Samstag, September 14, 2013

glotzt nicht so romantisch (528): juana molina


photo by marcelo setton 

der track "eras" beweist, dass juana molina noch lange nicht die abweichlerin ist, für die man sie gerne hält. die experimentierfreude ist vorhanden, aber im sinn steht der argentinierin vielmehr ein gefügiges konzept. als ehemalige komikerin (kann man das talent und die ausdrucksform ablegen) ist sie auf reflexion gebürstet und wird sich stets hinterfragen, wie ihre vorgehensweise beim gegenüber ankommt. im vorliegenden fall fässt der groove und die fast schon groben texturen füllen den vorgegebenen, fein strukturierten rahmen. man erahnt organisches und lebensechtes und spürt zudem den druck der elektronika. irgendwo in dieser schnittstelle spaltet sich vermutlich auch die persönlichkeit molinas. ihr neues album "wed 21" wird am 01. november auf crammed discs veröffentlicht. hier sirene, dort sachte mahnerin, das wispern fördert vertrautheit und erhöht zugleich die aufmerksamkeit.

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