der start für boa morte fiel in cork, irland. es muss so um 1998 gewesen sein. noch im selben jahr brachten sie die selbst finanzierte "passenger, measure your time" ep heraus. mit dieser wandten sie sich an einige record companys, um interesse zu schüren und feste bande zu knüpfen. und das klappte! mit dem americanischen label moodfood records kam tatsächlich ein vertrag zustande. ja, genau, es ist jenes, das für ryan adams mit seinen whiskeytowns verantwortlich zeichnete. naja, so richtig wurde es dann aber auch nichts mit den amerikanern. ende 2000 hatte man zwar das debut album halbwegs fertig, mitbeteiligt war der produzent daniel presley, der u.a. für seine arbeiten mit spain und the breeders bekannt war, in 2001 waren dann auch die aufnahmen und das mixing komplett, da taten sich schwierigkeiten mit moodfood auf. zur hilfe kam glücklicherweise das glasgower shoeshine records unternehmen und veröffentlichte in 2002 endlich "soon it will come time to face the world outside" (shoeshine records boss war übrigens francis macdonald, der drummer von teenage fanclub). es folgten dann auch supports für teenage fanclub, the pernice brothers und howe gelb, zudem headline shows innerhalb irlands und im uk gemeinsam mit den labelkollegen the beauty shop. der nachfolger zu "soon it will come time to face the world outside" muss schon seit ewigkeiten geschrieben gewesen sein. man sagt 2004 und rechnete in 2005 andauernd mit seinem release. doch nichts geschah. von glück sieht sich der vierer nicht gezeichnet. doch am 21. mai dieses jahres war es dann endlich so weit und "the dial waltz" (kicking a can records) konnte veröffentlicht werden. was ist das geheimnis der truppe um den charismatischen sänger paul ruxton, dessen warmes vibrato an bill callahan oder auch adrian crowley denken lässt? es ist das minimalistische, der zurückgenommene sound, das unaufgeregte, das von zeit unabhängige. es ist die große gelassenheit von bill twomey (gitarre), maurice hallissey (drums) und cormac gahan (gitarre, vocals) und natürlich inklusive dieses dominanten und zugleich so ausgeglichenen gesangs. ein downbeat masterpiece schrieb mal jemand und es kommt nicht von ungefähr, dass auch john peel ein großer fand der iren war. wer die band noch nicht kennt, darf sich auf vortreffliche klangerlebnisse freuen, und entlang einer wohligen melancholie, gesteuert durch fein austarierte gitarren und gemässigte perkussion, durch diesen trüben sommer fahren. nachfolgende mp3s sind fast ausschließlich, wie angegeben, von älteren werken, aber mit "wooden floor" (+ video) gibt es einen ersten hinweis auf das neue werk. viel spaß!
boa morte - burn (from: "passenger, measure your time" ep)boa morte - darkened doorway (from: "passenger, measure your time" ep)
boa morte - maginot line (from: "soon it will come time to face the world outside")
boa morte - wooden floor (from: "the dial waltz")
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen