Mittwoch, März 23, 2011

neue töne (952): erica buettner

erica buettner kenne ich schon ein weilchen. schuld daran ist der bloggerkollege oliver vom konzerttagebuch, der die junge dame mehrmals ins gespräch brachte, u.a. hier und hier, da er sich gedanken darüber machte, welche songs denn auf einem zukünftigen album sein würden resp. sein sollten. zumindest mit "artic dogs" hatte er recht behalten, allerdings schaffte es das von oliver favorisierte "when it goes" nicht auf das sechs track werk, das mit dem titel "true love and water" gekennzeichnet, am 04. april veröffentlicht wird. ob sich bis dahin noch ein label ausmachen lässt, bezweifle ich, auch, ob es die schimmerigen, luftigen lieder auf einen physischen tonträger schaffen werden. vorerst wird bandcamp herhalten müssen, um das noch frische werk ericas in die welt zu tragen. doch auch das sollte genügen, damit die amerikanerin genügend zuhörer erhält. denn die qualität ihrer musik ist atemberaubend. bei aller unscheinbarkeit ihres auftritts stossen doch songwriterisches talent, lyrische gabe und das beherrschen von instrument und stimme immer wieder durch. während des studiums weilte sie in paris und konnte von der stadt nicht lassen. schnell waren die richtigen kontakte geknüpft und auftritte organisiert. und schnell war sie auch in die stadt der lichter verliebt. und diese in sie. all das transportiert sie mit einer schellenbaumstimme, einer sublimen glorie und einer hingabe, die sich jungfräulich ziert und doch transparenten leuchtet. der narrative ansatz der lieder buettners setzt sie in verbindung zu anderen musikerinnen ihrer zeit und spannt zugleich einen bogen zurück durch die jahrzehnte. die hinweise auf mitchell, cohen usw. kommen also nicht von ungefähr und sind durchaus berechtigt. von der pariser sibylle baier zu sprechen, finde ich kreis schließend, mehr als passen.
erica buettner - true love and water

2 Kommentare:

Oliver Peel hat gesagt…

Oh, was für ein schöner Post! Du findest wie immer die richtigen Worte, Eike.

Aber hat Erika denn noch kein Label? Ich dachte dies sein inzwischen der Fall. Da muss ich nochmal nachfragen...

E. hat gesagt…

ich habe nichts finden können. lediglich den hinweis, dass das album über bandcamp bzw. übliche plattformen zum download vertrieben werden wird.