Dienstag, Oktober 11, 2016

neue töne (1676): fraternal twin


"big dipper" ist der erste song, den man aus dem neuen album "homeworlding" von fraternal twin zu hören bekam. vor einigen wochen erschien die feine, introvertierte nummer, die tom christie, der new yorker songschmied in new brunswick schrieb und erzählen soll, wie oft man eigentlich unfähig ist, sich klar und deutlich zu artikulieren, als hätte man ein ganz eigenes sammelsurium an vokabeln, das anderen aber nicht zugänglich ist. der track ist eine kleine indiefeier, allein wie die wie gefedert aufgefangene gitarre blendet, dazu der zurückgenommene gesang. erstaunlich und wunderbar. "false alarm" ist der opener für das am 14. november auf ghost ramp erscheinende album und er sticht in eine ähnliche wunde, die sich postadoleszenter schmerz nennt (oder so.)

christie schreibt bereits seit sieben jahren an seinen sparsamen, inwändigen songs. das hudson valley, in dem er aufwuchs, war die startrampe, um den erstling "skin gets hot" (2015) in die umlaufbahn zu schießen. die aufmerksamkeit, die die zehn tracks erhielten, erklärt sich erst auf den zweiten blick. die tiefe verbundenheit des musikers mit seinen themen, der authenthische vortrag, jedenfalls ging die scheibe von hand zu hand. während dessen holte sich christie ein paar kollegen an bord, mit max restaino fürs drumming und david grimaldi am bass fand er das passende personal, um den neuen liedern etwas mehr druck und kontrolle zu verleihen. bald schon standen sie im studio und nahmen unter aufsicht von produzent chris daly und mit hilfe von leslie bear (long beard), aaron maine (porches) und silas reidy (izzy true) "homeworlding" auf. das werden wir nun erwarten müssen, bis mitte des nächsten monats heißt es inne zu halten oder die beiden ersten tracks auf dauerschleife zu geniessen. wohl an!

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