Sonntag, März 06, 2011

neue töne (943): vorschau orange blossom special 15, teil 3

am datum hat sich nicht geändert, liebe menschen, Ihr könnt weiterhin fest mit dem pfingstwochenende 2011 rechnen! die 15. ausgabe des orange blossom special steht an und wir wollen Euch nach für nach auf das festival einstimmen. in den teilen 1 und 2 stellten wir bereits einige herausragende künstler vor, die die bühne des glitterhouses stürmen werden. doch die guten nachrichten reissen nicht ab und das lineup wird immer wieder neu um tolle acts ergänzt. deshalb kommen wir auch um eine dritte folge unserer vorschau nicht drum herum. doch vorab noch einige infos rund um das spektakel. es gibt etwas zu gewinnen! wer sich bis zum 15. märz einen trefflichen namen für den hasen, siehe bild oben, einfallen lässt, hat die chance auf eine cd von golden kanine, l/o/n/g oder tamikrest. email dafür bitte an info@orangeblossomspecial.de. weiter: eine lesung mit christina bacher wird es geben, am samstag während der umbaupausen schafft sich rocco recycle, der auf und mit metallschrott musiziert, ein überraschungskonzert ist angesagt, nämlich pünktlich am samstag, 11 uhr (sic!) und es bleibt geheim, wer da die bühne entern wird und und und...

die für mich persönlich freudigste nachricht zum obs 15 ist die zur beteiligung von emily jane white am schönsten kleinen festival der welt. ganz unscheinbar tauchte die information dieser tage im newsletterbrief der glitterhousler auf. was bedeutet das? hochwertiges liedgut, zuletzt erst mit dem hervorragenden "ode to sentience" bewiesen, eine stimme, die den firmamenten gehört und wenn sie sich tatsächlich zu uns gesellt, die ehre erweist. und emily ist eine, die dies gerne tut, häufig befindet sie sich auf tour und dennoch habe ich es bisher immer geschafft, sie zu verpassen. diesmal, freunde, diesmal werde ich ihr zu füssen stehen und an den lippen kleben, wenn sie uns ihren darkfolk präsentiert. die in kalifornien aufgewachsene, junge dame wird dann geschichten erzählen, ein wissendes lächeln zeigen und vielleicht, vielleicht mit mir ein bier trinken. ich lege es darauf an!
emily jane white - victorian america

so ein paar attacken nehme ich immer gerne mit und kann deshalb all die orangeblossomspecial de gästebuch füller nicht verstehen, die sich ob der letztjährigen rotzkapellen (im wirklich positivsten sinne) ala the death letters oder earthbend beschwerten, der nachmittag herzhaft beackert steht jedem festival hervorragend, die ray ban vor die roten glubscher, damit die sonne nicht die vorherige nacht wiederspiegelt und dann ab ins tanzdress, zu who knew feste auf den glitterhouse rasen gestampft, der isländische sechser wird uns dann ganz verbindlich in die puschen helfen, und dabei ganz gewiss nicht auf finesse verzichten, denn die crew bietet mehr als haudrauf, die attitüde ist dramatischer als der eigentliche aufgesang, fein akzentuierte orgelparts, rhythmussperenzchen, harmoniegesang und alles unter dampf abgeleistet. im letzten frühjahr gaben sie ihr debutalbum ab, "bits and pieces of a major spectacle" wurde im sigur rós studio aufgenommen und macht dennoch gleich der idee von einer pastoralen musik den garaus. gut so!
made belief - who knew by 101berlin

sharpen the knife - who know by 101berlin

ein wunsch, während sich die sonne sachte verstaubt, erklingt wie aus imaginärem hintergrund die große, glitzernde gitarre marie fiskers. ihr heller klang übertönt die dämmerung und vom natur- wendet sich alles ab hinüber zum bühnenschauspiel, da sich die mittdreißigerin aus dänemark daran macht, die schar der beverunger musikfreunde für sich zu gewinnen. was keiner extremen anstrengung bedarf, es genügte schon die ausstrahlung der musikerin, die im letzten jahr mit "ghost of love" einen aufsehenerregenden erstling vorlegte, der gern zwischen den polen indierock und fein ausgeschnittener popschablone changiert. marie fisker wird das publikum im handumdrehungen für sich gewinnen, die rau geschnittene stimme, der lange- straßen- sound und die blühende düsternis, die all dem innewohnt. die vergleiche mit mick harvey, nick cave und cat power kommen nicht von ungefähr. doch abgekupfert wird hier nicht, fisker hat bereits eigene wegweiser aufgestellt, sie scheut ungewöhnliche kollaborationen genauso wenig wie die eindringliche solonummer.
city lies by marie fisker

ghost of love by marie fisker

schon mal von slim cessna's auto club gehört? wenn nicht, dann solltet Ihr sie von nun an im auge haben. denn spätestens auf dem obs erwarten die sechs aus denver, dass die eine oder andere zeile mitgesungen werden kann. die messe, die dann gelesen wird, zelebriert eine mischung aus gothic, gospel, country und southern und gemahnt nicht von ungefähr an jene bands, denen ein gewisser david eugen edwards vorsteht. denn bei keinem anderen ging slim cessna einst in die lehre. doch die emanzipation währte nicht lange und so scharte der charismatische frontmann eine willige crew um sich, um die eigenen ideen umgesetzt zu sehen. mit dabei ist übrigens auch munly munly, der den zweiten prediger mimt. klingt schauerlicher, als es sich auf der bühne gestaltet, da wird der weltuntergang in hillbilly manier süffig gefeiert. doch sie scheuen den direkten blick in ihr buntes pubikum nicht, also, keine angst haben vor feurigen augen! aufgelegt werden die alben der band auf alternative tentacles und mit "unentitled" gibt es was ganz frisches auf die ohren.
slim cessna's auto club - children of the lord
slim cessna's auto club - jackson

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