bei megafaun versagt in aller regelmäßigkeit der erste blick. schimmerig entweicht die klare aussage. wie das cover einen waldweg preisgibt, dessen boden im gleißenden licht zu einer undefinierbaren spur aus gelb und braunrot wird, um sich zwischen den stämmen flüssig hindurch zu schieben. als flösse lava aus den nahe gelegenen chapel hills hinab in die niederungen, wo die drei, joe westerlund, philip cook und bradly cook, ihre pferde weiden lassen. auch dieses bild gilt es auf dem artwork des aktuellen albums „gather, form & fly“ zu beachten. das trio zu pferde. beileibe aber nicht nur, um sich abbilden zu lassen. von links: eine demütige szene. ein stoischer augenblick. ein fatalistischer moment. in gänze? brauchts musik, um hinter die kulissen zu schauen.
doch die lässt sich nicht zusammenraufen wie gekehrter abfall. hier musst du in aller aufmerksamkeit sortieren und die spreu vom weizen trennen. und so es dir gelingt, bist du gefordert, wieder zueinander zu fügen, was nach ordnung verlangt. den rest überlässt du sich selbst. so viel genügsamkeit muss sein.
das häufchen zu oberst ist eine unfreche mixture aus country, folk, blues, americana, aus heimatlichen klängen, aus zugewinn und abgesang, aus aufweichen und abledern, aus trennen und einfordern. in der mitte findet sich eine klebrige masse. ein stoff, der riecht, mieft vielmehr. ein muff, der in alten klamotten sitzt, der sich akkumuliert aus dem baustoff lehm, der allgegenwart von kuhmist, dem rauch der feuer, der feuchte des nebels, dem gestank alter männer. am boden findet sich eine essenz, die in ihrer klarheit nach oben drängt. sie strahlt, und wäre man von anfang an wirklich aufmerksam gewesen, hätte man das goldene band erkennen können, das sich bereits durch die oberen schichten schiebt. hier kriegst du die abreibung von romantik-feinden, einen einlauf von sehnsuchts geplagten, einen tritt von krachledernen. die halten dich für einen bretzensalzer! wehr dich, sing mit!
doch! haudrauf sieht anders aus. sparsame routine erst recht. das ist eine einfädelei, wie sie beim klöppeln an den rand des wahnsinns bringen muss. das ist experiment ohne wissenschaftliche methode. das ist das gegenteil von überdruss. das ist der habitus des hand- und des kunstwerkers zugleich.
megafaun gelingt eine melange aus tradiertem, so dass man ihnen jederzeit das geschliffene rundholz abnimmt, und aus neuzeitlichem experiment, das soundcollagen, drone und findigen notenbesatz beinhaltet, so dass man ihnen auch aus rostigen schlüsseln fressen würde. "peace will reside / fall in perfect time / a wave goodbye / one for yours and one for mine / gesture of tides / peace will reside", singen sie uns zum abschluss ihres innovativen albums, das einen weg aufzeigt, um der neu formulierten folkfraktion den zwang zu nehmen. "gather, form & fly" erschien auf hometapes/crammed discs.
megafaun - the fade (2009)doch die lässt sich nicht zusammenraufen wie gekehrter abfall. hier musst du in aller aufmerksamkeit sortieren und die spreu vom weizen trennen. und so es dir gelingt, bist du gefordert, wieder zueinander zu fügen, was nach ordnung verlangt. den rest überlässt du sich selbst. so viel genügsamkeit muss sein.
das häufchen zu oberst ist eine unfreche mixture aus country, folk, blues, americana, aus heimatlichen klängen, aus zugewinn und abgesang, aus aufweichen und abledern, aus trennen und einfordern. in der mitte findet sich eine klebrige masse. ein stoff, der riecht, mieft vielmehr. ein muff, der in alten klamotten sitzt, der sich akkumuliert aus dem baustoff lehm, der allgegenwart von kuhmist, dem rauch der feuer, der feuchte des nebels, dem gestank alter männer. am boden findet sich eine essenz, die in ihrer klarheit nach oben drängt. sie strahlt, und wäre man von anfang an wirklich aufmerksam gewesen, hätte man das goldene band erkennen können, das sich bereits durch die oberen schichten schiebt. hier kriegst du die abreibung von romantik-feinden, einen einlauf von sehnsuchts geplagten, einen tritt von krachledernen. die halten dich für einen bretzensalzer! wehr dich, sing mit!
doch! haudrauf sieht anders aus. sparsame routine erst recht. das ist eine einfädelei, wie sie beim klöppeln an den rand des wahnsinns bringen muss. das ist experiment ohne wissenschaftliche methode. das ist das gegenteil von überdruss. das ist der habitus des hand- und des kunstwerkers zugleich.
megafaun gelingt eine melange aus tradiertem, so dass man ihnen jederzeit das geschliffene rundholz abnimmt, und aus neuzeitlichem experiment, das soundcollagen, drone und findigen notenbesatz beinhaltet, so dass man ihnen auch aus rostigen schlüsseln fressen würde. "peace will reside / fall in perfect time / a wave goodbye / one for yours and one for mine / gesture of tides / peace will reside", singen sie uns zum abschluss ihres innovativen albums, das einen weg aufzeigt, um der neu formulierten folkfraktion den zwang zu nehmen. "gather, form & fly" erschien auf hometapes/crammed discs.
13-Nov FRANCE PARIS POINT EPHEMERE W/ AKRON/FAMILY
25-Nov GERMANY DRESDEN BEATPOL W/ THE DODOS
2 Kommentare:
Habe mir das Album jetzt auch (legal) heruntergeladen und bin schon auf äusserste gespannt...
na, icke erst! hoffe, dit jeht jut!
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