hier hatten wir bereits einiges aus der karriere des cory gray, vorsitzender von carcrashlander, berichtet, sessionmusiker, unterstützer (u.a. the decemberists, grails, norfolk & western, graves) und schließlich auch unterstützter bei seinen ersten soloausflügen, durch u.a. dave depper (bass), shelley short, laura gibson (backing vocals), adam selzer und nate ashley (guitar), brian wright (drums) und amanda lawrence (viola, violin), das selbstbetitelte album erschien vor zwei jahren auf parks and records. nun ist der zweitling da, wir hatten es bereits verkündet, hier. eingetroffen ist "where to swim" mittlerweile auch und wir können einige worte darüber verlieren. wer griff dem portlander diesmal unter die arme? eine so gut funktionierende szene wie diese, findet sich wohl nur selten, an bord waren cliff hayes (bass), brian wright (drums, percussion), jessica wright (flute, backing vocals), shelley short mit kurzeinsatz und viele andere mehr. sprach ich beim erstling noch davon, dass die fehlende opulenz nicht weiter ins gewicht fallen würde, fällt auf dem neuen werk durchaus auf, dass an den einzelnen arrangements gefeilt wurde. die palette an ideen ist riesig. die ausführung ist so überzeugend, dass der soundreigen einen schwindelig spielen kann. fast klassisch muten einige tracks an, wenn orchestrale wellen über einen hinweg ziehen. dann lösen sich die spuren wieder auf und eine singulär agierende kraft nimmt den faden auf, um ihn umzugestalten, einzufärben oder etwas gänzlich neues daraus zu kreieren. ein track wie "rosie" bspw. beginnt als piano gestützter slow waltz mit leicht verhalltem gesang, bald fügen sich horn und schlingernde flöte, das lustvolle pfeifen eines ausgebüxten hinzu, der marschierende rhythmus gewinnt an kraft, flotter wirds hernach, eine gitarre, schneller, das piano im duell mit dem horn, jauchzer, jubler, noch schneller, flöten stimmen wieder ein, rumpelbass, vollgas! balkanpower! ende! ähnlich erlebnisreich ist das gesamte, sich über zehn tracks und gut 35 minuten ausbreitende werk. laura veirs schrieb "...you'll be licking a multi-colored swirly sonic lollipop of jangly guitar rock (ala pavement), half-sung vocals (ala little wings), floaty keyboards and quirky horn arrangements..." und der von uns hoch geschätzt leonard mynx ergänzte gar: "...one of the best albums to come out in a long time..."! so variantenreich, wie sich gray hier zeigt, so geschlossen wirkt schlußendlich "where to swim". wie er das angestellt, wird ein rätsel bleiben. es ist schlichtweg nicht zu eruieren, ohne die wohl überaus flexiblen hirnwindungen des carcrashlanders auszuleuchten.
jeder track bietet eine in sich verborgene welt auf, spielt mit unterschiedlichsten stilen, vermischt genre, löst grenzen auf und überbietet sich in der vielfalt von launigen einfällen. "windtunnel" ist zunächst ein gemächlicher schleicher, ein von piano- und barjazz rhythmik- ingredienzen bestimmter shuffle. gray haucht mehr als er singen würde. refrain!, zügel werden angezogen, aufbäumen, knarzgewitter, wind trips, soundscapes, williger backgroundgesang. das schmissige "landmines" läutet nonchalant mit zugleich giftiger gitarre diesen kreativen aufgalopp ein. noise pop in reinnatur und mit beliebigen ausläufern ist "house arrest", der wie von ungefähr kommt, leicht müde schlingernd beginnt. warm in synthifarben eingewoben, doch bald verschärftes schießbudenfeuer abgibt, fuzzy gitarren und handefeste anschläge auf dem pianotöner. "boat full of buckeyes" ist ein ruheloser hüpfer, selten wirst du cory gray so aufgeräumt singen hören, aus dem mutstiftenden grower wird alsbald ein reisserischer aufbäumer. in der wandelsfähigkeit liegt der grund für das ebenmaß. ein album voller überraschungen und dennoch reiht sich folgerichtig ein track um den anderen aneinander. wie bestellt. als hätte man sich ein gericht zusammengestellt, dabei den finger über die speisekarten schnellen lassen und mit viel glück erreicht, dass die einzelnen gerichte perfekt zueinander passen. "where to swim" ist nicht nur folgerichtig auf "s/t", es bedeutet auch das erreichen einer neuen qualitätsstufe. tolle arbeit, cory!
carcrashlander - landmines (2009)jeder track bietet eine in sich verborgene welt auf, spielt mit unterschiedlichsten stilen, vermischt genre, löst grenzen auf und überbietet sich in der vielfalt von launigen einfällen. "windtunnel" ist zunächst ein gemächlicher schleicher, ein von piano- und barjazz rhythmik- ingredienzen bestimmter shuffle. gray haucht mehr als er singen würde. refrain!, zügel werden angezogen, aufbäumen, knarzgewitter, wind trips, soundscapes, williger backgroundgesang. das schmissige "landmines" läutet nonchalant mit zugleich giftiger gitarre diesen kreativen aufgalopp ein. noise pop in reinnatur und mit beliebigen ausläufern ist "house arrest", der wie von ungefähr kommt, leicht müde schlingernd beginnt. warm in synthifarben eingewoben, doch bald verschärftes schießbudenfeuer abgibt, fuzzy gitarren und handefeste anschläge auf dem pianotöner. "boat full of buckeyes" ist ein ruheloser hüpfer, selten wirst du cory gray so aufgeräumt singen hören, aus dem mutstiftenden grower wird alsbald ein reisserischer aufbäumer. in der wandelsfähigkeit liegt der grund für das ebenmaß. ein album voller überraschungen und dennoch reiht sich folgerichtig ein track um den anderen aneinander. wie bestellt. als hätte man sich ein gericht zusammengestellt, dabei den finger über die speisekarten schnellen lassen und mit viel glück erreicht, dass die einzelnen gerichte perfekt zueinander passen. "where to swim" ist nicht nur folgerichtig auf "s/t", es bedeutet auch das erreichen einer neuen qualitätsstufe. tolle arbeit, cory!
carcrashlander - gold sunset (2008)
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