ein paar fakten. talkdemonic ist ein duo, bestehend aus kevin o'connor und lisa molinario. sie stammen aus portland und spielen gemeinsam seit ca. 2003. er bedient die drums, aber auch synthesizer und diverse weitere akustische instrumente. sie dagegen ist für viola und cello verantwortlich. klingt erst einmal nicht so besonders aufregend. zusammen schufen sie drei alben, wovon das letzte dieser tage erschienen ist. zwischendrin gelang eine tour- only- ep.
kennengelernt habe ich talkdemonic mit ihrem 06er werk "beat romantic".
"eyes at half mast" heißt das neue album, erschienen als lp und cd auf arena rock recording. es ist derart subtil aufregend, dass es einen vom sitz reisst und man staunender weise analysieren muss, warum das nun so ist. hier der giftige schlagzeugeinsatz, dort das dräuende cello, vermixt zu einem dichten pulk verwegenem. und immer schwebt immer allem eine samtene melodie. schon mal gehört? ich nicht. gerade vom neuen album bin ich sehr angetan. es vereint die auf den vorherigen alben verstreuten genialitäten: die filigrane verspieltheit, die radikale bewegung, den widerstand des noice, die parteilichkeit von schönheit. brüchigkeit, wie gezeichnet, hinter der sich nur weisheit versteckt. sehnsucht, die brennt. säumige arrangements, spannend, aufgereiht wie wäsche auf der leine. jedes wäschestück erzählt eine eigene geschichte, die einer person zugeordnet werden kann. gemeinsam erzählen sie die geschichte einer ganzen familie. "leaving light" gebährdet sich zunächst breit und fädelt dann geschickt einen roten faden ein, dem zu folgen man verpflichtet ist, eine verwunschene melodie am synthie, ein unscheues spiel auf den snares. der übergang "ending the orange glow" meisterlich, ein banjo greift sich den hingeworfenen halm. usw., unbedingt selber hören. am meisten mag ich die bass unterlegten phasen, kontrastiert von sehniger saiten- und angetippter blecharbeit.
live müssen sie ein abenteuer sehr, ekstatisch, ausufernd, unberechenbar, doch in aller demut auf schönheit versessen.
Talkdemonic - Duality Of Deathening (2008)
Talkdemonic - White Gymnasium (2006)
Talkdemonic - Mountaintops In Caves (2005)
Talkdemonic - Mutiny Sunshine (2004)
kennengelernt habe ich talkdemonic mit ihrem 06er werk "beat romantic".
"eyes at half mast" heißt das neue album, erschienen als lp und cd auf arena rock recording. es ist derart subtil aufregend, dass es einen vom sitz reisst und man staunender weise analysieren muss, warum das nun so ist. hier der giftige schlagzeugeinsatz, dort das dräuende cello, vermixt zu einem dichten pulk verwegenem. und immer schwebt immer allem eine samtene melodie. schon mal gehört? ich nicht. gerade vom neuen album bin ich sehr angetan. es vereint die auf den vorherigen alben verstreuten genialitäten: die filigrane verspieltheit, die radikale bewegung, den widerstand des noice, die parteilichkeit von schönheit. brüchigkeit, wie gezeichnet, hinter der sich nur weisheit versteckt. sehnsucht, die brennt. säumige arrangements, spannend, aufgereiht wie wäsche auf der leine. jedes wäschestück erzählt eine eigene geschichte, die einer person zugeordnet werden kann. gemeinsam erzählen sie die geschichte einer ganzen familie. "leaving light" gebährdet sich zunächst breit und fädelt dann geschickt einen roten faden ein, dem zu folgen man verpflichtet ist, eine verwunschene melodie am synthie, ein unscheues spiel auf den snares. der übergang "ending the orange glow" meisterlich, ein banjo greift sich den hingeworfenen halm. usw., unbedingt selber hören. am meisten mag ich die bass unterlegten phasen, kontrastiert von sehniger saiten- und angetippter blecharbeit.
live müssen sie ein abenteuer sehr, ekstatisch, ausufernd, unberechenbar, doch in aller demut auf schönheit versessen.
Talkdemonic - Duality Of Deathening (2008)
Talkdemonic - White Gymnasium (2006)
Talkdemonic - Mountaintops In Caves (2005)
Talkdemonic - Mutiny Sunshine (2004)
1 Kommentar:
Spät, aber: ein Klasse Tipp, Eike. Wahrlich eine aufregende Band. Die Drums klingen fast wie von Albini produziert.
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