die schubladen sind weit geöffnet, zwischen den stühlen ist genügend platz. wer sich in der post-takoma-ära die ehre gibt, sollte die vergleiche nicht scheuen, genauso wie er es hinnehmen muss, wenn, wie im vorliegenden fall aus england stammend, die örtlichen heroen herangezogen werden, siehe bert jansch, siehe nick drake. die melodiöse vielfalt zerstreut sich nicht in beliebigkeit, sie ist gerändert und lässt vielfach einschlüsse zu. das dehnen und zurückschnellen, das ausufernde und auch das scharf gekantete obliegt dem aus nottingham stammenden gitarristen. zwischen den stilen wandert er wie es nur die begabten tun, fließend die übergänge vom launigen folk zum konzentrierten blues, abgefedert von hymnischer treue und choraler weitläufigkeit, deren ende längst definiert ist. dazwischen spielt nick jonah davis mit den liquiden harmonien und lässt die saiten alles andere als bärbeissig schnellen. das flinke ist längst dem technischen entwachsen und geriert sich als kunstfertigkeit, die dem silbrigen klangerlebnis vorschub leistet. die zehn tracks seines neuesten auswurfs "house of dragons" (produziert von cam deas) erzeugen kopfkino, langweilen nie oder werfen fragen der unstetigkeit auf.
davis hat zwei alben herausgebracht, wobei das vielfach berücksichtigte "of time and tides" heraussticht, tompkins square records zeichnete verantwortlich. beiträgte leistete der musiker auf einigen samplern, teilte konzertabende mit alasdair roberts, james blackshaw, c joynes und vielen anderen mehr.
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