Montag, April 03, 2017

neue töne (1730): eivind opsvik


eivind opsvik hatten wir hier schon ab und an in der mache. zu recht. der new yorker bassist ist einer der besonderen art und gehört gefeiert. so nahmen wir sein projekt opsvik & jennings genauso unter die lupe wie etwa auch die zusammenarbeit mit der fotografin michelle arcila (klick). daneben gilt es vor allem auf die "overseas" getaufte unternehmung hinzuweisen, deren fünftes album nun erschienen ist. mit tony malaby (tenor sax), brandon seabrook (guitar), jacob sacks (pianos) und kenny wollesen (drums) hat opsvik eine fantastische gruppe um sich geschart, mit der er durch den neun tracks anwährenden zauber schiebt. es ist eine leichte wie tiefgründige angelegenheit, bei der man sich schnell in einem cinematographischen taumel wiederfindet. organisch fühlt sich die soundlandschaft an, wie für menschenhand gemacht, als könne man sie sich noch weiter formen, als würden die protagonisten nur vorlagen liefern, die sich in den phantasieräumen bearbeiten lassen. kammermusikalisches trifft jazzfreudiges, popläufe unterlegen dramaturgisch aufbereitetes.
feinsinniges, feinfühliges mäandern, strukturfreies losgelöst sein und dann doch ein sich wiederfinden und eine einvernehmlichkeit. auch derer man erst herr werden muss. die präzision, die dynamik, es ist ein fest hier mitzugehen. so offen, so verständlich, so ernsthaft und mutig!
ein beispiel für Euch, der rest findet sich via bandcamp.

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