das selbstbetitelte debut steht für ende januar auf dem plan. die rufer sind schon da. die sensation wurde an sämtliche backsteinwände geschmiert. termine für die präsentation des ersten videos auf mtv werden feilgeboten wie eine billige hure. nur kaufen muss hier niemand, kriegt man auch so. oder? "oder ist da mehr?", ich würde es gern glauben wollen.
"mansard roof" heißt der appetizer und ist ein hübscher schunkler, der durchaus vorfreude aufkommen lassen könnte. die drums werden wie von kleinen pionieren bewegt, sehr agil und munter das spiel, im background bewegen sich bögen auf straff gespannten saiten und die angeschickerte stimme von sänger ezra koenig raspelt oben drüber.
im folgenden bleibt es fröhlich und die hell erleuchtete gitarre, die z.b. in "cape cod kwassa kwassa" den bongobewährten rhythmus einstreichelt, verfolgt den hinweis, worauf manch kritiker das album schon reduziert gewusst haben wollte. "vampire weekend" ist so weit von "graceland" entfernt wie ein eisbärenbaby im nürnberger zoo vom polarkreis. stilistische elemente, die im nächsten momente durch den einsatz eines elektrospinetts schon wieder konterkariert werden, da man rondo veneziano light zu hören meint. ein billiger, harmloser waverocker wie "campus" zerstört denn auch schnell die hoffnung auf das neue, sensationelle, womit man vampire weekend etikettierte. dennoch, sie sind anders, eine spur manischer und vielleicht auch kreativer und damit abwechslungsreicher als ihre brüder im geiste, die kurzzeitig die musikszenerie bewegten. ein debut ist ein anfang. die munition sollte noch nicht verschossen sein. sollten sie diese sprühende afrobeat- energie, die ihre liveauftritte auszeichnet, auch auf vinyl bannen können, stünden heerscharen von fans bereit.
das album tauchte - fatal! - schon in einigen best of listen 2007 auf.
Vampire Weekend - "Exit Music (For A Film)" (MP3)
Vampire Weekend - "Exit Music (For A Film)" (MP3)
mansard roof (video)
a-punk (video)
daytrotter- session
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