Samstag, Oktober 01, 2016

neue töne (1670): forma


als wir im januar 2015 einen kurzen abriss über m dwinell und seinen aktuellen solorelease auf amish records hinterließen, war forma lediglich eine randnotiz:
die durch amish records beförderte required wreckers serie findet die sechste fortsetzung in "golden ratio" von m dwinell. erscheinen wird die lp voraussichtlich mitte des laufenden monats. darauf enthalten sind die einzigen bis dato dokumentierten orgelarbeiten des musikers, aufnahmen aus den jahren 2007 und 2008. ablesen lassen sich daraus die verschiedenen stationen des amerikaners von den krautrock inspirierten improvisationen mit der bostoner band bright bis hin zu den elektronisch verfärbten kompositionen mit brooklyns forma. "golden ratio" beschränkt sich auf die reine harmonienlehre und sucht durch die präzise steuerung der abstimmung des instruments eine dynamische bearbeitung, dank druck, intensität und ruhe. erwartet werden dürfen pulsierende drones, aber auch arpeggio passagen. die langspielplatte kommt inklusive eines sechzehnseitigen booklets von ricci albenda. 
"ascend" ist ein erster abschnitt daraus und repräsentiert die vorangestellten worte aufs vorzüglichste.
dass es die band bereits seit ca. sechs jahren gibt, mussten wir also im nachgang lernen, da nun ein neues album der brooklyner band um mark dwinell ansteht. dieser tage erscheint erstmals ein album auf kranky, "physicalist" genannt. es ist der nachfolger des erstlings aus dem jahr 2011 (auf spectrum spools), dem 2012er "off/on" und der 2014er ep "cool haptics". das trio besteht neben dwinell aus dem neumitglied und multiinstrumentalisten john a. bennett sowie dem perkussionisten george bennett.
wir horchen mal in zwei tracks hinein, um einen ersten eindruck zu vermitteln. die elektronika steht natürlich im vordergrund, wird aber höflich von perkussivem gesäumt. die variationen des aufgenommenen themas sind nicht nur vielfältig, sondern auch deutlich. das ist in diesem genre nicht unbedingt immer so. was möglich ist, beweist der zweite track, der doch etwas mehr in sich trägt.

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