im dezember hatte ich ihn noch verpasst. da durfte er bei den bavarian open antreten. einen auftritt, den er bei einem wettbewerb gewonnen hatte. diesmal klappte es also. war er gewachsen in der zwischenzeit? allerorten tönte es jedenfalls so.
keine starallüren, aber einen hauch von glamour legt er sich schon auf die blasse haut der junge songwriter, der als the marble man derzeit die welt erobert. der name ist im übrigen der platte "the marble index" von nico entlehnt.
das akademische viertel wird zunächst von dem traunsteiner, der gerade seine abifahrt hinter sich gebracht hat, mutig ignoriert, um mit einem bier in der hand durch das auditorium zu stolzieren, hier und da einen wortwechsel zu führen oder um ganz von der bildfläche zu verschwinden. derweil konnte man das publikum sondieren und es wurde deutlich, dass die hälfte aus dem heimatort des marble man sein musste. zu vertraut, zu eng beieinander, zu intim mit dem star. der weiß sich eben als solcher zu benehmen und schockt eingangs mit "born to be wild", das er sogleich wieder abbricht und launig eine geschichte zum besten gibt, in der es um harleyfahrer, deren dumpfnasigkeit und sein notfallprogramm für den vergangenen hamburggig ging. im weiteren verlauf wird noch manch kecke durchsage notwendig. denn ein lied laut verhaut er komplett und beendet es mit dreifachem "fuck", ein anderes mal reisst eine seite und er weist die kollegen an gitarre und schlagzeug ein, um die stille zu überbrücken. hinter dem forschen auftritt steckt dennoch ein neunzehnjähriger, die aufregung ist spürbar und kann offensichtlich den ganzen abend über nicht gänzlich abgelegt werden. dabei bringt er alles mit, um erfolgreich zu sein. blitzblanke songs, die jedem zur ehre gereichten, der länger im geschäft ist und einige jährchen mehr auf dem buckel hat. memorable melodien, ausschmückende elemente, die aus einer eleganten bridge bestehen können oder aus einem solopart auf der gitarre, einem melodiösen schlenker. alles wohldurchdacht, prima arrangiert. so spielt die band auch entschlossen und offenbar gut trainiert, hatte wenige hänger und nur selten wurden einsätze verschossen. die songs rekrutierten sich zumeist vom debutalbum "sugar rails", hinzu kamen die cover "sunday morning" und "all along the watchtower" sowie ein neuer, unveröffentlichter song. was auf scheibe schon gut klang, erhielt live seine absolution. verantwortlich hierfür: glaubwürdigkeit. sein manager war es denn auch zufrieden, vor allem wohl ob der passablen cd-verkäufe. er grinste den gesamten abend über wie ein honigkuchenpferd. die jungs wurden dann auch wesentlich doller gefeiert, als es vielleicht notwendig gewesen wäre. aber es ist eben einträglich, wenn man seinen bekanntenkreis an den start bringt.
bis zum schluß knabberte ich daran, ob es sich beim älteren ehepaar, welches direkt gegenüber der band saß, um die eltern von josef handelte. die frau schien zeitweise gelangweilt, so als hätte sie die nummern schon etliche male gehört, der mann dagegen war stolz. myspace
keine starallüren, aber einen hauch von glamour legt er sich schon auf die blasse haut der junge songwriter, der als the marble man derzeit die welt erobert. der name ist im übrigen der platte "the marble index" von nico entlehnt.
das akademische viertel wird zunächst von dem traunsteiner, der gerade seine abifahrt hinter sich gebracht hat, mutig ignoriert, um mit einem bier in der hand durch das auditorium zu stolzieren, hier und da einen wortwechsel zu führen oder um ganz von der bildfläche zu verschwinden. derweil konnte man das publikum sondieren und es wurde deutlich, dass die hälfte aus dem heimatort des marble man sein musste. zu vertraut, zu eng beieinander, zu intim mit dem star. der weiß sich eben als solcher zu benehmen und schockt eingangs mit "born to be wild", das er sogleich wieder abbricht und launig eine geschichte zum besten gibt, in der es um harleyfahrer, deren dumpfnasigkeit und sein notfallprogramm für den vergangenen hamburggig ging. im weiteren verlauf wird noch manch kecke durchsage notwendig. denn ein lied laut verhaut er komplett und beendet es mit dreifachem "fuck", ein anderes mal reisst eine seite und er weist die kollegen an gitarre und schlagzeug ein, um die stille zu überbrücken. hinter dem forschen auftritt steckt dennoch ein neunzehnjähriger, die aufregung ist spürbar und kann offensichtlich den ganzen abend über nicht gänzlich abgelegt werden. dabei bringt er alles mit, um erfolgreich zu sein. blitzblanke songs, die jedem zur ehre gereichten, der länger im geschäft ist und einige jährchen mehr auf dem buckel hat. memorable melodien, ausschmückende elemente, die aus einer eleganten bridge bestehen können oder aus einem solopart auf der gitarre, einem melodiösen schlenker. alles wohldurchdacht, prima arrangiert. so spielt die band auch entschlossen und offenbar gut trainiert, hatte wenige hänger und nur selten wurden einsätze verschossen. die songs rekrutierten sich zumeist vom debutalbum "sugar rails", hinzu kamen die cover "sunday morning" und "all along the watchtower" sowie ein neuer, unveröffentlichter song. was auf scheibe schon gut klang, erhielt live seine absolution. verantwortlich hierfür: glaubwürdigkeit. sein manager war es denn auch zufrieden, vor allem wohl ob der passablen cd-verkäufe. er grinste den gesamten abend über wie ein honigkuchenpferd. die jungs wurden dann auch wesentlich doller gefeiert, als es vielleicht notwendig gewesen wäre. aber es ist eben einträglich, wenn man seinen bekanntenkreis an den start bringt.
bis zum schluß knabberte ich daran, ob es sich beim älteren ehepaar, welches direkt gegenüber der band saß, um die eltern von josef handelte. die frau schien zeitweise gelangweilt, so als hätte sie die nummern schon etliche male gehört, der mann dagegen war stolz. myspace
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