerung unterstützt durch wesentlichkeiten, bitte:
Seth Faergolzia: Acoustic Guitar/Lead Vocals
Strictly Beats: Percussion
Anders Griffin: Percussion
Alex Coronado: Bass
Amanda Conklin: Vocals
Rick Snell: Guitar/Vocals
Gaybot: Noise

dufus - anouk



Mar 16 @ Walpodenakademie, Mainz, DE
Mar 17 @ Franzis, Wetzlar, DE
Mar 18 @ The Siebener Club, Mannheim, DE
Mar 19 @Schokoladen, Berlin, DE
Mar 23 @ Kiosk Royal, Hannover, DE
Mar 24 @ Lamang, Cologne, DE
Apr 2 @ Feinspeiserei, Munich, DE
Apr 3 @ PMK, Innsbruck, AT
Apr 6 @ Kasseturm, Weimar, DE

konzert: chris jagger & charlie hart, 15.03.09

dass wir es gestern abend dann doch noch nach obing ins "john's" schafften, war lediglich meiner neugier geschuldet. denn wir hatten weder zeit, noch einen wirklich fahrbereiten untersatz. also schlichen wir übers land und erreichten nach vielen kurven und unzähligen minuten das lauschige nest zwischen hier und irgendwo. schließlich hatten john und rita, die überaus netten wirtsleute, mal wieder stargäste auf ihre kleinkunstbühne gebeten. chris jagger, der alte mucker aus somerset, nebst seinem kongenialen partner charlie hart. zwei haudegen, um nicht zu sagen rampensäue, die in ihrer windschiefen karriere vermutlich schon jederart konzertsaal gesehen haben. da musste ihnen die holzbalken überzogene und mit breiter stiege versehene bühne des im zweiten stock des wirtshauses gelegenen saales wie abrahams schoss vorgekommen sein. nun spricht allerdings chris mehr als einige brocken deutsch und fühlt sich auch sonst überaus heimisch. so nimmt er unverzüglich kontakt mit dem publikum auf, das er bis zu unserem erscheinen bereits eine halbe stunde unterhalten hatte. sein gitarrenspiel ist das eines routinierten und jederzeit lustvoll, mit verve angeschlagen und abgestimmt auf das geniesserische tun charlie harts, der wie ein gockel an seinem keyboard sitzt und vorgibt, es würde sich um einen steinway handeln. das rechte knie hüpft im takt neben ihm auf und ab und sein gesicht grimassiert und unterlegt damit die kühnen salven, die die beiden in die knapp 50 leutchen abfeuern. chris' stimme ist brüchig, zuweilen flüchtig, aber sie hat einen schmelz, der am besten im blues zur geltung kommt. wenn er rocken und rollen muss, stehen mick jaggers bruder leider nur wenige mittel zur verfügung. das macht er aber locker mit spaß und freude an der sache wett. dabei sollte er doch im fernen indien an seinem gesangsorgan gefeilt haben, nebst dem genuss von erstklassigem haschisch. dass sich in seinem leben mehr abgespielt hat als in jenem, das die meisten von uns absolviert haben, zeichnet manche linie in seinem offenen gesicht nach. herrlich, ihm beim musizieren zuzusehen. man kann ihn sich auch gut als schauspieler vorstellen. eine der rollen, die er einnahm, um sich über wasser zu halten. nun tourt er also wieder. fleißig muss er sein, um neues material vorzustellen. so geben es zumindest die promoscheiben vor, die am verkaufsstand auslagen. für einen zehner kann man erstehen, was man sonst umsonst nachgeschmissen bekommt. geschäftsgebahren eines fahrensmannes.

wir lächeln und erfreuen uns an einem repertoire aus spencer davis group cover über "llhasa town" bis zu "honky tonk woman", bei dem chris mich warnt, dass ich mein video, ich hatte lediglich meine kamera, am bühnenrand hockend, gezückt, ja nicht bei youtube reinstellen solle. er fürchtete vermutlich, dass ihm sein bruder auf die schliche komme. oder aber, dass man ihn im unterhemd erwischen würde. seinen hawaiifetzen hatte er da schon längst abgelegt, ließ sich aber zu einer weiteren zugabe überreden. ungeschlagen, wie ihm das publikum aus der hand frisst, fleißig den rhythmus klatscht und ihm sogar auf die bühne zum tanzen folgt. charlie an der fiddel oder am fischerklavier, immer eine nummer, der man sich nicht entziehen kann. mit "grooves & roots" hat der bereits mit clapton, ian dury oder alexis korner zusammenspielende hart ein neues album am start.

so freunde, der rest sind fotos, eine setlist hatten die zwei zwar auch, aber unter grinsen meinten sie, sie hätten sich eh nicht daran gehalten. charlie setzt seine brille auf und durchquert blätternd seinen collegeblock...
chris jagger - baby is blue
chris jagger - llhasa town

Sonntag, März 15, 2009

neue töne (552): casper & the cookies

die unzufriedenheit ob der schwäche der diesjährigen veröffentlichungen nimmt nicht ab. dafür bleibt aber auch die hoffnung konstant, dass gutes, hörbares, überzeugendes und vielleicht auch begeisterndes nachkommen wird. mit casper & the cookies mache ich in jedem fall einen solchen hoffnungsträger aus.
am 12.05. soll nun endlich "modern silence" erscheinen, angekündigt war es bereits geraume zeit. die ersten beiden tracks (siehe unten) geben auskunft über kommendes, der dritte über das, was gewesen ist.
tour only eps, cdrs, weitere eps, die "the optimist's club" lp und einige frühe cds pflasterten den weg der vergangenheit dieser band. dabei kollaborierten sie mit verschiedensten labels: waikiki records, happy happy birthday to me (hier auch der aktuelle output) oder people in a position to know records. das macht es nicht einfacher nachzuzeichnen, woher und wohin es casper und seine cookies treibt. derzeit befinden sie sich auf tour, promoten das neue werk und versprachen, bereits einige druckfrische exemplare dabei zu haben. betrifft uns naturgemäß nicht, weil sich zwischen deren derzeitigen auftritts- und unseren momentanen aufenthaltsorten etwas viel wasser befindet. ob sich jason nesmith heute noch hin und wieder ärgert, dass er einst bei of montreal das handtuch warf? ist nicht bekannt. zudem war er aktiv bei den visitations, the late b.p. helium, kenny howes & the yeah! sowie the sunshine fix. kay stanton dagegen kennt man u.a. von seiner arbeit bei supercluster. die bekanntesten bandmitglieder sind also nicht auf der brennsupp'n dahergeschwommen. der frisch gepresste sound hat die powerness, agilität und vitalität, wie man sie bspw. von of montreal kennt. gleichzeitig wird er infiltriert von einem gerüttelt mass an verrücktheit. an die kann ich mich gern gewöhnen. schlingernde keyboardfahrten, dazu abgehacktes aus der frechen gitarre und euphorischer gesang. mitmachen!

Samstag, März 14, 2009

glotzt nicht so romantisch (50): heypenny

bei manchen bands ist es mehr als ein jammer, dass man nichts oder lange nichts neues von ihnen hört. wohingegen andere jahr für jahr einen rotz produzieren und gar auswerfen, feiern jene wenigstens alte erfolge. nun sind heypenny nicht gerade mit preisen und kohle überhäuft worden. aber es gibt einen erlauchten kreis der wissenden, die noch heute von "use these spoons" schwärmen. 2005 wars, als heypenny mit diesem melodieseligen und hookbeladenen, eingängigen und jederzeit erregenden pop-tanz-werk daherkamen. seit dem touren sie mächtig und müssen auch und besonders lokal präsent sein. aber es drängen sich kaum neuigkeiten auf, die auch einen freak aus übersee befriedigen könnten. allerdings lässt ben elkins hin und wieder bei den auftritten seiner band verlauten, dass es neues material gäbe. außerdem habe sich das projekt heypenny mehr und mehr zu einer band- denn soloangelegenheit entwickelt. dies kommt natürlich auch dem sound zugute. ein tolles interview habe ich gefunden, dass elkins anfang des jahres timesfreepress gab (nachzulesen komplett hier), ausschnittweise hier:
CP: You're originally from Chattanooga, right?
BE:
Yeah, yeah. My wife and I lived out there for three years. We consider that somewhat of a home, for sure. We lived over in Brainerd right over the ridge. We really loved it there. We made a lot of great friends there, and it was really, really important music spot for me. The only album we have was done mostly in Chattanooga in my house.
I changed a lot while living there. I used to be more in the jam band direction like a lot of people were in the late 90s. I was in that full force, and thank goodness I had some kind friends who shunned me pretty aggressively and gave me some music to listen to like The Shins and Arcade Fire and Wilco. Those had a pretty profound impact on what I thought was good, musically, and what I got in to.
CP: How has Heypenny's approach to music changed since “Use These Spoons” came out in 2005?
BE: It's quite a bit different. “Use These Spoons” was kind of a coming-of-age tale. It was sort of like a history book of me changing, musically. It's really a story of the Heypenny sound developing. When that record started, it was under a different band name and a totally different vision. It took nine months to record it off and on at my house. It was mostly a recording project with some live potential, but now I feel like it's the opposite, more of a live band with a recording that backs that up.
The sound is definitely more live and there's more life to it. “Use These Spoons” was very calculated, but the sound now is focused more on capturing the performance. The tunes now feel like they've been written by a little bit older person, which I am. “Use These Spoons” was finding it's legs, but these new tunes we're working on feel like they've found their legs and are running.
We have arrived at being Heypenny, arrived at being a band. Who knows how we'll develop, but we've definitely arrived at a place we're really proud of and where we're proud of our music. It's not just my music anymore; it's definitely our music now. We're all equally in this together. We couldn't do it without the others. We're all best friends and are thrilled about what we all bring to the table. That's the biggest thing that's changed. It's gone from being a one-person, bedroom project to a project that relies on more than one person. If I went out again on my own, I would have to change the band name because it wouldn't be the same without these other guys.
CP: I saw on your Myspace that you don't have The Beatles listed, but I really hear a strong influence from them in your sound. Is that because they're just too obvious to list?
BE: Nah, that's definitely an influence. Everybody else has that on their Myspace, so we felt like that was assumed. It should be like, “Influences (other than The Beatles) … .” There's something so magical about their melodies and chords and the way they sang and presented themselves to the world that's extremely intriguing and inspiring. It's like that's the foundation everyone works off of, and then you have other influences.
Besides them, these days, I think there's weird influences like Kanye West and Beyonce, who are more influential to me in terms of what I think is really amazing in music. It's weird to say. I heard this AC/DC song the other day and was listening to that with a different perspective, listening to how he sang. He sings so rhythmically and really, really neat kind of as counterpoint to whatever music is going on.
It made me realize that people, at least for fun, loud, fast music, are doing pretty similar themes rhythmically, singing in an interesting way. Using your voice almost like a percussion instrument to make it work. It has to fit in the right pocket. I've been seeing that everywhere. All the pop music I like has that going on, and that's something we try to do with our tunes, to focus on what the vocals do rhythmically and making those punch out in the live setting is something we've tried to do lately and making sure there isn't too much noise so that it's clear.

Heypenny - Dooley
Heypenny - Parade
Heypenny - Seems So Small
Heypenny - Let It Rain
Heypenny - Brave