eine stimme, der ich mich nicht unvermittelt zuwende. das geht bei mir ziemlich flott. wenns an dieser stellt fehlt, brauchts entweder ein bißchen zeit oder aber es wird gar nichts mehr. ich werfe nur tindersticks in den raum, auch auf die gefahr hin, gesteinigt zu werden. thom stylinski hat auch so ein gewerk. allerdings ist es so galant in die musik geschoben, dass dieses leicht quengelnde und überzogen kehlig angestimmte und wie nach einem alten, nach mehreren versuchen angeworfenen motor klingende organ auf wahrhaft muntere weise zu einem wesentlichen teil der ausgetüftelten arrangements von the whiskers wird. denn was die truppe kreiert, ist aller ehren wert. eine faszinierende mischung aus akustischen anteilen und den elektronischen wunderbausteinchen für eine klangkulisse, die schließlich zwischen der kunstvollen songwriternote und der großen popgeste changiert. während eine billige beatbox flächig ballert, glitzert eine herrlich unsteife gitarre neben der vielschichtigen stimme, abgesegnet von einer galanten trompete und warm gebettet unter einer wabernden sounddecke. und dennoch klingt die gesamte produktion sehr lichten, der vielschichtigkeit zum trotz ist jedes instrument deutlich vernehmbar, luftig und unsteif trotz der großen anstrengungen. die letzten sätze bezogen sich sehr bewußt auf die jüngeren titel, die the whiskers abgeliefert haben, denn einen deutlichen qualitätssprung haben sie gegenüber älteren alben gemacht. dort waren die bemühungen noch unvollendet.
doch gerade der konsequente schritt zum pop hat die musik gerettet. hier wird das besondere aufgefangen und sittsam eingegliedert, ohne dass es überhand behält. betrifft natürlich, wie bereits oben erwähnt, vor allem die stimme und den auftritt von thom stylinski. um ihn gruppieren (bzw. gruppierten) sich zudem jim stylinski, brett mattox, matt vuchichevich, dan jircitano, arthur bond, mike kendall, april brennan und inge lise koblauch. eine band in bewegung, sieht man auch auf die tatsache, dass sie sich aus über die staaten verteilte mitgliedern rekrutiert. vielleicht deshalb auch diese an ein puzzle gemahnende musik. andere rezensoren wurden gern an frog eyes erinnert oder swan lake und ähnliches. kommt nicht von ungefähr. progressiv ist diese musik auf jeden fall. ein wenig von der entwicklung der truppe kann man nachhören, siehe nachstehende mp3 abteilung, das video stammt aus dem 08er werk. womit wir schon bei der discography wären. drei alben stehen zu buche. das jüngste "war of currents" erschien anfang april, wie alle anderen zuvor auch auf awkwardcore records.
the whiskers - cameras (from: "war of currents", 2010)the whiskers - ornithopters (from: "war of currents", 2010)
the whiskers - cogs (from: "the distorted historian", 2008)
the whiskers - sails (from: "the distorted historian", 2008)
the whiskers - roses (from: "the whiskers", 2007)
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