wie man an musik kommt, passiert auf unterschiedlichste weise. wie man an unterschiedlichste musik kommt, auch. ich habe einen bekannten, der immer mal wieder brasilien bereist. der wird natürlich beauftragt, gesuchte tonträger aufzutreiben. ich kenne leute im bluegrasse- bereich, die mich mit den wunderlichsten sachen ausstatten. außerdem gibt es gute tiefengräber, die mich mit infos und hinweisen, mit musik versorgen, die erst noch gemacht wird. und dann gibt es oliver, einer der beiden betreiber des stetig wachsenden konzertreviewblogs mein zuhause.mein blog., der einem pompösen leben in frankreich frönt (vermutlich, denn wir sind uns leider noch nicht begegnet, aber was tut man im land des weins und des käse und der vizeweltmeister sonst), der mich mit dem neuesten verwöhnt, was jenseits der grenze gerade angesagt ist.schon als ich die ersten töne von fraustine seilmans debutalbum "silent valley" hörte, war es um mich geschehen. für diese wunderbare stimme bräuchte es keinen instrumental ausstaffierten hintergrund. sie könnte allein bestens bestehen, ist sich selbst genug. und dabei ist sie kräftig und stark und dennoch verzehrend und hungrig und sehnend. die vergleiche mit shannon wright oder chan marshall finde ich durchaus passend. musikalisch liegen sich dennoch auseinander, weil seilman es hervorragend versteht, ihren frankophilen hintergrund deutlich, aber nicht plakativ zu unterstreichen. so gibt es immer wieder erinnerungen an cabaret, an chanson, ohne jedoch in den verweisen stecken zu bleiben. es ist, als schaffe sie ein eigenes sujet, in dem so viel platz ist, dass sich ihr faustine seilman orchestra auch austoben darf. laut und leise vermischen sich, die tempi variieren und die experimentelle sucht schwebt wie ein tanzender sternenreigen über den köpfen der musiker. "silent valley" ist im oktober auf collectif effervescence erschienen, u.a. heimat von papier tigre und my name is nobody, einem projekt, an dem sich faustine bereits beteiligte. im kommenden frühjahr ist frau seilman auf tour, spielt im vorprogramm von an pierlé und nina nastasia. das wird was, sicher. und wenn sie denn mal deutschland bereist, sind wir dabei. myspace
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