Donnerstag, März 09, 2017

eingestreut (1057): brthr


heute kannst du von überall alles. stuttgart muss nicht das ende sein. die gepickte akustische flirrt beständig, der nachfolgende gesang ist im selben gleichmaß freiwillig gefangen. ein wenig perkussion macht auf bewegung aufmerksam. der soundraum eröffnet weite und lässt erinnerungen herein. musik, die man leichter mit amerikanischer landläufigkeit in verbindung bringt. nicht zuletzt greift sich das duo brthr den blues. auch hier ist weniger mehr und vermutlich ist das zaghafte vorgehen, der verzicht auf vordergründige brisanz die rettung, um an die ufer dieser fernen spielarten zu gelangen. das eiland zu betreten, fernab von schwaben. und man möchte philipp eissler und joscha brettschneider gar nicht bedrängen. denn das betuliche ist nicht nur genreimmanent, es ist die einzige möglichkeit, bewacht zu bleiben. die orgel saust, bleischwer das drumming, bedacht schlieren die gesangsharmonien über die gegriffenen saiten der elektrischen.
jellyfant hat das scheibchen "strange nights" im januar aufgelegt, Ihr müsst nur noch zugreifen.

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