zwei eps auf den weg gebracht hat mary hampton. nun ist der erste longplayer seit anfang august auf dem markt. mit ihm wird sich die junge folkerin unter den besten ihrer sparte etablieren können. wenn nur etwas mehr zeit wäre. dann würde der ätherische odem, den dieses werk verströmt, auf all jene niedergehen, die bisher noch nichts von der dame aus brighton erfahren haben. "my mother's children" heißt das auf navigator records erschienene werk, das ausnahmslos neue und eigene songs der engländerin enthält. nicht unbedingt erwartungsgemäß, hat hampton doch auf den vorgängern u.a. traditionells bearbeitet und auf ihre besondere weise dargebracht. diese narrative art des gesangs, das still begleitende gitarrespiel, das drängende und so unbeweglich erscheinde. in der erstarrung, der wesenheit der verstockten, liegt ihre gabe und ihr ansinnen, das innehalten und für wertvoll erachten, was sie zu sagen hat. dass sich ihr album nicht allzu steif geriert, dafür sorgen zeitweiser duettgesang, handclaps und finessen in der gestaltung ihrer songs. ihr zu folgen ist nicht immer einfach. ihr stimme verdreht und geriert sich, wie sich windendes, im sterben befindliches wild. doch die schönheit des derben augenblicks, die lüsternheit des beobachters, der moment der macht..., ach, was schreib ich schon wieder. hört!
mary hampton - sweet dreams of nancy
2 Kommentare:
Ich mag die Stelle mit dem sterbenden Wild... Hehe, Eike, da mußte ich gerade beim Hören herzlich lachen. Sehr schön verschrobene und verwunschene Musik, mit herrlich windschiefer Violine garniert. Reizvoll! Ein bißchen klingt's, als könnte sie gut mit Herrn Wetherill in eine WG ziehen.
ich habe das album gestern mehrfach gehört, und ich muss sagen, es ist ein seelenbohrer. es wurde immer schöner!
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