Samstag, Januar 21, 2012

neue töne (1093): dead bugs

etwas von dem zu fassen kriegen, was die leutchen da tun, über die man schreibt. es ist wie ein hinterjagen, mit einer ente einem ferrari. und dann triffst du auf musiker wie dead bugs und alles wird einfach und klar. das banjo scheppert rhythmisch vor sich hin, nebenbei fusseln die schellen, ein casio massiert eine bockige melodie und der typ singt mit leicht angekiekster stimme. alltag, schusseligkeiten, nachvollziehbares. meine welt in tönen. entenniveau, eine höhe, eine geschwindigkeit. natürlich ist da mehr, sonst würde sich der bebrillte und wuschelbehaarte nicht im klienicum wiederfinden. effekte, die das musikalische geviert umrunden oder mal überfahren, ein vermengen von sequenzen, ein überschneiden von folkpattern in simpler und dennoch überaus gekonnter form. der typ aus new jersey spielt eine flinke akustische, flitzespuren und hat ein picking drauf wie die alten und taucht ansonsten in seinen harmonien ab. gibt sich ein echo, doppelt den gesang, bluest schwerelos und gibt dem sanften eine haftung. mann, der spielarten so viele, von song zu song kann man sich aufs neue in diese lofi- meisterschaft verlieben.
sein aktuelles album "S" (im august 2011 erschienen) vertickt er für einen dollar. eine unverschämtheit angesichts der hohen hitdichte. allein "ringing bells" gereichte so manchem aktuellen hype zur verdienten ehre. der namenlose sollte sich mal mit stephen merritt zusammentun, der selbe humor, die selbe melodienfeinfühligkeit. zehn veröffentlichungen seit 2008 auf illustren labels wie mandill records, kill mommy records oder baby tapes. die letzten beiden gefallen mir am besten und sie bilde ich auch ab. wenn es Euch gefallen sollte, was Ihr hört, dann kauft doch am besten bei dead bugs' bandcamp ein. der wird sich über jeden bug freuen.


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