als ich den (band-) namen das erste mal hörte, winkte ich sofort ab. h-burns, leute, die zeit ist knapp, für solche bands reicht sie nicht. nun kam der tipp aber vom lieben freund oliver vom konzerttagebuch (konzertreview), also musste ich wenigstens mal reinhören. der kerl erwartete eine rückmeldung.
die ersten klänge, die ich dann hörte, nahmen mich unvermittelt ein für ein folkig angehauchtes, americana getränktes soundbild. das banjo gepickt, die singende säge beflügelt, die steelguitar perlt, die mandoline schwitzt und über allem der sehnsuchtsfliehende gesang von renaud brustlein. als soloprojekt funktionierte noch der erstling "songs from the electric sky”, 2007 auf boxson erschienen. "how strange it is to be anything at all" heißt der neue longplayer, selbes label, neues jahr, im märz 2008 auf den markt gekommen. unterstützung erhielt renaud durch stéphane milochevitch (thousand and bramier), antoine pinet, jonathan morali (syd matters). so hat das projekt mehr breite als es das akustische erstlingswerk leisten konnt. gallischer folk? funktioniert das? jawohl, und zwar so gut, dass sich renaud brustlein auf amerikatour begeben konnte und mehr als achtungserfolge einfuhr. wer all die großen songwriter namen aufführen muss, um h-burns' musik einzuordnen, hat weit verfehlt. hier ruft jemand aus der tradition heraus nach etwas neuem, unverbrauchtem. das braucht zeit. und mit nichts ist ihm mehr geschadet, als die übergroßen fußstapfen der dylans, springsteens, van zandts, der cohens und chesnutts vor ihm in den staub zu zeichnen.
h-burns - big city blues
h-burns - hogtown (session planet claire)h-burns - big city blues
h-burns - footsteps (session planet claire)
h-burns - the rifle (session planet claire)
1 Kommentar:
Danke, danke, danke!!!
Wunderbar beschrieben, Du siehst mich gerührt. Renaud hat es verdient, sich mit ihm zu beschäftigen!
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