Mittwoch, Oktober 31, 2007

glotzt nicht so romantisch (1)

auf anderen blogs stört mich sehr, wenn einem ständig standbilder von videos ins auge fallen. dennoch mag ich so manch bewegtes bildchen schon. deshalb möchte ich hier in loser folge auch einige vorstellen. dabei werde ich aber lediglich die links einstellen, um meinen blog nicht noch langsamer werden zu lassen.

heute einige videos von math and physics club, die nicht nur mit ihrer aktuellen ep "baby i'm yours" zu überzeugen wissen, sondern auch livequalitäten aufweisen.

ein (p)fund mp3 (64)

neues album ("glorius"), neues glück?
Levy - Glorius
Levy - King James
erstes video zum tollen album:
marissa nadler - bird on the water
mit "lust lust lust"(release am 05. nov.) im gepäck auf konzertreise:
THE RAVEONETTES - dead sound
28. Nov. 2007 20:00 Gebaude 9 Cologne
01. Dez. 2007 20:00
Lido Berlin
02. Dez. 2007 20:00
Star Club Dresden
03. Dez. 2007 20:00
Atomic Café Munich
das neue album wird "distortion" heißen, auf nonesuch erscheinen und zwar mitte januar:
the magnetic fields - yeah, oh yeah
"likeness" seit 29. oktober auf kranky, schon bekannt?:
Charalambides - Do You See?
Charalambides - Figs And Oranges
bitte "disco romance" kaufen:
Sally Shapiro - He Keeps Me Alive
gefunden, selfreleased album in 2007:
Feral Children - Jaundice Giraffe
ebenfalls neues album "Heresy and the Hotel Choir" bringen mit:
maritime - for science fiction
noch wahr? "mantaray", das neue album von:
Siouxsie Sioux - Heaven And Alchemy

Dienstag, Oktober 30, 2007

neue töne (182): strike the colours

eigentlich müsste ich heute einen computertag einlegen. es gäbe eine menge zu erledigen. aber mir tun die flossen weh, ich könnte heulen. was war passiert? die netten nachbarn basteln sich ein neues bad. ich bot meine hilfe an. wie man das eben so tut. freundlich, ohne hintergedanken. die kommen einem erst, wenn das angebot unvermittelt angenommen wird. ich also, kaum hatte ich gestern nach strapaziösem arbeitstag meine wurstbemme heruntergschluckt, in die arbeitskluft und rüber in die gesetzte heimwerkerszenerie. die auf mich wartende arbeit war dann allerdings der bringer: farbe von den wänden kratzen! etwas mit wasser angefeuchtet und dann mit einem tapetenmesser hin- und herwetzen. wem eine schnellere, weniger gefährliche und vor allem saubere lösung bekannt ist, behalte sie für sich! nach vielen stunden brach ich ab, stürzte aus dem bad, daheim in ein bier und schlief, das zumindest ein segen, wie in abrahams schoß.

deshalb heute nur einige stichworte zu meiner neuvorstellung. hinter strike the colours steckt die hübsche jenny reeve davey, die sich für ihre projekte und konzerte gern gastmusiker dazuholt. also nicht irritiert sein, wenn unter obigem namen auch andere kollegen auftauchen. in echt ist und bleibt es bei der einen dame. die ist aber auch präsent genug, um ein bild auszufüllen. neben ihrem attraktiven äußerem zählt vor allem ihre stimme zu den bedeutenderen merkmalen. gearbeitet hat die glasgowerin bereits mit arab strap, idlewild, malcolm middleton oder auch snow patrol. "the face that sunk a thousand ships" heißt das in diesem jahr erschienene minialbum. vorgänger sind, soweit eruierbar, lediglich homerecordings und demos. lieblich, aber nicht verträumt, poppig, aber dennoch mit schmackes. reinhören und überraschen lassen. myspace

redrawn
new snow

Montag, Oktober 29, 2007

neue töne (181): children eating birds

manche kapelle erinnert mich doch sehr an meine ersten (und/oder/quasi letzten) gehversuche als musiker. bühnenoutfit stand, ein passender name war verpasst, konzertorte ausgeguckt und fans bereitgestellt, nur musik, naja, die gab es eben noch nicht. so basteln denn auch immer wieder einige derjenigen, die mir so auf der suche im netz begegnen, die wunderbarsten traumschlösser auf, die bei näherer betrachtung schnell in sich zusammenfallen. vor allem die myspacelandschaft bietet da so einiges auf. wobei mir solcherart katastrophen lieber als der ganze geschönte scheiß sind, denn dazwischen angel ich mir schon die guten und besseren heraus. einen kreativen bandnamen gaben sich auch children eating birds. hinzu kommt die verwebung mit dem stil, auf den die eigene musik angelegt ist: "ambient/downtempo/folk", meinen sie. da kann man sich doch etwas drunter vorstellen, was?
jordaan mason und lowell sostomi heißen die beiden kanadier, die hinter diesem projekt stecken. sie machen seit zwei jahren musik, wobei die gitarrenparts im haus des einen, die gesangsparts wiederum in dem des anderen aufgenommen wurden (eine etwas unsichere quelle weiß von einer dritten person, die in soundfragen ansprechpartner ist). unkonventionell, sicher. für homerecording- freaks auf jeden fall.
oh! map records wird als label ausgeschrieben, aber die vögel verspeisenden kids waren dort nicht einfach zu finden, denn sie tauchen nicht unter den gesignten künstlern auf. lediglich in den releases ist ihre selbstbetitelte cdr aufgeführt (auch zu bestellen).
leave the lights on
backseat/frontseat

Sonntag, Oktober 28, 2007

neue töne (180): lewis & clarke

lewis & clarke (lou rogai, eve miller, russell higbee) nennen ihre musik auf ihrer myspace- seite "visual kei/heilen und easy listening/trance". mit den letzten beiden stichworten komme ich ohne weiteres zu recht, aber beim ersten muss ich passen. sollte ich wohl mal ergoogeln. jedenfalls klingt die musik so entspannt, wie sich die musiker neben ihrer eigentlichen beschäftigung gerieren. während die beiden männlichen mitstreiter die zeit mit fahrradfahren, kochen und "steine in einen teich werfen" überbrücken, arbeitet eve als meditationstrainerin und in weiteren musikprojekten. gemeinsam entwerfen sie ungemein fesselnde klanglandschaften, denen man gänzlich beruhigt entkommt. vor allem live muss ihre darbietung reizvoll sein.
lou rogai gründet im übrigen das label la société expéditionnaire, auf dem die letzten zwei werke von lewis & clarke veröffentlicht wurden. das label ist sehr rührig und hat mittlerweile schon einige tolle acts vereinnahmt. darunter sind the black swans, strand of oaks und moon & moon.
das letzte album der drei in delaware water gap bzw. in philadelphia lebenden instrumentenbeherrscher heißt "blasts of holy birth" enthält acht tracks und kann über die website bezogen werden.
discography:
Blasts of Holy Birth La Société Expéditionnaire 2007
Live on WPRB La Société Expéditionnaire 2006
Bare Bones and Branches Summersteps / Delboy 2005 /2003
Bright Light Delboy 2003
aus "blasts of holy birth":

Samstag, Oktober 27, 2007

The Lil´ Hospital – Heavy Metal (2006)

nicht mehr ganz taufrisch, aber auch nicht zu alt, um nicht als aktuell zu gelten, wenn man bedenkt, dass sich etwas rührt im hause lil' hospital. erschienen ist "heavy metal" anfang 2006. titel und bandname bieten eingangs genügend raum für assoziationen. wäre doch schon mal ein anfang. zumindest steht einem gepflegten brainstorming nichts entgegen. sammeln wir mal: krank, weißkittel, durchfall, hardrock, raucherecken, magenspiegelung, lederkutten, motorräder, schnelle medizinische hilfe… geht doch. bitte um ergänzungen. und nun könnte man fäden spinnen.
krank: die stimme des sängers lässt auf laryngitis schließen, immer wieder bricht sie gefährlich in der höhe ein, überschlägt sich, lässt sich dennoch nicht beirren. eine gescheite antibiose empfehle ich für den anfang. ursachenforschung wäre darüber hinaus konsequent. weißkittel: wie häufig fühlt sich diese berufsgruppe eigentlich aufgerufen, „irgendetwas“ in künstlerischer richtung zu bewerkstelligen? hier frönt der intellekt allzugern dem unterhalt des geringfügig geförderten emotionalen parts (bitte um empirische studien). neulich sah ich einem chirurgen zu, wie er spritzbilder produzierte. sie hängen nun zahlreich im gesamten krankenhauskomplex. omnipräsenz auf das feinste. selbst auf dem klo darf man sich nun der koryphäe erinnern. was hat das mit dem vorliegenden album zu tun? auf den ersten blick klingt es nach einer gruppe urologen, die am feierabend zusammenkommt und sich den namen „die dilettantische rektale palpation“ gegeben hat. mensch ist das ungerecht. denn auf den zweiten hingucker muss man feststellen, dass sich das unbeholfene als lässig entlarven lässt, das kindhafte umschlägt in ernsthaftigkeit, die ihr heil in unbedarftheit, ungezwungenheit, heiterkeit sucht. schwelgerische melodien, garniert mit geigen, handclaps, süffigem chor und akustischen gitarren. unter twee pop, dream pop, indiepop ließe sich das beispielsweise verorten. wogegen lediglich diese zur diarrhö neigende stimme spräche. so schräg und doch gleichzeitig anziehend hörte ich selten jemanden singen. ein gesang, der sich auf halber strecke quasi immer wieder…, nun ja, verdünnisiert. macht die übergänge zumindest flotter… sollten hier noch ein paar namen notwendig sein, um klarheiten zu schaffen, wählte ich tullycraft oder pants yell!. auch habe ich gelesen, dass es der schweden andeutungen genügend gäbe (ähnlichkeiten also mit der popinvasion aus dem hohen norden etc.). auf dem silberling befinden sich elf titel, davon lediglich einer, der sich über die drei minuten marke bemüht, und sie beweisen, dass hardrock nicht heiser klingen muss. musik, die nicht nur für die randgruppen in den raucherecken bestimmt ist, musik, die hinausgeschleudert gehörte als massenware.die verweise richtung „heavy metal“ sind arg bemüht, ich geb es zu. letztlich bleibt unklar, warum das album so heißen muss, und von hardrock kann nun wirklich nicht die rede sein. ich nehme an, dass die menschen von li´ hospital einfach nur billig anecken wollten. die heimat brooklyn fördert raue sitten.
heavy metal: na klar, hier schlafen keine füße ein, kontrovers?, wer hört schon gern heavy metal, beschäftigen wir uns für anregende 2:21 mit diesem problem, eingerahmt von einer gedroschenen und einer liebevoll befingerten gitarre.
why, why, why: fröhlich, munter, naiv.
big sister in hollywood: fast ein bißchen erwachsen für dieses diy- projekt, der refrain: eine granate!
hey crow: der song hüpft wie die krähe, die eingangs ihre stimme erheben durfte.
the floods: ein gitarrensolo! und eine flirrende gitarre. und rasseln!
i’m a little hospital: der höhepunkt. persönliche bindung nicht ausgeschlossen. schwelgende geigen, sahne melodie, schokoladenstreusel- refrain.
his magic guitar: schrammelig-melodisch. twee pop erster kajüte.
lost the light: vorwärts!
office rock: schwelgerische note. drängelndes schlagwerk, während im surferstyle die gitarre träumt, die trompete röhrt. irritierend. schön.
henry linquist: pop.
with the wolves: vorspiel auf gestimmter gitarre. die knarzstimme schließt auf. orgel. bleicher drive. wesende geigen. malerisch.
fast learners: unrunder chorgesang mit damen in würdevollem gewand.
für mich ein ****- album, weil es so ungestüm-billig, so unverkopft, so unbequem, querliegend und überaus charmant daherkommt. es ist wie so ´ne alte oma, die sich urplötzlich auf dem gehsteig vor einem aufbaut und losplautzt, dass sich man sich gefälligst an der erarbeitung des bsp beteiligen könnte und nun wenigstens so freundlich sein sollte, sie über die straße zu führen. angesichts dieser überaus charmanten attacke tut man dies dann gern. oder nicht?

ein (p)fund mp3 (63)

drei damen aus kalifornien, frisches album:
Rubies - Diamonds On Fire
hochgejubelt, mit longplayer am start:
Phosphorescent - A Picture of Torn Up Praise
frisch aus montreal:
Pas Chic Chic - Tes Cliches Declenches
Pas Chic Chic - Sur les Ecrans Statiques
ein erster hinweis dort, ein tonaler zweiter hier:
the hermit crabs - friends folk festival
vorgestellt hier, endlich das neue album "joe's record" auf slumberland:
sarandon - The Linguist
entdeckung auf vapon & godis:
otur - self titled novel
nach der single sollte eigentlich im september das album folgen:
moto boy - blue motorbike
the radio dept. kündigen album für das frühjahr 2008 an!
album kommt am 23. oktober auf bloodshot heraus:
The Scotland Yard Gospel Choir - Aspidistra
wäre mal 'ne ausführlichere story wert:
Ferraby Lionheart - man on the moon (r.e.m.)
news? of course!:
Emma Pollock - Limbs
newcomer?:
House of Brothers - Deadman

Freitag, Oktober 26, 2007

neue töne (179): julia kent

für alle jene, die den bombast lieben, dick aufgetragene soße: entweder nicht weiterlesen oder gewahr werden, dass hier etwas gegenteiliges beschrieben sein will. julia kent spielt cello. das kann eine furchtbar einsame geschichte sein. aber denken wir an udo und sein feines "cello"- liedchen, wer wunderbar spielen kann, erhält ein williges publikum. gut vorstellbar, dass auch julia kent so manche/r zu füßen liegt. traumwandlerisch bearbeitet sie ihr instrument und bringt augen zum leuchten. auf ihrem longplayer "delay" (erschienen auf shayo records/important records) fügt sich nur wenig beiwerk zum spiel des cellos, ergänzung, ornamentierung, ausschmückung. das album versteht sich als hommage an arthur russels "world of echo". die in vancoucer geborene julia studierte cello und hat bereits mit einigen namhaften künstlern zusammengearbeitet: antony and the johnsons, jarboe, devendra banhart, teddy thompson, rufus wainwright und vielen anderen. nachdem sie ihren job bei rasputine an den nagel hing, verbrachte sie dennoch viel zeit auf tour. hierbei entstanden die allesamt selbst geschriebenen songs für ihr album.
Gardermoen
Dorval
09. Nov. 2007 20:00 Objekt 5 Halle
10. Nov. 2007 20:00
Kino Ebensee
11. Nov. 2007 20:00
WUK Vienna
13. Nov. 2007 20:00
El Lokal Zürich
14. Nov. 2007 20:00
Schocken Stuttgart
16. Nov. 2007 20:00
Star Club Dresden
17. Nov. 2007 20:00
NATO Leipzig
18. Nov. 2007 20:00 Botanique Brussels
19. Nov. 2007 20:00
Harmonie Bonn
21. Nov. 2007 20:00
Volksbuehne Berlin
22. Nov. 2007 20:00
Point FMR Paris

Donnerstag, Oktober 25, 2007

neue töne (178): biirdie

ja, wir berichten heute über biirdie. derjenige, der sich einen ersten überblick verschaffen will, klickt zügig auf die homepage, um sich von den ersten takten einlullen zu lassen. denn der auf der website befindliche player streamt das album "catherine avenue", das just am 30. oktober als sogenannter softrelease (also vorerst nur digital) auf den markt kommt. auch ein beginn. ab 22. januar soll es dann ebenso einen physischen tonträger geben.
vom 05er debutalbum "morning kills the dark" hieß es, dass es seit "pet sounds" kein gefühlvoller arrangierteres, hervorragend orchestriertes und fast symphonisches popwerk mehr gegeben hätte. und wer heute "catherine avenue" hört, ahnt etwas von der wahrheit, die in der o.g. aussage stecken mag. denn die drei musiker aus los angeles (jared, richard und kala) mixen derart gekonnt die unterschiedlichsten stile, dass man zweifelt, warum nicht formatradios darauf anspringen. vielleicht weil es zu gekonnt ist? einstellen darf man sich auf balladen, rocker, zünder und stopper. ein herrliches album. es ist so abwechslungsreich, dass man hin und wieder den eindruck hat, hier könnten immer wieder andere musiker am werk sein. doch wenn die stimmen des zumeist zweistimmigen gesangs auftauchen, fühlt man sich schnell heimisch. myspace
him.mp3
estelle.mp3

Mittwoch, Oktober 24, 2007

neue töne (177): mv & ee with the golden road

so ein bißchen spielen sie mit ihren fans, mit den werten hörern, die für recht günstig auf ecstatic peace! ihre alben kaufen können. denn mit 9$ ist man bereits dabei. mv & ee sind valentine und elder, die mal unter ...with the bummer road oder ...with the golden road mit ausgezeichneten musikern zusammenarbeiten. "green blues" aus dem vergangenen jahr wurde als psychedelisches kleinod gefeiert und ist bereits ausverkauft. das neue album heißt "gettin' gone" und neben bewährten kräften wie samara lubelski und j mascis agieren hier auch willie lane, ron schneiderman und weitere.
rechnen muss man auf ihren alben mit allem: grellbunten aus- und irrläufern, noiseanschlägen und filigranen gesängen, rockigen fetzen, folkigen späßen und anderen liebenswerten elementen.
einige clips kann man sich auf der labelseite anhören.

Dienstag, Oktober 23, 2007

ein (p)fund mp3 (62)

stereogum zeichnet für einen sampler verantwortlich, der durchaus laune machen kann, und dass nicht nur für fans der r.e.m. scheibe : "automatic for the people". denn diese ist gegenstand eines samplers namens drive xv (.zip), der von stereogum in auftrag gegeben wurde, um ein tributealbum zu erstellen. mit dabei sind so illustre truppen wie blitzen trapper, shout out louds, the wrens, the forms, catfish haven oder auch die figurines. das ganze teil gibts dann auch noch für lau. am interessantesten bei der chose finde ich die extratracks, denn hier tummels sich neben jana hunter auch frida hyvönen, bodies of water, elk city, blanche und andere. zu jedem song bzw. künstler ist eine kleine randnotiz angefügt, die die ganze unternehmung gekonnt abrundet.
frida hyvönen - everybody hurts
bodies of water - everybody hurts
elk city - everybody hurts
meat puppets - everybody hurts
the charlatans verschenken ihre aktuelle single via download. her damit!
von Arrivals & Departures aus 2007, das sich wirklich lohnt:
bezaubernde nachrichten: red pony clock mit neuem album "God Made Dirt":
ab 23.10. auf polyvinyl regulär erhältlich das touronly-gerät von Of Montreal: "If He Is Protecting Our Nation...", zuvor bei track&field veröffentlicht.
frisch auf gnomonsong jana hunters "carrion" ep, reste aus den "there's no home" aufnahmen.

Montag, Oktober 22, 2007

neue töne (176): the ballet

das herrliche "mattachine!" aus 2006 wird einen festen platz in meinem herzen behalten, zu schön und zu wunderbar die darauf enthaltenen songs. nun wird ein neues album geplant, the ballet hängen sich ordentlich weit aus dem fenster und geben sowohl titel des werkes, als auch einige songtitel preis:
BEAR LIFE
Murder at the Discotheque (myspace)
Dangerous (myspace)
Kitty
Great Expectations (myspace)
Chinatown
Bear Life
Me and my Girlfriends
Rough Trade
The Old Saw Mill
I'm Going Through a Personal Transformation
zur erinnerung zwei titel aus dem vorgänger:

Sonntag, Oktober 21, 2007

neue töne (175): will phalen and the stereo addicts

ein typ aus dem mittleren westen ist will phalen, der zunächst solo unterwegs war, einiges an instrumenten erlernte und später für sein debutalbum the stereo addicts unter vertrag nahm. gemeinsam gelang ihnen ein überaus abwechslungsreiches folk-spacerock- album. zuvorderst geht es geradeaus mit mächtig schlagzeug, gleissenden gitarren und einer wunderbar rauen und herrlich gezügelten stimme. daneben tauchen schummerige pianopassagen auf, banjo, akkordeon und allerlei weitere zur ausstattung einer modernen folkformation gehörende instrumente (mundharmonika, kamm!).
"visions & revisions" heißt das werk von will phalen and the stereo addicts, welches man direkt über die homepage oder myspace beziehen kann.
I Come Fromthe Ocean
Can’t ComeDown Yet

Samstag, Oktober 20, 2007

neue töne (174): records & me

die letzte meldung auf der records&me page ist vom 17.10.07, also noch relativ frisch. alles klingt lebendig und munter. denn mit einer neuen ep von like a stuntman will man in diesen tagen auf den markt kommen. nichts außergewöhnliches, nichts besonderes solch eine nachricht, will man meinen. nur was, wenn in der aktuellen spex das label für tot erklärt wird, pleite, am ende, finito? weiß hannes langner, chef und kopf von records&me, darum? also vom niedergang des labels bzw. davon, dass die spex derart offensiv über ihn berichtet? wir werden es herausfinden!
das label hat sich einen namen gemacht mit sehr geglückten veröffentlichungen. sowohl cartridge als auch tent, die erwähnten like a stuntman oder clickclickdecker sind keine auf der brennsuppendahergeschwommenen. allesamt feine musik. reinhören lohnt!
außerdem hat sich records&me erst jüngst irving geangelt und möchte ihr letztes album "Death In The Garden, Blood On The Flowers" als europarelease herausbringen (19.01.08). hammer, gell?
like a stuntman - we are not in brazil
cartridge - treen crowns

neue töne (173): choir of young believers

folk ist auf dem vormarsch. oder vielleicht schon ganz vorn? vielleicht befinden wir uns aber auch schon auf dem weg dorthin, wo niemand mehr etwas von diesem einfühlsamen gesäusel hören will? ich weiß es nicht. und ich finde immer wieder kapellen, die mich mit ihren zuweilen sehr leisen tönen begeistern können. dann ist es egal, welchen stellenwert folk hat.
hinter choir of young believers steckt ein multinationalist: jannis makrigiannis ist däne, grieche und zugleich indonesier. aufgewachsen ist er wohl in dänemark, wo er einige zeit im musikalischen untergrund verbrachte. bis zum debutalbum ist es noch ein stück, es wird für das kommende jahr avisiert, aber auf dem kleinen dänischen label tigerspring kam in diesem jahr die ep "burn the flag" heraus. sie begeisterte einige kritiker, war anlaß für die teilnahme an roskilde und eine längere tournee durch die dänischen clubs.
was zeichnet jannis aus? vor allem ausgeklügelte arrangements, die zwischen folk und pop changieren, durchaus neue wege bestreiten und somit zur sicherung des begriffes "folk" in der aktuellen musikalischen modediskussion einen wichtigen beitrag leisten können.
live erhält jannis übrigens unterstützung. piano, cello und/oder schlagwerk unterstützen, um soundlandschaften aufzubauen, in die sich die poetischen worte des dänen ergiessen können.

Freitag, Oktober 19, 2007

neue töne (172): saturday looks good to me

junge alte helden. hier mal mein ranking meiner bisherigen slgtm- alben:
saturday looks good to me (2000) ***1/2
all your summer songs (2003) **** 1/2
every night (2004) *****
sound on sound (2006) ***1/2
sieht doch gar nicht so schlecht aus, was? jedenfall so gut, dass ich mich neugierig und interessiert zeige, wenn ein neues album der band aus michigan ansteht. "fill up the room" heißt es, kommt am 23. oktober bei k records heraus und wartet mit folgender tracklist auf:
Apple
(Even If You Die On The) Ocean
When I Lose My Eyes
Peg
Money In The Afterlife
Edison Girls
Hands In The Snow
Come With Your Arms
Whitey Hands
womit kann bei saturday looks good to me rechnen? nun, fred thomas und co. sind immer für einen jener popsongs gut, die sich ins hirn schrauben und nicht mehr loslassen. ich erinnere nur an "since you stole my heart" von "every night". hoffen wir, dass die band an dieses tolle album anknüpfen kann. myspace

Donnerstag, Oktober 18, 2007

ein (p)fund mp3 (61)

am 22.01.08 erscheint cat powers neues album mit coverversionen:
tracklist
1. Theme From ‘New York, New York’Written by Fred Ebb/John Kander
2. Metal HeartWritten by Chan Marshall
3. Ramblin’ (Wo)manWritten by Hank Williams
4. Song To BobbyWritten by Chan Marshall
5. Aretha, Sing One For MeWritten by J Harris/Eugene William
6. Lost SomeoneWritten by James Brown/Bobby Byrd/Lloyd Stallworth
7. I Believe In YouWritten by Bob Dylan
8. Fortunate SonWritten by John Fogerty
9. Silver StallionWritten by Lee Clayton
10. Dark End of the StreetWritten by Chips Moman/Dan Penn
11. Don’t ExplainWritten by Arthur Herzog, Jr./Billie Holiday
12. Woman Left LonelyWritten by Spooner Oldham/Dan Penn
Cat Power - Tracks Of My Tears (video)
von ihnen schwärmte ich bereits, hier ein bonus:
Bodies of Water - Everybody Hurts (REM cover)
man munkelt, of montreal kommen in 2008 mit "Skeletal Lamping":
Of Montreal - Feminine Effects (live)
"chrome dreams II" von neil young erscheint in den nächsten tagen, hier gibt es vier der darauf enthaltenen songs: dirty old man, the way, the believer, spirit road
die wunderbaren tullycraft verschönern den oktober (ab 23.) mit ihrem neuesten werk: "Every Scene Needs A Center" auf Magic Marker Records:
Tullycraft - The Neutron
zur erinnerung - mit neuem release "spring a leak":
the lucksmiths - falling off of my feet again
"pour away the ocean" heißt das aktuelle werk, hier etwas älteres:
hoax funeral - Before the Leaves Fell
hoax funeral - Girl Who Loved the Winter
am 24. oktober erscheint das neue album "migration" auf labrador:
sambassadeur - subtle changes
auf dem selben label mit neuem album:
club 8 - heaven

Mittwoch, Oktober 17, 2007

neue töne (172): deer tick

vor einigen tagen, bei den mp3- (p)fundstücken, tauchte deer tick bereits einmal auf. nun liegt das dort erwähnte album vor und gehört vorgestellt, bejubelt, besungen. denn john mccauley ist ein kleines meisterwerk gelungen, wie ich ebenfalls vor ein paar tagen in der zu gehör getragen rubrik feststellte. mit 4/5 ist man nicht nur gut bedient, sondern ganz klar im star-bereich.
der junge bursche, es wird tatsächlich von 21 jahren geraunt, erinnert mich etwas an the marble man, den flaumbärtigen bayern, der in diesem jahr auch sein erstaunliches debut herausbrachte. im gegensatz zu ihm stammt mccauley aus providence, rhode island und erhielt bereits früh die unterstützung eines gewissen viking moses (!), genau brendon massei, dessen musikalische arbeit hier schon erwähnt wurde. mccauly war fleißig auf tour, hat alle verrauchten kneipen des landes besucht, auf allen kleinen und mittleren festivals gespielt und arbeitete neben viking moses auch mit jana hunter, nat baldwin und jason anderson.
sein majordebut kam unter dem namen "war elephant" im september diesen jahres auf feow! records heraus. unter deer tick versammeln sich neben john der drummer dennis ryan und der bassist chris ryan. gemeinsam ist ihnen ein roughes, ursprüngliches, geradliniges und gleichzeitig anmutiges album gelungen. das liegt nicht nur an der besonderen stimme johns, die bei aller jugendlichkeit verraucht und griffig klingt, es liegt nicht nur am einwandfreien songwriting, spritzig und ideenreich zum einen, einnehmend, anlehnend zum anderen, und es liegt auch nicht nur an den fähigkeiten aller beteiligten. es ist natürlich die summe aller teile, aber auch die verquickung unterschiedlicher stile. auf "war elephant" findet sich americana, bluegrass, country, auch pop, rock, etwas soul. kein trennung, verwebungen, wohin man schaut. so sauber aufeinander abgestimmt, dass einem angst und bange werden kann, wenn man daran denkt, dass ein weiteres album folgen könnte. wiederum: empfehlung. myspace
auf der labelseite kann man in das album hören.

in eigener sache (7)

ein ehrgeiziges projekt gilt es zu unterstützen und zu nutzen: radio stone.fm, ein internetradio von hörern für hörer. jeder, der lust hat, kann den machern sein tape zuschicken und schon wird es gespielt. ganz so einfach ist es nicht, denn mittlerweile sind die drei (!) studios mit terminen dicht belegt. wer sich heute entschließt, einige seiner lieblingssongs auf einen silberling zu brennen, um sie zu gehör tragen zu lassen, muss einen termin im dezember oder gar im neuen jahr in kauf nehmen. aber bis dahin kann man ja auch mal den kollegen ein ohr schenken. die initiative zu dieser tollen idee kam übrigens aus dem rolling stone forum.
am 15. november biete ich meine fünfte sendung auf stone.fm an. sie wird sich an meine bloggerei anlehnen, in dem sie die (p)fundstücke der letzten zeit sammelt und zum besten gibt. also, am 15. november zwischen 20:00 und 21:00 uhr auf stone.fm. ich freu mich auf Euch und Eure kritik, anregungen und wünsche!

Dienstag, Oktober 16, 2007

zu gehör getragen (66)

bon iver - for emma, forever ago (2007)
> starkes debut, halte in demut inne und bewundere, 4/5

deer tick - war elephant (2007)
> so kann americana auch gehen, aufgeräumt, melodieselig, herrlich, 4/5

simone white - i am the man (2007)
> steht den vorgängern in nichts nach, ebenso tolle songs, lediglich zartere verpackung, 4/5

Montag, Oktober 15, 2007

neue töne (171): beatbeat whisper

das hier sind dichter, ähnlich des bob dylan, den ich gerade auf radio eins bei doebelings 1000er roots-sendung genieße, dichter, streuner, barden, freunde des ruhelosen seins. nehmt selbst stellung dazu. wie begegnet man dem? mit dem großen sehnen im herzen? mit tränen ob der eigenen unvernunft, ob der verpassten chancen? ayla und davyd nereo haben sich wohl mit beatbeat whisper einen teiltraum erfüllt. folksongs mit und in tradition, durchsetzt mit einer eigenen musikalischen sprache. auf ihrem selbstbetitelten debut finden sich einige perlen. ich liebe es. ich liebe aylas stimme, die eine verwandtschaft mit joanna newsom aufweist, jedoch nicht so pathologisch erscheint, das fragile gitarrespiel des davyd mit y, weil es unscheinbar ist und dennoch klar und unmißverständlich den weg vorgibt, keine gabelung, an der man nicht sofort wüßte, wo es lang geht. und diese weisen melodien, verzaubernd. derzeit befinden sich die zwei auf ausgedehnter tournee. ob man sie je in europa bewundern darf?
Little Window
Don't Let It Pass You By

Sonntag, Oktober 14, 2007

neue töne (170): cats in paris

cats on fire gibts schon, nun also cats in paris. die verschreiben sich weniger dem süffigen tweepop, als denn einer experimentell getränkten version des pop. meine süsse, kleine katze carla würde sich vor diesem geschoss allerdings fürchten, obwohl sie sich bei artgenossen wenig scheu zeigt. also werde ich ihr mit auf den weg geben, dass sie sich mit gallischen viechern auf keinen fall einlassen soll. ach nö, so verkehrt sind die katzen in paris denn doch nicht. im gegenteil gefällt das verquere und mutige dazwischenhauen sehr. der gedanke an wohliges einkuscheln in eine dieser schönen melodien kommt erst gar nicht auf. auf myspace bitte selbst reinhören. die band, letztlich briten, sind: ben "pastry products" subi-hon, lorien "lozbear" mcgonnical, sarah "ghoulash" beard, michael j. "what now" watson. eine erste ep wurde dieser tage fertig, man kann mittels direkten kontaktes bestellen.

Samstag, Oktober 13, 2007

ein (p)fund mp3 (60)

neues album am 05. november auf track & field:
darren hayman - the wrong thing (video)
matador- band mit neuer download- auskopplung:
Love Of Diagrams - the pyramid
zur feier des re-releases (22.10.) spendiert stereo kit zwei downloads aus dear euphorias debutalbum:
Snow
Falling Behind
vier remixes aus dem wunderbaren "dream on":
celestial - last day of summer ep
für fans ein paar liveaufnahmen von basement tapes, die es sich zur aufgabe gemacht haben, das unmittelbare (live-) musikerzeugnis an den mann/die frau zu bringen (akron/family):
Akron/Family - Franny [download]
Akron/Family - Phenomena [download]
Akron/Family – Love, Love, Love [download]
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Freitag, Oktober 12, 2007

neue töne (169): laura veirs

"saltbreaker" ist kein neues album mehr. es steht schon geraume zeit in den regalen. dennoch wird es heute ins feld geführt, mehr als speerspitze denn als saftiges endprodukt. doch auf gewisse weise ist es ein solches in der schon beträchtlichen karriere der laura veirs. sechs alben seit 1999 stehen auf ihrem konto. beeindruckend ist dabei die qualitative dichte, aber ebenso die entwicklung veirs. erst spät startet sie ihren einstieg in das musikalische geschäft. zunächst highschool, dann ein studium der geologie in minnesota, von dem erste gehversuche in einer punkband überliefert sind, danach umzug richtung seattle bzw. auf eine abgelegene inselgruppe, wo sie in die fänge einer kleinen musikerkolonie gerät. 1999 erscheint ihr debut in eigenproduktion als liveaufnahme. es folgt "the triumphs and travials of orphan mae". beide alben sind bestimmt vom songwriterischen talent der jungen frau mit der prägnanten brille und ihrer unprätentiösen und dennoch erinnerungswürdigen stimme. sie ist gleichsam weich und sämig und dennoch mit stiller rauheit versehen. tucker martine, produzent beim zweiten album, wird sie von nun an begleiten und auch darin unterstützen, dass veirs bei einer plattenfirma unter vertrag kommt. zunächst bella union, später nonesuch bringen die folgenden alben heraus. zunehmend dichter wird der sound, denn veirs umgibt sich mit musikern, die ihre poetischen songs aufwerten. "troubled by the fire" lässt rockismen zu, drums und ein wenig banjo. aber nichts ist bei laura veirs, wie es sich zunächst beschreiben ließe. sie ist nur schwer zu greifen. kein song geht in eine eindeutige richtung, immer wieder wird die gangart gewechselt, die stimme angehoben oder die stimmung ausgehoben. die gewählten worte tuen ihr übriges. "carbon glacier" wird 2004 ihr kleines meisterwerk, es begeistert mit seiner klaren, eisigen atmosphäre sowohl kritiker als auch fans. vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie erst jetzt wirklich wahrgenommen wird. und dass über die landesgrenzen hinaus. europa liegt ihr zu füßen, während die heimat ihre ankunft verschläft. "year of meteors" erscheint 2005 und "saltbreakers" in diesem jahr. satter produziert und dennoch bestimmt von den bekannt wunderbaren lieder dieser unscheinbaren frau. auf dem cover der vorletzten scheibe sieht man laura direkt ins gesicht. so offen und frei gucken nur wenige. sie wirkt entpannt, aber auch ernsthaft, ehrlich und freundlich. es scheint ihr an jeglichem aggressiven potential zu fehlen. vielleicht ist es das, was mir an manchem ihrer alben abgeht, eine ecke feuer, dynamit. dennoch:
the triumphs and travails of orphan mae ****
troubled by the fire ***1/2 - ****
carbon glacier ****
year of meteors ****
saltbreakers ****
Green Cowgirl (vom selbstbetitelten, selbstveröffentlichten und ausverkauften debut)
Jailhouse Fire (von: "the triumphs and travials of orphan mae")
Bedroom Eyes (von "troubled by the fire")

Donnerstag, Oktober 11, 2007

neue töne (168): bon iver

bon iver gilt es in französisch auszusprechen, was allerdings 'iver' in der übersetzung bedeutet, kann uns vielleicht der o. erklären. etwas geheimnisvolles umweht auch sonst justin vernon, der hinter dem projekt bon iver steckt. seine musikalische karriere hat ihr fundament in wisconsin, wo er in einigen bands spielte (frontmann von de yarmond edison) oder produzierte (the rosebuds 2007!). einen teil seiner mittlerweile umfangreichen discographie kann man hier bestaunen: http://aprilbase.com/. alles wirkt sehr unübersichtlich, schwer zu fassen, wie ein glühwürmchen, das dich mit seinem lämpchen lockt, um es im entscheidenden augenblick, da du das tierchen fassen möchtest, auszuschalten. so tappt man auch gegenüber bon ivers debutwerk "for emma, forever ago" ungelenk, unsicher, gar verzweifelt im düstern. denn eines möchte man gewiß, verstehen, fassbar machen, was vernon hier zum besten gibt. mit seinem falsett schon besonderes terrain bewandernd, schafft er es auch mit seinen folkansätzen, der warmen lagerfeuerromantik, die niemals possierlich wirkt, seiner erschöpfenden poesie und den vortrefflichen arrangements zu begeistern, ohne verortet werden zu können. denn mit vergleichen tut man sich hier schwer. iron & wine wäre eine vorgabe, will oldham, elliott smith in gewisser weise. gut vorstellbar, wie er auf seiner wanderschaft durch die wälder wisconsins an seinen lieder feilt, den blick über die wipfel schweifen lässt und so schlichterdings die worte zufliegen, die es für diesen warmen musikalischen regen braucht. für dieses album, pitchfork vergab 8.1, meine wärmste empfehlung.

Mittwoch, Oktober 10, 2007

neue töne (167): the skyflakes

the skyflakes sind eine der wenigen bands, die es geschafft haben, dass ich mir von ihnen ein t-shirt besorgte, um es stolz durch die gegend zu tragen, obwohl ein großteil der erdbevölkerung mit dem aufdruck auf diesem baumwollfetzen nichts anzufangen weiß. the skyflakes zähle ich nicht grundlos zu meinen lieblingsbands. sie bieten emotion und energie in einer stimmigen mischung. nun flüstern es die mäuse aus der speisekammer, dass das lang avisierte nachfolgealbum zum `01er "calling in sick" aufgenommen sei. da die bandmitglieder allesamt einem tagesjob nachgehen, ist es kein wunder, dass die prozesse im semiprofessionellen business etwas stockender verlaufen. egal, ich freu mich riesig drauf und biete Euch ein paar skyflakes leckerbissen. wer mit tricias vocals nichts anzufangen weiß, der hat das rennen schon verloren... außerdem gibt es auf der myspace- seite den einen oder anderen song aus dem evtl. "five year mission" lautenden 2008er longplayer. warten wir es ab.
angehängt seien einige details zur band, die ich vor einiger zeit bereits notiert hatte: "sie stammen aus kalifornien und nennen sich selbst eine "filipino-american indie band". aushängeschild der band ist sicherlich

die dame am mikrofon. tricia saria ramos ist mit einer dieser kleinmädchen-stimmen ausgestattet, dass es einem angst und bange werden kann. träte auch ich normalerweise den rückzug an, merke ich hier auf und glaube, dass sie sich gut in den kontext fügt. der bass hat einen kräftigen ausdruck, das schlagwerk rumpelt defensiv, die gitarren sind im duett am besten.die discography weist noch keine meilensteine auf, 2001 erschien mit "calling in sick" das debüt in eigenproduktion. daneben gibt es eine mit "bad thoughts" betitelte, zwei tracks umfassende ep aus dem jahr 2002."

Dienstag, Oktober 09, 2007

neue töne (166): the occassional flickers

eine band aus griechenland, auch eine premiere, genauso wie die tatsache, dass ich die band the occassional flickers über eine single kennengelernt habe, nämlich die wunderbare 7er "rain until monday", deren b-seite mit "this song (the autumn chill)" bestückt ist. nichts gegen singles, aber in der regel nicht mein präferierter zugang. hier war das anders. "rain until monday" ist so wunderbarer twee, pausbacken, großäugig, schlaffarmig, zum winken schön. nun hat die band den sprung auf ein label geschafft, und kann sich schätzen, dass mit plastilina (heimat u.a. von annemarie und den wunderbaren april skies) auch noch ein großartiges auf sie aufmerksam geworden ist. "scattered songs "wurde am 21. september mit großem trara auf den straßen von lima, peru gefeiert.

listenterror: beste alben 2007

top 50 (stand oktober)

****1/2
1 rickie lee jones – the sermon on exposition boulevard
2 samara lubelski – parallel suns
3 panda bear – person pitch

**** - ****1/2
4 cloud cult – the meaning of 8
5 windmill – puddle city racing lights
6 cats on fire – the province complains
7 hobotalk – homesick for nowhere
8 bowerbirds – hymns for a dark horse
9 the felice brother – tonight at the arizona
10 devendra banhart – smokey rolls down thunder canyon
11 billie the vision & the dancers - where the ocean meets my hand

****
12 pelle carlberg – in a nutshell
13 the boyish charms – nothing spectacular awaits
14 of montreal – hissing fauna, are you the destroyer?
15 new pornographers - challengers
16 chris & carla – fly high brave dreamers
17 richmond fontaine – thirteen cities
18 wilco – sky blue sky
19 rose kemp – a handfull of hurricanes
20 the brunettes - structure & cosmetics
21 andrew bird - armchair apocrypha
22 bodies of water – ears will pop & eyes will blink
23 the sea and cake – everybody
24 meg baird – dear companion
25 terry lee hale – shotgun pillowcase
26 o’death – head home
27 bright eyes – cassadaga
28 architecture in helsinki – places like this
29 findlay brown – separated by the sea
30 voxtrot – s/t
31 washington – astral sky
32 good shoes – think before you speak
33 michael j. sheehy – ghost on the motorway
34 the cinematic orchestra – ma fleur
35 gülcher – after nature
36 hazmat modine - bahamut
37 tinariwen – aman iman
38 deerhoof – friend opportunity
39 gruff rhys – candylion

***1/2 - ****
40 the arcade fire – neon bible
41 hafdis huld – dirty paper cup
42 malcolm middleton – a brighter beat
43 kristofer aström – rainaway town
44 bill callahan – woke on a whaleheart
45 tegan & sara – the con
46 the ladybug transistor – can’t wait another day
47 viarosa – where the killers run
48 feist – the reminder
49 marissa nadler – songs III: bird on the water
50 alasdair roberts – the amber gatherers

Montag, Oktober 08, 2007

neue töne (165): doveman

doveman bringen ihr zweites album morgen auf Brassland heraus. es wird "with my left hand i raise the dead" und der nachfolger von "acrobat" sein, für den pitchfork seinerzeit übrigens 8.0 zückte. die fünfköpfige gruppe um sänger thomas bartlett nennt ihre musik lamp rock. passt das? auf die pauke wird jedenfalls nicht gehauen, sondern das klavier darf perlen und die gitarre straight den rhythmus halten, während am mikrofon die leisen töne herrschen. die band kann man fast eine indiesupergroup schimpfen, da ihre mitglieder bereits in einigen angesagten combos mitwirkten: elysian fields, saturday looks good to me, antony and the johnsons, the national, the frames oder stars like fleas. ob das zweite album den erhofften gemeinsamen durchbruch bringt? myspace
daytrotter session vom letzten jahr.
from "with my left hand i raise the dead"... & sunrise medley

Sonntag, Oktober 07, 2007

ein (p)fund mp3 (59)

ein hübsches ding auch diese ingrid, 'girls and boys' heißt das aktuelle album:
Ingrid Michaelson - The Way I Am
anfang 2008 kann mit einem tollen debut auf End Of The Road Records gerechnet werden:
The Young Republic - Girl In A Tree
The Young Republic - Modern Plays
folkpop für freunde von grizzly bear, aktuelles debut auf rumraket records:
Canon Blue - Pilguin Pop
neues album "parades" mitte oktober, exklusiver track:
efterklang - Cutting Ice To Snow
ein granate, anfang dezember erscheint ein neues album "Alison Statton" auf asaurus:
Pants Yell! - Magenta And Green
hochgelobtes album am start:
Bon Iver - Skinny Love
großartiges neues album:
Devendra Banhart - Seahorse
in aller munde:
Black Lips - Cold Hands
ein sehr interessante veröffentlichung, "war elephant":
Deer Tick - These Old Shoes
auf einiges gefasst machen, neu auch in 2007:
Birdnames - Ghosts
Birdnames - Nobody Loves Me

Samstag, Oktober 06, 2007

neue töne (164): weepop!

den start von weepop! hatten wir zeitnah dokumentiert, und wollen natürlich auch weiterhin das geschehen um und auf diesem label verfolgen. mit desmond reed, tinyfolk, bunnygrunt und den sunny intervals ziehen mit den releases 004 - 007 wieder ausgezeichnete acts nach. es handelt sich bei den vorgenannten veröffentlichungen jeweils um eps mit drei bis sechs songs.
hervorheben möchte ich sunny intervals, denn hier handelt es sich um andy von den pocketbooks. wieder eine parallelwelt hergestellt, über verknüpfung intimität beschworen.
bunnygrunt, matt harnish und karen ried, spielen nach labelinformationen "lo-fi ramshackle sweet catchy noise-pop". wie sich das anhört, kann man bspw. hier entnehmen.
tinyfolk bieten auch die anspruchsvolle verbindung eines mannes mit einer frau, nämlich russ woods und megan lamb. ihr neues album "bill" haben sie auf Pop Monster records veröffentlicht, hier kommen sie mit:
der junge desmond reed darf auf weepop! seine erste cd veröffentlichen, nachdem er bereits auf einigen samplern vertreten war bzw. seine tracks über myspace zum download angeboten hat.

neue töne (163): majorian

majorian ist in erster linie mal maria mortensen. es ist zwar nicht seriös, die anderen vier der band außen vor zu lassen, aber marias stimme ist so einnehmend, dass der rest der musik vernachlässigbar scheint. scheint, wohlgemerkt. denn das soundbett auf dem sich der tolle gesang rekelt, ist nicht ohne charme, das klavier treibt und bietet dennoch richtschnur durch die stürmische see."truth telling peekholes", so heißt auch die frische ep, könnte ich stundenlang (auf mypsace) und wiederholt hören. maria erinnert etwas an joanna newsom, wenngleich ihr das exaltierte, jedem buchstaben seine form gebende fehlt. die dänen, übrigens wie die band aus dem vorherigen post auch, wird zukünftig genauer zu verfolgen sein, denn so viel potential verfliegt nicht.

Freitag, Oktober 05, 2007

neue töne (162): green pitch

rex garfield, die schöne, in paris geborene sängerin und ste rasch, der gitarrist an ihrer seite posieren gern. diesen eindruck kann man schnell gewinnen, schaut man sich nach den beiden bzw. green pitch im netz um. so entsteht ein image. wenn die musik dazu paßt, ist es ok. vornehmlich das eine bild wird gern verwendet, da ste geradeaus in die kamera blickt und rex ihr bezauberndes profil zeigt. es drückt nähe und zugleich die kühle des unnahbaren aus. wie ihre musik. der gesang, häufig warm und dicht und einnehmend, wird nicht gedeckelt, um ihn zu schützen, sondern lediglich von sound umgarnt, leicht umhüllt. so bleiben die stimmen in der schwebe, selten geerdet und behalten ihr flüchtiges fluidum.
"ace of hearts" heißt ihr 2006 auf funzalo records erschienenes und in 2007 auf rykodisc revitalisiertes und für den amerikanischen markt aufbereitetes album. zur band gehören übrigens noch: kristian kristensen, reno rasmussen und michael brandt. auf den fotos wurden sie wohl vergessen... myspace

zu gehör getragen (65)

devendra banhart - smokey rolls down thunder canyon (2007)
> ein stile-fressendes, collagenartiges großraumwunderwerk, 4-4,5/5

samara lubelski - parallel suns (2007)
> zeitlose schönheit, eine ätherische stimme und ihr weises drumherum, 4,5/5

babyshambles - shotter's nation (2007)
> frohlockt ganz hübsch, offeriert sich nicht aber nicht als der kalkulierte knaller, 3-3,5/5

Donnerstag, Oktober 04, 2007

neue töne (161): pale young gentlemen

zu den pale young gentlemen zählen die reisenauer- brüder, brett randall, andrew brawner und, siehe da, liz weamer. eine dame, jawolla! und der kommt eine exponierte stellung in dieser angeblich auf ausschließlich männer ausgerichteten band zu. ihr cello gibt der band ihren sound. deshalb sollte man über einen neuen bandnamen nachdenken. ein antrag, den man dem kopf der band mike reisenauer stellen sollte. er ist unbestritten der mastermind, der der kapelle zunächst und letztlich den stempel aufdrückt, mit seinen ideen, den songstrukturen, dem gesang. seine stimme wurde bereits verglichen mit randy newman und chris martin. die musik der pale young gentlemen läßt einiges an querverweisen zu. außerdem sticht sie in einer zeit, da jede band ein cello, einen treibenden klavierpart und den gesang aus allen möglichen geschlechtermündern vorweisen kann, geringer, als es ihr womöglich zustünde. romantische bilder, ausgefeilte songs, die mich an t-shirts erinnern, die, ausgeblichen von der sonne, einen besonderen charme ausstrahlen, den nur der erkennt, der ein interesse an den dingen und nicht an ihrem wert und an konventionen hat.

Mittwoch, Oktober 03, 2007

neue töne (160): shelby sifers

shelby sifers ist auf einem netten label beheimatet. oh! map records hat u.a. port 0'brien 'unter vertrag'. wobei ich glaube, dass man bei diesem verein mit einem festen händedruck alles geregelt hat, zu verhuscht und wenig aufgeräumt erscheint mir, wohlwollend, das label. frau sifers hat ihre songs auf einem vierspurrekorder im schlafzimmer aufgenommen. kennen wir alles schon, schütteln die homerecording- affinicados weise das haupt. ach, sagen die neugierigen, hören wir erst einmal rein. oh! map records und shelby sifers werden wohl demnächst nachlegen. scheint es, denn unter der katalognummer MAP023 steht: "sifers, run around, run around, coming soon". die erste veröffentlichung heißt ' Yeah And I'm In Love Too' und kann für wenig geld über die labelhomepage bezogen werden. auf myspace er fährt man dann allerdings, dass das neueste werk durchaus schon zu haben ist. also kauft man einfach hier ein... außerdem gibt es eine 4 track- split- cdr mit rian james auf now hereness records.

in eigener sache (6)

während im osten die dörfer ausbluten und in den städten die kariösen häuser weit zu sehen sind, aasen die herren im westen über derart blutigen nachrichten. es ist kampftag, die soße, die lebendig im zentrum des einheitsbreis überdauerte, gilt es freizuschaufeln. holt eure löffel, die großen, stoßt herab in den fleckigen, modrigen schlamm und legt das innere frei. kondenswasser stobt nicht auf, es perlt. es ist labend, stillt den durst. für einen kurzen moment geschichte gedacht.

Dienstag, Oktober 02, 2007

ein (p)fund mp3 (58): cloudberry records

wie flott das manchmal geht, dass sich bspw. ein label wie cloudberry herumspricht. das ist fürwahr toll und gut so, ob es aber immer aus unlauteren beweggründen geschieht? ich weiß nicht. gerade die bloglandschaft ist eine wegschmeiß- und vor allem abschreibgemeinde. mancher wird zeugs in die tasten drücken, wovon er keine ahnung hat. davon bin ich fest überzeugt. aber es handelt sich nicht um das gros der musikversessenen. so viel ist auch sicher.
heute ein paar der aktuellen songs auf cloudberry, von denen hier bereits die rede war, und die ihren veröffentlichungsmarathon wacker aufrechterhalten. respekt!
Flannel - b2. Soundtrack
Tea for Three - b2. Thngamajig
The Bridal Shop - b1. Marine Thing




Caroline Soul - b1. In Good Time
Log Lady Train - b1. Repression
The April Skies - b1. A Lifetime in the Sun
The Airfields - b2. Yr So Wonderful

neue töne (159): arthur & yu

grant olsen & sonya westcott stecken hinter arthur & yu. sie sind in seattle ansässig und haben mit "in camera" ihr debutalbum auf hardly art herausgebracht. eine einordnung der beiden und ihrer musik ist nicht ganz so einfach. nah am folk, aber dennoch nicht so arm, dem pop verschrieben, aber nicht so glatt. eine mischung, die in myspace mit 'indie' überschrieben wird, einem begriff, der letztlich nichts zu fassen weiß. arthur & yu schaffen einen klangteppich, der nur bedingt als komplex bezeichnet werden kann, aber ein gesundes fundament bildet für den gesang, der sich darüber legt wie eine feder auf den flokati. lasst Euch davon einlullen, es ist heimatlich. myspace

Montag, Oktober 01, 2007

neue töne (158): radiohead

manchmal muss man den wellenbrecher herausholen, vor allem in jenen momenten, da der gegenüber müde und träge wird, er sich an das feste rauschen des baumhohen wassers gewöhnt hat. wenn aus dem gischtschlagenden nass ein trübes feucht geworden ist, das am strande leise ausläuft, wacht mein ansprechpartner auf. das ist wie, wenn man beim fernsehen einpennt und beim ausschalten des apparates dem schlafe entsteigt.
radiohead schicken sich an, ein neues album auf den markt zu werfen. radiohead sind dicker, feister mainstream und dennoch willkommen. denn sie sind wegbereiter neuartigen hörvergnügens, gegen-den-strom-schwimmer, sie sind innovativ und mutig. nicht allem konnte ich dabei folgen, was die herrschaften unter die leute brachten, aber vielem.
nun gerieren sie sich neuerlich auf wundersamste weise. am 10. oktober "erscheint" in rainbows. als download ab diesem zeitpunkt herunte zu laden bzw. ab 03.12. als 'discboxes' versendet. angeblich läuft diese geschichte nur über eine website, diese: http://www.inrainbows.com/Store/Quickindex.html. den downloadpreis kann man offensichtlich selbst bestimmen. wie viele mögen 0,00 pfund für angemessen finden?
In Rainbows
1. 15 Step
2. Bodysnatchers
3. Nude
4. Weird Fishes/Arpeggi
5. All I Need
6. Faust Arp
7. Reckoner
8. House Of Cards
9. Jigsaw Falling Into Place
10. Videotape
Bonus
1. MK1
2. Down Is The New Up
3. Go Slowly
4. MK 2
5. Last Flowers
6. Up On The Ladder
7. Bangers And Mash
8. 4 Minute Warning