Mittwoch, Juni 18, 2008

neue töne (329): perhapst

warum man sympathien verteilt, hat wohl recht nachvollziehbare gründe. jedenfalls aus wissenschaftlicher sicht. so nimmt man menschen als smpathisch wahr, die wir als sympathisch wahrzunehmen gelernt haben. also ein sozial vermitteltes konstrukt. will ich dem folgen, muss ich konstatieren, dass ich typen mit bart und unaufdringlichem klamottenbehang sowie der berufsbezeichnung musiker in meinen katalog der mit wohlgefallen überschriebenen männlichen spezies mensch gepackt habe. ganz so einfach will ich es mir und den wissenschaften nicht machen, aber mit banhart, beam und einigen mehr fielen mir schon passende beispiele ein. bei perhapst kam zuerst die musik und dann die visuelle bestimmung. aber john moen fügt sich hervorragend in die reihung jener typen mit bart usw. ein.
ja, sympathien sind da. sollte ich meine gegenüber frauen aufzählen, dies nur am rande und um vorurteile aus dem weg zu räumen, käme ich aus der aufzählung nicht mehr heraus und wir könnten aus dem musikblog einen, ähm erzählblog machen.
dem kundigen musikliebhaber ist john moen natürlich bekannt. er ist einer dieser eifrigen musikanten im kollektiv von the decemberists. ihn auf ein instrument festzulegen, wäre fatal und ungerecht, denn er agiert multiinstrumental, spielt schlagzeug, banjo, keyboard und melodica und ist einer dieser rührigen geister, wenn auf der bühne die post abgeht. und er war mir immer sehr sympathisch dabei.
geboren wurde er in minnesota, siedelte später nach oregon über und ist seit langer zeit fester bestandteil der portlander musikszene. nett sind die spitznamen, die man ihm schon verpasst hat: spydur, hot dog, jack, banjo, dusty oder auch johnny go go go.
unter dem pseudonym perhapst veröffentlichte moen nun sein erstes soloalbum. also, abseits jeglicher fremdbestimmung, so agierte er ja an den drums bei elliott smith oder stephen malkmus and the jicks, spielte er fast alle instrumente auf diesem dezent poppigen und mehr noch leicht experimental folkigen album ein. eric lovre von the dharma bums half ihm etwas und auch stephen malkmus fügte einige gitarrenakkorde ein.
nachdem der the decemberist frontmann colin meloy sein solowerk veröffentlicht hat (liveaufnahmen von mehr oder weniger bekannten stücken in mehr oder weniger bekannter manier), kann man festhalten, dass mit moen ein zweiter folgte und dabei deutlich besser, weil lebendiger und originärer, abschneidet. nebenher bitte noch an the maroons denken, das sideproject von moen, klasse band auch.
perhapst - quote
perhapst - incense cone
perhapst - aren't you glowing

6 Kommentare:

Oliver Peel hat gesagt…

Interessant diese Wissenschaft der Sympathie!

Ich persönlich finde es bei Frauen besonders sympathisch, wenn sie sofort total auf mich abfahren und gleich mit mir ins Bett wollen, lol

Und ob Männer jetzt mit Bart oder ohne daherkommen ist mir wurscht.

E. hat gesagt…

mir ja auch, also bei den männern, ging ja nur um abziehbilder.

deine meinung zu den damen ist höchst interessant, trifft man auch eher selten an.

haha!

was sagst du denn zur musik, um mal ein bisserl ontopic zu bleiben!

Oliver Peel hat gesagt…

Gefällt mir richtig gut, was man da bei MySpace hören kann! Macht Laune! Die Gitarren sind stark, ist das dann der Malkmus, ja?

Die Marrons sollten sich umbenennen um nicht mit dieser scheusslichen Band mit Der Ziffer 5 verwechselt zu werden.

Schöne Vorstellung Eike, bezieht sich auf die Musik und die wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich der Verteilung von Sympathien!

übrigens, ich bastele gerade im Moment an Deinem Päckchen. Ich hoffe, ich schaffe es, dieses bis um 19 Uhr zur Post zu bringen!

E. hat gesagt…

du hast the maroons gleich noch falsch geschrieben. so wird das nichts mit der popularität!

Oliver Peel hat gesagt…

Mist, dieser Fehlerteufel!!

Leute, hört Euch The Maroons an!

The Maroons
The Maroons
The Maroons

So, erledigt!

E. hat gesagt…

bestens! das wird durchschlagende wirkung haben!

ich erhoffe mir übrigens immer noch mal ein feedback von dir auf meine letzte lieferung... ;-)