dringend vorzustellen gilt es die band mha aus frankreich. längst hatte ich sie im lauf, konnte aber aufgrund diverser aufgaben erst jetzt auf sie zurückkommen. bereits ende märz veröffentlichte die truppe um den fago.sepia gitarristen florian jamelot ihr enthusiastisches album "le lien" (les disques normal). gemeinsam mit ellie james, bertrand james, jonathan siche, mathieu fisson und julien lemonnier (u.a. in den bands mermonte, totorro, bumpfkin island, lady jane beheimatet) gelang ein kraftvolles wie lebensmutiges werk, das sich mit trompeten und lauten, hymnischnen gesangbewegungen ganz in die tradition ähnlich gearteter bands begibt. sie selbst sehen sich in der nähe von broken social scene, american football oder joan of arc, wir beteuern aber ganz persönliche, sehr positive eigenarten. nicht zuletzt der gesang in französisch, aber auch diese aufbrausende freude, die elegante einbindung von bläsern, die diebische befindlichkeit des schlagwerks, die glitzernde wiedergabe der gitarren, dazu flexible gesangsstimmen und einige soundfinessen, die das förderliche klangbild abrunden. die aufnahmen zum sich über fünf tracks ergiessenden debüt übernahm der bandeigene basser mathieu fisson, das mixing damiel tillaut und das mastering mike marsh vom the exchange studio.
Posts mit dem Label les disques normal werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label les disques normal werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Mittwoch, April 13, 2016
Montag, März 07, 2016
neue töne (1598): the missing season
nicolas gautier, marin perot, kevin le tétour, xavier rosé und samuel rolland sind the missing season aus rennes. mit "getting back" legt das quintett sein mittlerweile fünftes album vor. es ist ein befleissigtes werk, das sich gern die frühen r.e.m., die mittleren wilco abgeguckt haben darf, dank ihrer folknotierten komponente beweisen die jungs aber eine ganz eigenständige ausrichtung. die dichte textur breitet sich wie flauschiger teppichboden aus, knackiges schlagwerk, ein driftender bass, darauf tobt sich der melodienzkreisel aus. die aus der zeit genommenen harmonien blitzen auf, um im mahlstrom immer wieder an die kandarre genommen zu werden. irgendein fischer kommt vorbei, um sie neuerlich zu heben. erweckungserlebnisse inklusive. das ist einfach und gediegen und erhält doch immer wieder eine hymnische breitseite, etwa wenn die orgel samten anfängt anzuheben. oder die gitarren stiften gehen, wenn das rockorchester maß nimmt, die soli ohne zweifel zirkeln, wenn sich elemente fügen, die vorab auseinander zu fallen drohten.
les disques normal zeichnet für die verbreitung des im januar erschienen werks verantwortlich und sollte sich wohl fühlen damit. denn sie präsentieren eine band, die eine kontinuierliche entwicklung nahm, die stets zu ihrem besten war. von der eher akustisch dominierten nummer gingen sie über zur elekrifizierten variante, behielten dabei aber ihre neigung zum harmoniegesang bei und entwickelten neben den eindringlichen vocals des bandleaders einen nicht zu verflüchtigenden hang zur melancholie. das ist am ende das bild einer französischen band, die ist wie sie ist.
Abonnieren
Posts (Atom)