Freitag, Juli 11, 2008

neue töne (345): andersens

mit dem namen andersens verbindet der geneigte leser sicher keine band aus dem fernen japan. als langjähriger leser dieses blogs liegt dieser zusammenhang außerdem weniger nahe, als dass hase und igel beim gemeinsamen wettkampf ein remis erreichen würden. andersens wurden in 2000 gegründet. tonangebend waren dabei die drei high-schüler kiyokazu onozaki, shinsuke ouchi und daisuke kobayashi. in 2002 gelang ihnen ihre debut ep. zu diesem zeitpunkt stieß der sänger und flötist yoshiko iguchi zur band und steuerte neue soundfarben bei, die bereits auf dem debut album "between static and fire" zu hören sein sollten. so wandelte sich das klangbild vom improvisatorischen charakter mit deutlichen psychedelischen einflüssen hin zu mehr popsensibilität.
zunehmend erhöhte die band das repertoire an instrumenten und ergänzte u.a. um trompete, saxophon, indische perkussionsinstrumente, synthesizer und laptop. in 2004 ist die band auf dem underground sampler "songs for nao" zu hören, ein jahr später gründet das bandmitglied und leader der band kiyokazu onozaki ein eigenes label - bye bye blackbird - um dort die zukünftigen alben der band zu veröffentlichen. "gzi gzi gzeo" heißt das zweite full length der tokyoter und erschien in zusammenarbeit mit dem schottischen label switchiso redords. die musik ist dermaßen sympathisch und zugänglich, dass man meinen könnte, man befände sich geradewegs in skandinavien. erregend und schlüsselmomenten gleich sind die farbigen, inkonsequenten einschlüsse. das können melodische auswüchse sein, instrumentale weckrufe oder psychedelische sprünge.
die band spielte live hauptsächlich im eigenen land, schaffte es aber in diesem sommer auf das britische eiland. bin gespannt, was man von dort wird vernehmen wird können. für jens lekman haben sie in tokyo bereits eröffnet (der behauptete auf seiner website glatt, dass es sich dabei um eine seiner top 3 shows aller zeiten handelte).
Andersens - Tear
Andersens - Christmas Eve

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