"sound of munich now" hieß das motto der veranstaltungsreihe, die von der süddeutschen und dem feierwerk bereits zum dritten mal auf die beine gestellt wurde. 19 bands auf zwei bühnen hieß das versprechen, das zudem abgegeben wurde. meine neugier wurde vor allem durch die tatsache angestachelt, dass der eintritt frei sein sollte. war er dann auch. mit einem weißen bändchen versehen, erlangte man zugang zu den weiträumigen erlebnissälen des feierwerks. hier ein rückzugsort, in dem interviews und kleine konzerteinlagen stattfanden, die direkt via radiostream an die zuhörer weitergeleitet wurden, die nicht vor ort sein konnten, dort die eigentliche live location, in der zwei bühnen so zueinander aufgebaut waren, dass man nur eine drehung im halbkreis vollführen musste, um sich dem nachfolgenden act zuzuwenden.
die konzeption war klar. hier sollten im schnelldurchlauf - denn jeder band stand nur ein zeitfenster von 15 minuten zu verfügung - alte könner, aber auch und vor allem die newcomer der stadt und solche, die es noch werden wollen, vor ein größeres publikum gestellt werden. gute idee, aber eine recht fatale umsetzung. die örtliche gebundenheit zog reizüberflutung nach sich. die oft konträr zueinander stehenden stile der verschiedenen bands und künstler sorgten für einen steten zu- und abstrom des publikums. die orientierung anhand weniger aushänge war erschwert, so dass man immer wieder im unklaren darüber war, wer als nächstes auftreten wird. punk traf auf heavy metal, elektronic auf hip hop, folk auf singer/songwriter. hatte man sich an die eine gangart gewöhnt, war sie auch schon ausgaloppiert. im schritt musste man sich auf etwas neues einstellen. irgendwann wollte ich das nicht mehr. nur noch gezielt ging ich in den konzertsaal, gab mir diese oder jene fünfzehn minuten und suchte ansonsten nach neuen scheiben an den gut sortierten label merch ständen oder im ruhepol der interviewlaunch.
zunächst sahen wir fertig, los!, die mit indiepop der kraftvolleren variante ordentlich einheizten. das publikum schien das anliegen verstanden zu haben und hing den vieren an den lippen. später traten wir pünktlich bei a home, a heart, whatever an, die wiederum einen zusätzlichen elektronischen einschlag mitbrachten. hier stampfte der beat zum teil recht energisch und konterte die beiden hellen gesangsstimmen gefährlich. aber es ging tatsächlich gut aus und die band qualifizierte sich, um auch fortan im auge behalten zu werden.
die konzeption war klar. hier sollten im schnelldurchlauf - denn jeder band stand nur ein zeitfenster von 15 minuten zu verfügung - alte könner, aber auch und vor allem die newcomer der stadt und solche, die es noch werden wollen, vor ein größeres publikum gestellt werden. gute idee, aber eine recht fatale umsetzung. die örtliche gebundenheit zog reizüberflutung nach sich. die oft konträr zueinander stehenden stile der verschiedenen bands und künstler sorgten für einen steten zu- und abstrom des publikums. die orientierung anhand weniger aushänge war erschwert, so dass man immer wieder im unklaren darüber war, wer als nächstes auftreten wird. punk traf auf heavy metal, elektronic auf hip hop, folk auf singer/songwriter. hatte man sich an die eine gangart gewöhnt, war sie auch schon ausgaloppiert. im schritt musste man sich auf etwas neues einstellen. irgendwann wollte ich das nicht mehr. nur noch gezielt ging ich in den konzertsaal, gab mir diese oder jene fünfzehn minuten und suchte ansonsten nach neuen scheiben an den gut sortierten label merch ständen oder im ruhepol der interviewlaunch.
zunächst sahen wir fertig, los!, die mit indiepop der kraftvolleren variante ordentlich einheizten. das publikum schien das anliegen verstanden zu haben und hing den vieren an den lippen. später traten wir pünktlich bei a home, a heart, whatever an, die wiederum einen zusätzlichen elektronischen einschlag mitbrachten. hier stampfte der beat zum teil recht energisch und konterte die beiden hellen gesangsstimmen gefährlich. aber es ging tatsächlich gut aus und die band qualifizierte sich, um auch fortan im auge behalten zu werden.
lucky fish nennt sich eine runde aus vier jungs, die so unterschiedliche songs präsentierte, dass man sich die augen reiben musste, um glauben zu können, dass immer noch die selben mannen auf der bühne stehen. der geschliffene rocksong musste einem walzer platz machen, um alsbald wieder ordentlich abgefetzt zu werden. das hatte echt charme, was die jungspunde (keiner ist älter als zwanzig) da vorzuweisen hatten. etwas unklar noch bezüglich ausrichtung und qualitätsniveau betreffend, aber mit genau der richtigen portion selbstbewußtsein und mut. vor allem zlatko pasalic an gitarre und gesang wusste zu gefallen, auffällige melodielines und kraftvoller angang. bravo, weiter so!
je später der abend, umso illustrer die gäste. nur wenige monate zuvor hatte man the moonband bereits zur releaseshow ihres neuen albums im feierwerk begrüßen dürfen. nun traten auch sie zur kurzeinlage an. sie meisterten diese mit bravour und der bekannten entschlossenen aufgeräumtheit. hier tanzten einige neue fans mit, so viel wurde schnell klar, wenn man den blick durch das auditorium schweifen ließ. vor allem "photosynthesis", der schwungvolle opener, griff nach jedem zweifel und zermalmte ihn im nu. "joanne" mit seiner ruhigeren gangart zeigte jedem unkundigen die möglichen facetten der münchner folker auf.
wenig später galt es, sich auf uphill racer, das projekt von oliver lichtl zu konzentrieren. der sehr artifzielle start mit "the automatic function" war nicht unbedingt zündend, band aber immerhin die wirklich interessierten. zu einer band aufgestockt, machten uphill racer (aktuelles album "how it feels to find there's more") recht schnell deutlich, dass auch münchner künstlern keine grenzen gesetzt sind. die verquickung von pop notationen mit aufwändig instrumentierter und inszenierter untermalung zündete. "papercuts" und "overfrail" waren die beiden das set ergänzenden songs.
die letzte runde für uns im erquicklichen abendprogramm bestritt angela aux aka florian kreier, dessen neues album "whatever you guess it's not" wir ausführlich im april besprachen. seine darbietung zeichnete sich durch konzentration aus. über die elektronischen geräte gebeugt, erzeugte er verschlüsselte klangwelten, töne, die in schwingungen operierten, dank verzerrungen zuckten und schleifchen banden. darüber sang der tausendsassa seine stillen weisheiten, die einem oft erst im nachgang aufgehen. zudem glänzte er mit lieblingsmomenten. anders kann ich nicht zu den vielfachen melodischen einfällen sagen. da möchte man sich niederlassen. setlist: die tatsachen / 21.century popsong (remix) / anything / bring your ships.
gegen mitternacht verzogen wir uns vom gelände, das wahrlich gut gefüllt war. die veranstalter mussten wohl schon gegen 20:00 uhr die türen für zigfach zugangwillige schließen. am konzept aber sollten sie m.e. noch basteln. getrennte bühnen mit einer längeren spielzeit und dazu ein lineup, das ein wenig mehr aufeinander abgestimmt ist. dann könnte es besser zünden mit "sound of munich now".
gegen mitternacht verzogen wir uns vom gelände, das wahrlich gut gefüllt war. die veranstalter mussten wohl schon gegen 20:00 uhr die türen für zigfach zugangwillige schließen. am konzept aber sollten sie m.e. noch basteln. getrennte bühnen mit einer längeren spielzeit und dazu ein lineup, das ein wenig mehr aufeinander abgestimmt ist. dann könnte es besser zünden mit "sound of munich now".
2 Kommentare:
Ich denke, das Konzept ist an sich wirklich nicht unspannend. Was ich letztes Jahr jedoch störend fand, dass man kaum aus der Halle rauskommt, da ist einfach ein Nadelöhr. Sonst wäre das ja gar nicht mal so schlimm mit den sehr "abwechslungsreichen" Bands.
raus und rein war recht schwierig, stimmt. dabei hätte man ja zwei separate bühnen. und ich sage ja nicht grundsätzlich etwas gegen abwechslung, aber im fünfzehn minuten takt war mir das zu herb.
Kommentar veröffentlichen