Dienstag, April 26, 2016

neue töne (1621): vollmar


manches bleibt hängen. nicht immer ist es präsent, aber irgendwann macht es sich bemerkbar und dich ruhelos. das kann ein satz sein, ein erlebnis, natürlich auch musik. zum beispiel die von vollmar. zu tausenden gibt es musiker, die seinem genre frönen. ein wenig singer/songwriter, folk-anleihen, durchaus mit pop-appeal und stampfendem fuss, am ende bleibt es eine eher angemessene, selten melancholische note, die besticht. aber justin vollmar aus bloomington hat diese sämige stimme, die die töne aufnimmt, als wäre sie mit ihnen verschmolzen. die abweichung wird von etwas drumming und bass, gitarre und wenig pianoklimpern aufgefangen. man fühlt sich instant zuhause.

mit "open window" gibt es ein erstes album nach ganzen sieben jahren. justin vollmar hat dabei für dieses projekt den vornamen abgelegt und ein paar freunde ins boot geholt. erin toby spielt den bass, addison rogers das schlagzeug und lewis rogers sitzt am piano. aufgenommen wurde live, veröffentlicht auf kassette via flannelgraph records (seit 08. april).

wir begeistern uns an einem fast schon ruhelosen blues behafteten opener, dem folgenden weichtöner, der in leichten hall gerückt wurde, wie entrückt sich die gitarre ihrer lebendigkeit gewahr wird, am beflissenen "out to sea", dem rhythmus betonten "gag me", pretiosen, wohin du siehst.
an diesem release sollten einige von Euch gefallen finden, auch wenn ich weiß, dass das genre überladen ist. aber he, ist es nicht unsere aufgabe, die perlen zu fischen?

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