am 03. juni erscheint nun der tatsächlich erste longplayer der band auf matador. "rook", die fünfte veröffentlichung, so viel vorab, ist ein mehr als gelungenes werk. es muss jedoch seinen expliziten platz finden in der raum- und tagesgestaltung eines jeden jüngers. denn das moment der kontemplation hat die musik der texaner nicht verloren, ihr alleinstellungsmerkmal, wenn man es weit von den zuckerbergen zu verorten weiß. demnach lohnt es nicht, das album am morgen vor dem gang zur arbeit aufzulegen, man sähe sich gemüssigt, die beine erneut in die waagerechte zu bringen. aber warum eigentlich nicht? verzichten wir auf den gang in die knechtschaft und lassen uns in die welt des mittelgroßen, breitflügeligen meeresvogels entführen. stringenter, irgendwie aufrechter und geradezu ist "rook" gegenüber dem vorgänger geworden. die melodien sind reifer, offener, greifbarer, das klavier besticht durch betonung und nicht nur durch untermalung, die rhythmik ist auf freude angelegt und nicht auf dräuende trauer. zwischenzeitlich wird gar geschuftet und man bekommt einige tropfen rock 'n roll schweiß ab. dann klöppeln die drums, die gitarren schrubben in maßen und jonathan meiburg läßt sich gehen. treu neben ihm: thor harris und kimberly burke. wie ein mit offenen augen geführter traum. die bilder bemustert mit wünschen. mehr als ein soundtrack wirkt sich die musik wie eine blaupause ein. viel schöneres wird man dieses jahr auf diese weise nicht hören. "home life" besticht mit streichern und klarinetten, die im miteinander herzen, der titeltrack besticht mit harmonieschlenkern der besonders bestechlichen art und nirgendwo sang meiburg schöner. sehr bewegend, sehr anmutig.
shearwater - rooks (2008)
shearwater - red sea, black sea (2007)
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