Freitag, November 09, 2007

neue töne (186): pants yell!

das album "recent drama" landete in meiner letztjährigen endabrechnung auf dem 26. platz. angesichts einer vielzahl von alben, die in 2006 durch meinen kopf gingen, eine klasse plazierung. nun ist die band aus cambridge mit ihrem dritten werk an die startblöcke gerückt, um es am 04. dezember auf die reise zu schicken. erscheinen wird es diesmal nicht auf asaurus records, etwas bedauerlich, sondern bei den labelkollegen von soft abuse, die ebenfalls für "Live in a Living Room" verantwortlich zeichnen, eine 4track ep, die ebenfalls dieser tage herauskommen sollte. pants yell! bieten jene art von popmusik, die einige naserümpfend empfangen, weil sie ihnen zu beschwingt daherkommt, andere begeistern läßt, weil man entschweben kann, ohne auf gepäck zu verzichten. zum vorgänger habe ich im april 06 folgendes geschrieben:
"wo die snaredrum noch beweglich und agil wie in jüngeren tagen schwingt, von den restlichen percussionmöbeln die proberäume widerhallen, die gitarren vordergründig und blechern raunzen, der titel uni gefärbt ist und keine wilden assoziationen zulässt, da sind pants yell! daheim. der bass frönt einstufig seinem werk, die melodie wird auf den sechs saiten des befreundeten instruments geduldig angeschlagen, die drums werkeln akzentuiert und über dieser ungekünstelten, alternativen galanterie schwelgt einnehmender gesang. nur so lässt sich der traurige beginn des frühjahrs ertragen. beschrieben in kurz(weilig)en songs, die auf betriebsausflügen so fehl am platz wären wie fehlende avatare in einem unterhaltsamen musikforum. ähnlich hätten es wohl nur die pastels oder the clean formulieren können. während das trio handwerkt und ich übergeschlagener beine weise im ohrensessel sitze, sehe ich mich, vom inneren augen reflektiert, zwischen den herrschaften herumstreifen und ihnen angestrengt ins gesicht schauen, um zu analysieren, in welcher verfassung sie sich gerade befinden. denn wenn eins auffällt, ist es diese indiephonische (manchmal drängen sich worte auf, von denen man einfach nicht lassen, die, dreimal gelöscht, immer wieder zurückkehren, geheiratet sein wollen, sich nicht mit dem gedanken abfinden können, nur gedacht und nicht gedruckt zu sein? ja?) nonchalance, mit der die songs vorgetragen werden. der voreingenommene betrachter hieße dies gelangweilt, der wissende meint charmant, konzentriert und sieht das zucken im mundwinkel des drummers beim gelungenen break, ähnlich der freude, wenn einem der arzt beim gesundheitscheck mitteilt, was man eh schon weiß – gesund, topfit, halbmarathontauglich. aber mit dem rauchen aufhören, bitte! die jungs spielen gerade auf dem hof fußball, das garagentor ist das ziel (seltener getroffen als das fenster meines arbeitszimmers). als der torwart durch unterleibstreffer ausfällt und jammernd am boden kauert, ruft mein kurzer, er solle sich verdrücken und dafür seine schwester im tor postieren. die ist vier. ich liebe indie." myspace
The Not-So-City Life (from "Live in a Living Room")
Try To Bee Good (from "alison statton")

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