das zweite album der band erschien am 10. oktober auf polyvinyl. wenngleich man das label recht häufig mit popmusik im landläufigen sinne verbindert, konzentriert es sich nicht ausschließlich auf leicht zu hoffierendes. da darf es gern auch eine prise rock 'n' roll sein, etwa wie ihn wampire abliefern. eine band, die sich nicht scheut, den breitbeinigen stand zu wählen, um sich in sicherheit zu wähnen. doch mit der sicherheit ist es bei der truppe aus portland nicht allzu weit. denn man kann sich auf nichts verlassen, was der mittlerweile auf fünf bandmitglieder angewachsene musikmuskel von sich gibt. stilen nur wenig erbunden, genrehoheit kennt man um die köpfe rocky tinder und eric phipps herum nicht wirklich. durchaus garagig, aber stets mit einer wachen note, die harmonien für sich entdeckbar wertet, die plausiblen instrumentalen einschüben vorschub leistet, die tonale (nase-) weisheiten zu begründen weiß.
was auf den ersten blick muskulär und griffig klingt, erweist sich auf den zweiten als sehr gut durchdacht und kreativ. die arrangements sind alles andere als kühn, dafür immer wieder mit überraschungsmomenten durchzogen, um es nicht zauberhaft zu nennen. wir kennen den gern benutzten journalistenspruch von, hier wird nichts neues erfunden, aber wo andere dürftiges abliefern, kreieren wampire ein mutiges songwerk. verspielt, verspult, entlehnt, juvenil. stichworte einer launigen neun- track- fahrt in zum teil entlegene jahrzehnte. das drumming flexbil, mäandernd zwischen perkussivem und akzentuiert-in den vordergrund drängendem, die gitarren pulsieren und bieten zugleich tanzbares auf, von den großen momenten des saxophons ganz zu schweigen. die mischung machts. so wechselt sich die kreischende aufgeregtheit der frühen achtziger mit der gelassenen blümeranz der späten siebziger ab, um alsbald den nuller jahren tribut zu zollen.
05.12. - Berlin, Germany @ So 36
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