Montag, Februar 25, 2008

neue töne (254): kaki king

manches übersieht man einfach. die berühmten bäume im wald und so weiter. sicher ist mir das eine oder andere kaki king album bereits unter die hände gekommen. aber wirklich wahrgenommen habe ich es dann jedenfalls nicht bzw. nicht so, dass ich mich heute erinnerte oder damals so angefixt war, mich um mehr zu bemühen, der jungen new yorkerin fortan ergebener fan zu sein. denn immerhin stehen schon drei alben auf ihrer discographyliste, mit Everybody Loves You (2003, Velour Records), Legs to Make Us Longer (2004, Red Ink Records) und …Until We Felt Red (2006, Velour Records). das vierte befindet sich kurz vor dem stapellauf. dazu später mehr.
aufgewachsen in atlanta, heute in new york lebend, befasste sich kaki king zunächst mit dem schlagzeugspiel, wechselte dann zur gitarre. erste öffentlichte auftritte finden in der new yorker u-bahn nach dem 11.09. statt, um die menschen aufzuheitern. fingerstyle gitarristin nennt man sie, ihre ersten demos gerieten in die richtigen hände und so konnte 2003 ihr debutalbum erscheinen. ihre gitarre auch als percussionsinstrument zu benutzen, zeichnete die junge frau in ihren frühen jahren aus, so als sei es nötig, durch gesteigerte dramatik auf ihre anliegen aufmerksam zu machen. mittlerweile bewegt sich kaki king immer mehr zum alternativen pop. auf ihrem 06er album geht sie gar mit band an den start.
"dreaming of revenge" heißt nun das neue werk und ist auf den 11.03. datiert. es klingt ursprünglich und zugleich modern. kein großes aufgebot, aber dennoch dichter klang. zartes gitarrenspiel und dennoch ein breitwandkosmos. verspielte electronica und dennoch klare aussagen. ein spannendes werk ist ihr gelungen, das deutlich macht, wie wandlungsfähig kaki king ist, wie wenig sie sich vereinnahmen läßt, noch dass sie irgendwem irgendetwas schuldig wäre. sie läßt die großen plattenfirmen links liegen, kehrt zu verlour records zurück, bekennt sich zu ihrer gleichgeschlechtlichen sexualität und setzt ihr ideen konsequent musikalisch um. reife, muss man attestieren, drückt sich in ihrem neuen werk aus.
zuletzt übrigens mitarbeit beim "into the wild"- soundtrack, unterstützung bei alben der foo fighters und tegan and sara.
Kaki King - 2 O’Clock

2 Kommentare:

Dino hat gesagt…

Gefällt mir sehr gut. Ich bin hier zufällig reingeschlittert in dein Blog, als ich eine Album Info suchte zu Iron and Wine. Ich werd hier in Zukunft mal des öffteren reinschlittern. :)

E. hat gesagt…

das wäre mir ein fest, dino!
herzlich willkommen!