bellows ist ein frontmann, wie man ihn sich wünscht. er singt, spricht mit den zuhörern, er zählt die songs ein und kann sich einer spröden, bewegungsarmen mannschaft gewiss sein. gut erzogen wohl.
dabei hopst immer mal wieder einer der gitarristen (mike kratky bzw. tim haes) von der engen holzbühne des orangehouses. für einige songs langt dann sogar die triobesetzung. die konzentration auf die rhythmusmaschine roger lewis an den drums und den bassisten heath koontz hatte zum vorteil, dass jake bellows etwas mehr musikalische dominanz gewinnen konnte. die stärke seiner songs wurde allemal deutlicher, als würde sie überbratzt von kräftigen stromgitarren. die bassläufe fliessen elegant vorbei, die trommeln spielen gedrillt auf und dem sänger steigen die worte zu kopf. eine variante optimaleren tuns. doch bellows kann auch allein, wird mehr und mehr zum entertainer und hat spaß an whiskey und der aufgeregten meute. ach ja, knapp dreißig leutchen fanden sich ein, um hauptsächlich songs aus dem aktuellen werk "you may already be dreaming" zu hören zu bekommen, z.b.: "clouds" und "will the ladies send your flowers", da wir dem amerika näher sein durften, wie es nur amerikaner wirklich zu spüren bekommen. etwas mehr von dieser art heimatlichen esprits täte der musik neva dinovas gut. im vorprogramm gab es eine band aus münchen zu hören. no snakes in heaven spielten ihre als singer/songwriter auswiesene, aber eher nach lagerfeuerromantik und und jute-/greenpeace erinnernde musik auf zwei gitarren plus cello. es war ermüdend und keinesfalls willkommener opener für den auftritt der nachfolgenden amerikaner.
2 Kommentare:
Dein Bericht ist ja nun nicht so euphorisch ausgefallen, was mich zu der Annahme verleitet, dass ich gestern richtig gehandelt habe, als ich mich entschloss zu Hause zu bleiben und mir Neva Dinova zu schenken.
à propos schenken: Neva Dinova fehlt noch beim Konzerttagebuch :) Wie sieht's damit aus?
klaro.
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