Freitag, Dezember 08, 2017

hicks!: anna st. louis


man darf, muss, soll seinen künstler so gut wie möglich verkaufen. wie das woodsist records auf seiner seite für anna st. louis tut, ist so rührend, dass es zu einem neuen maßstab werden sollte. mit solcher umsicht sieht man selten jemanden angefasst. doch das mädel ist jung und mit "first songs" stellt sie eben jene ersten meilensteine einer hoffentlich andauernden karriere vor. die worte sind bedacht gesetzt, die stimme zurückgenommen, als traue sie sich noch nicht richtig loszustürmen. und dennoch spürt man eine sicherheit, ein tapferes auftreten, dass sich aus einer biografie schöpft, da die wege stets auf eigenes ansinnen hin gewählt wurden. die akustische wird gelesen, als zöge man sie zu rate, und es ergibt sich ein nahezu hypnotischer mix. woodsist findet dafür durchaus passende vergleiche und zieht patsy cline und john fahey zu rate. vielmehr gefällt uns aber die geografische zuordnung, man könne zwar den menschen aus dem mittleren westen ziehen lassen, aber niemals den mittleren westen aus dem menschen. und so mache anna die musik eines midwestern (durch einen kalifornischen filter). hört mal rein, es wird Euch gefallen. die kassette mit den ersten schlafzimmeraufnahmen erschien ende november.

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