> bis heute unverbrauchte songs in damaligem jungfräulichen gewand, 5/5
der gemeine neil young fan befindet sich derzeit in einem zustand ständiger erregung. hochroten kopfes und mit subfebrilen temperaturen erwartet er zitternd die neuen nachrichten. die teilweise öffnung der archive des rochbarden sind verheißung und bedrohung zugleich. denn was darf man wirklich erwarten? war "live at fillmore 1970" noch ganz klar am bootlegkonsum orientiert und rührte die beigelegte, blasse dvd kaum an, so geriert sich mit "live at massey hall 1970" ein stück rockgeschichte wie die sprichwörtliche blondine erwartungsvoll auf dem heimischen sofa. neil young, jung, frisch, lebendig, vor lust am spiel strotzend und selbst neugierig auf die neuen songs, offeriert dem erstaunten publikum, was später um die welt geht: ein paket inniger, poetischer lieder, vorgetragen zu klavier- und einfacher gitarrenbegleitung, ornamentiert von gelegentlichen ansagen und hinweisen, zum teil witzeleien, und dem quietschen des neujustierens seines saiteninstruments. neben der ausgezeichneten soundqualität besticht die brillianz der songs sowie die des vortragenden. im oktober gibt es in kompakter form zu den beiden dvds sechs weitere audioscheiben mit unveröffentlichtem material, der fan schwitzt.
tracklist: On The Way Home/Tell Me Why/Old Man/Journey Through The Past/Helpless/Love In Mind/A Man Needs A Maid/Heart Of Gold Suite/Cowgirl In The Sand/Don't Let It Bring You Down/There's A World/Bad Fog Of Loneliness/The Needle And The Damage Done/Ohio/See The Sky About To Rain/Down By The River/Dance Dance Dance/I Am A Child
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